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Digitalisierung Schritt für Schritt

Der digitale Wandel im Handwerk – die Trends von heute und morgen

Matthias Böcker (links), Geschäftsführer, und Jörg Bilz (rechts), Vertriebsleiter und Prokurist des Softwareunternehmens pds.

Intelligente Erfassungsroutinen kommen in verschiedenen Bereichen zum Einsatz, z.B. in der pds Software bei der Bearbeitung von Eingangsrechnungen, wo mit KI-Hilfe Rechnungsdaten automatisch ausgelesen und in die Software übertragen werden.

 

Der digitale Handwerksbetrieb – eine Vision vieler ziel- und zukunftsorientierter Handwerksunternehmen, die Jahr für Jahr konkretere Form annimmt. Während früher zunächst einzelne Bereiche wie Lieferanten-Schnittstellen, Kommunikations- oder Vertriebswege auf „digital“ umgestellt wurden, durchdringen die Digitalisierungsvorhaben heute nahezu alle Unternehmensbereiche. Welche digitalen Trends heute bereits „gelebt“ werden, wie Unternehmen von den neuen Technologien profitieren und auf welche Entwicklungen sich Betriebe in den kommenden Jahren einstellen müssen, dass erläutert das auf Handwerkersoftware spezialisierte Unternehmen pds GmbH.

Die Prozesseffizienz verbessern, mehr Transparenz in den Abläufen schaffen und die Servicequalität verbessern, das sind vielfach die Gründe für Unternehmen aus dem Handwerk, um das eigene Geschäft auf neue, digitale Wege zu führen. Dass sich die Digitalisierungsvorhaben deutscher Mittelständler auch betriebswirtschaftlich auszahlen, belegt eine Studie von Techconsult im Auftrag der Deutschen Telekom unter knapp 2500 Unternehmen: Laut dem „Digitalisierungsindex Mittelstand 2018 – der digitale Status quo des Handwerks“ geben 45 % der befragten Handwerksbetriebe an, dass der Nutzen der Digitalisierung bei ihnen bereits höher ausfällt als die entstandenen Kosten. Für viele Betriebe stellt sich damit heute weniger die Frage nach dem „Ob“, sondern eher nach dem „Wie“ und „in welchen Bereichen“. „Tatsächlich sind das Fragestellungen, denen wir heute immer wieder begegnen. Die Bereitschaft für die digitale Weiterentwicklung ist da, aber es fehlt an einer übergeordneten Digitalstrategie und pragmatischen Herangehensweise“, weiß Matthias Böcker, Geschäftsführer der pds GmbH.

„Eine pauschale Empfehlung nach einem digitalen Ansatzhebel lässt sich aufgrund der individuellen betrieblichen Strukturen und Anforderungen im Handwerk zwar nicht geben, aber grundsätzlich gilt: die Fachbetriebe sollten dort mit der Digitalisierung anfangen, wo der größte Handlungsdruck besteht“, erklärt Böcker und zeigt Beispiele auf: „Manuelle, fehleranfällige Abläufe im Lager beim Wareneingang etwa oder Medienbrüche im Kundendienst oder in der Bauprojektabwicklung, das sind häufige Konstellationen, wo viele Handwerksbetriebe ‚schmerzerprobt‘ sind und auch eine intrinsische Bereitschaft entwickeln, neue, digitale Lösungswege zu gehen. Wenn man sich diesem sperrigen und komplexen Themenfeld schrittweise nähert, dann nimmt der Digitalisierungs-Pfad schon bald konkrete Formen. Daher empfehlen wir grundsätzlich unseren Kunden, darunter Firmen und Betriebe in allen Gewerken des Baunebengewerbes, einfach mit dem ersten Projekt zu starten. So stellen sich auch schnelle Erfolge ein, die nicht selten bei unseren Kunden eine hohe Motivation und Eigendynamik erzeugen und Nachzügler in wenigen Jahren zu digitalen Vorreitern machen.“

Heutige Trends sind künftige Standards

Für welche Software sich ein Handwerksbetrieb auch am Ende entscheidet: Wichtig ist vor allem die Zukunftsorientierung und Erweiterbarkeit, um sich nicht den digitalen Pfad durch veraltete Technologien zu verbauen. Die verwendete Software sollte nicht nur einfach implementier- und anpassbar sein, sondern auch leicht bedienbar und ausreichend kompatibel für weitere Anwendungen sein. So lässt sich dann u. a. auch das mobile Arbeiten gut umsetzen.

„Das Anwendungsbeispiel ‚mobiles Arbeiten’ etwa deckt im Grunde schon drei Trends ab, die die Arbeits- und Berufswelt im Handwerk heute bereits nachhaltig verändert haben – und zwar die Bereiche ‚Modern Workplace’, ‚Cloud’ und ‚Business Intelligence’“, erläutert Jörg Bilz, Vertriebsleiter und Prokurist der pds GmbH.

Der Trend „Modern Workplace“ beispielsweise steht für den Arbeitsplatz der Zukunft, welcher dadurch geprägt ist, dass Menschen heute anders miteinander kommunizieren. So ist z. B. das Smartphone in den Fokus gerückt. Der Arbeitsplatz der Zukunft orientiert sich zudem deutlich stärker an den individuellen Anforderungen der Mitarbeiter sowie seinem spezifischen Aufgabenfeld. Dieser soll nicht nur ein hohes Maß an Sicherheit und Komfort zur Bewältigung des Tagesgeschäftes bieten, sondern auch eine hohe Arbeitsplatzattraktivität und Arbeitsproduktivität sicherstellen. Gerade in dem vom Fachkräftemangel gebeutelten Handwerk gewinnt ein moderner Arbeitsplatz zunehmend an Bedeutung für junge Talente.

Die „Cloud“ ist bereits ein wichtiger Bestandteil heutiger IT-Infrastrukturen, die es den Unternehmen erlaubt, Menschen, Anwendungen, Prozesse und Informationen zentral zu bündeln und plattformübergreifend zu vernetzen. Cloudfähige Software ist heute für alle Betriebsgrößen und -strukturen schnell und einfach einsetzbar.

Hinter dem Trend „Business Intelligence“ verbergen sich kurz und knapp individualisierbare Auswertungen und Kennzahlen, um Handwerksbetrieben die Steuerung von Geschäftsbereichen und Projekten zu erleichtern und Unternehmen in unserem zunehmend dynamischen Marktumfeld agiler zu führen.

Trends von morgen – IoT, AR und KI

Business Intelligence ist heute bereits ein zentrales Element der strategischen Unternehmensführung. Mit der zunehmenden Datenflut durch die Vernetzung von Systemwelten wie Anlagen, Maschinen und andere autonome Systeme – Stichwort Internet of Things oder kurz IoT – wird dieses Themenfeld künftig noch stärker an Stellenwert gewinnen. Denn IoT wie auch Augmented Reality (AR) – die Einblendung kontextbezogener Daten etwa über eine Datenbrille – sind Trends, die in den kommenden Jahren viele Abläufe unterstützen oder ersetzen werden: Der Heizungsmonteur, der sich die nächsten Wartungsschritte in Form einer virtuellen Checkliste in seiner Datenbrille anzeigen lässt, oder virtuelle Modelle, die die vernetzte Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden vereinfachen (Stichwort Building Information Modelling, kurz BIM), sind nur einige Anwendungsfelder für AR-Technologien. Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) wird dem mittelständischen Handwerksbetrieb immer häufiger begegnen. KI-Technologien kommen heute zwar schon in vielen Bereichen zur Anwendung, so etwa in Form intelligenter, lernfähiger Erfassungsroutinen zur automatischen Erstellung von Leistungsverzeichnissen (LV). Vor allem aber bei der Auswertung unstrukturierter Daten (z. B. Sensoren), der Fehleranalyse von Anlagen oder der Entwicklung von lernfähigen Sprachassistenzsystemen (z. B. für Hausautomation und Smart Living) verhilft KI dem Handwerk und der Industrie künftig zu ganz neuen Dimensionen.

Neue Denk-, Handlungs- und Arbeitsweisen

„All diese Trends sind vielversprechende Ansätze, welche durchaus auch in der Lage sind, ganze Wertschöpfungsketten ‚auf den Kopf’ zu stellen. Denk-, Handlungs- und Arbeitsweisen werden sich von Grund auf verändern, mit der Folge, dass auch eingespielte Verhaltensmuster hinterfragt werden müssen. Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn sich die gesamte Art und Weise verändert, wie Gebäude geplant, gebaut und betrieben werden, so müssen alle Akteure Teil des Paradigmenwechsels sein“, betont Jörg Bilz. „Auch an dieser Stelle lässt sich gut die Notwendigkeit erkennen, auf eine konfektionierbare, auf modernen Web-Technologien basierende Softwarelandschaft zu setzen, welche informationstechnisch in der Lage ist, mit den Datenströmen in zunehmend automatisierten und vernetzten Bauprojekten umzugehen.“

„Die Handwerks-Branche steht hier am Anfang einer langen und spannenden Reise, die in einem ‚funktionierenden Ökosystem der Daten und Dienste‘ ganz neue Wertschöpfungsketten hervorbringt. Dies bietet enorme Chancen für Handwerksunternehmen, ergänzt pds Geschäftsführer Matthias Böcker. „Was davon im jeweiligen Betrieb im Tagesgeschäft hängen bleibt, also sinnvoll implementiert wird, und wie sich die Handwerksbetriebe hier künftig positionieren, das entscheiden sie am Ende selbst.“

Bilder: pds

www.pds.de

 


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