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Das Bad als Gesamtkunstwerk - Im Trend: Individualität durch flexibles Spiel mit Gegensätzen

Stellen Sie sich vor, das Bauherrenpaar Möchtegern will sich ein neues Bad gön­nen, re­prä­sen­tativ, zeitlos, edel, ein Hin­gu­cker auf der Höhe des 21. Jahr­hun­derts. Wie das geht, wol­len sie von Ihnen wissen. Was tun? Im Trend ist In­di­vi­du­a­lität, Sie brauchen also ne­ben Fach­kom­petenz viel Fin­ger­spitzengefühl, um die­sen Auf­trag zu er­hal­ten und aus­zuführen. Lesen Sie, wie Sie dabei vorgehen könnten.

Armaturen sind das eine, Accessoires das andere: Schön, wenn beides zusammenpasst. Bild: Aquis

Ein seit Jahren ungebrochener Trend: Bad­armaturen, die Wasser sparen. Bild: Grohe.

Zusatznutzung mit der Thermostatarmatur: Die Glasabdeckung dient als Ablageplatz für Duschgel und Shampoo. Bild: Hansgrohe

Eine Trendfarbe: herbstliches Rotbraun. Bild: Grohe

Zum Schwarzweißstil harmonieren nicht nur Grautöne und Chrom, auch leuch­tende Farbtupfer sind möglich. Bild: Hansgrohe

Manch ein Hersteller setzt auf Strukturlacke, die Leder oder Textilien imitieren. Bild: Keuco

Modulare Konzepte schaffen die Voraussetzung, Bäder individuell einzurichten. Bild: Ideal Standard

Wer weder Schwarz-Weiß noch Herbsttöne mag, kann auf kunterbunte Pastelltöne ausweichen. Bild: Kludi

Geradlinigkeit mit abgerundeten Kanten ist hier in minimalistischer Zurückhaltung kombiniert. Bild: Laufen

Der Siphon ist bei dem Waschtisch so gestaltet, dass die Schublade keinen Siphonausschnitt aufweist. Bild: Laufen

Viele Kollektionen sind so gehalten, dass sich mit ihnen große Wellness-Oasen ebenso einrichten lassen wie kleine Gäste-WCs. Bild: Toto

Die Accessoires dieser Serie lassen sich rechts- und links­seitig montieren. Bild: Kludi

Großstädtischer Purismus. Die Pflanze hat dabei die Aufgabe, natürlichen Kontrast zu erzeugen. Bild: Toto

Zeitlosigkeit kann ein Design bedeuten, das an Großmutters Zeiten ­er­in­nert. Bild: Hansgrohe

Bewegungseingeschränkte Nutzer können sich an diesen Waschtisch heranziehen. Bild: Hewi

Das besondere Element an dieser Armatur findet sich in dem beleuchteten Wasserstrahl. Bild: Hansa

 

Was verbirgt sich hinter den Begriffen?

Da wäre zu­nächst zu klären, was Familie Möchtegern unter „zeitlos“ ver­steht. Darf das Design nicht zu modisch wirken? Ist eine Tech­nik ge­meint, die jahr­zehntelang ihren Dienst tut? Oder soll das Bad den Le­bens­zy­klus der Familie abbilden: kindgerecht, so­lan­ge die Kinder klein sind? Be­hin­der­ten­­freund­lich, falls je­mand künftig körperlich be­ein­träch­tigt ist? Und se­nio­ren­sicher für die Zeit, die das Bauherrenpaar zwi­schen Ru­he­stand und Pfle­geheim hier verbringen wil­l?
Und was ist „edel“? Seltene Naturma­terialien oder inno­va­tive Designerprodukte? Was steht im Vor­der­grund – Aussehen oder Funktion, Hy­gie­ne oder Komfort, Form oder Far­be? Ist ein „Hin­gucker“ durch ein Acces­soi­re realisierbar, oder soll die ar­chi­tek­tonisch-tech­ni­sche Ge­samt­lö­sung Be­wun­derung hervorrufen?
Auch die Anforderung „auf der Höhe des 21. Jahrhunderts“ ist er­klä­rungs­bedürftig. Heißt das um­welt­ver­träg­li­che Technik? Konstruktionen, die Was­ser und Energie sparen helfen? Oder mul­ti­me­di­­a­le Unterhaltung- und Kommunikation, Entspannung mit Aro­ma­the­ra­pie, Wasser- und Lichtspielen? Was die einen als Schnick­schnack abtun, kann für andere das Herzstück ihres Badwunsches be­deuten.

Lösungswege sind erkennbar

Um herauszufinden, was der Familie wichtig ist, lohnt sich ein Blick in ihr Wohn­zimmer: Schwe­di­sches Möbelhaus oder antike Erb­stü­cke? Fliesen­bo­den zu gar­di­nen­losen Fens­tern oder Perserteppiche zu ba­ro­cken Zier­leis­ten? Wenn Möc­htegerns nicht aus­drück­lich das Ge­genteil er­klä­ren, dürf­ten sie ihr Bad ähnlich gestaltet se­hen wollen.
Mithilfe solcher Basisinformationen können Sie kundengerechte Vor­schlä­ge machen. Ver­schiedene Themenkreise gilt es dabei zu berück­sich­tigen. Die folgenden Trend­aus­sagen, beruhend auf Veröffent­li­chun­gen inter­na­tio­nal agierender Her­steller von Badmöbeln, -ac­ces­soires, -armaturen und -objekten, sind als Anregungen dazu gedacht.

Farbspiele von Schwarzweiß bis Kunterbunt

Nach einem Kennenlerngespräch lassen sich die Vorstellungen der Eltern von einem dezenten Schwarz­weiß-Bad leicht mit dem Wunsch der Toch­ter ver­ein­baren, die Muranoglas-Seifenschale aus dem Ita­lien­ur­laub zu ver­werten: Zum Schwarz­weiß­stil har­mo­nie­ren nicht nur Grau­töne und Chrom, auch bril­lante, leuchtende Farb­tup­fer lie­gen im Trend. Und sicher können Sie die gläsernen Schmuck­stücke aus dem Angebot eines Ihrer Lieferanten stilvoll er­gän­zen.
Wenn das trendige Schwarz-Weiß bei Möchtegerns nicht auf Ge­gen­liebe stößt, ist das kein Problem: Ähnlich angesagt ist herbst­li­ches Rotbraun oder, falls sie sich nicht für eine be­stim­men­de Farbe ent­schei­den mö­gen, ein pastellbunter Mix.

Formen zwischen Bauhaus und Bildhauerei

Haben die Möchtegerns Möbel im Bauhausstil, ist Mini­ma­lismus die pas­sen­de Wahl: Flach sollten die Objekte sein, ge­radlinig, geo­metrisch, zu­rück­haltend. Griff­los-schlicht oder mit sa­ti­nier­ter Griff­leis­te zu glän­zen­den Ober­flä­chen fügen sich Badmöbel har­mo­nisch ein in den Ge­samt­ein­druck. Fließende Über­gän­ge und er­go­no­misch ge­rundete Ecken und Kanten berücksichtigen den Bau­haus-An­spruch „Form folgt Funk­tion.“
Auch für den Fall, dass Familie Möchtegern es üppiger mag, ist vor­ge­sorgt: Skulpturartige Formen mit berührungsfreundlicher Haptik (Tastwahrnehmung) pas­sen zu antiken Einzelstücken, ohne aus dem Trend zu fallen.

Materialien: Großstadteleganz mit Naturanmutung

Genauso zeitlos wie ergonomische Formen sind Barrierefreiheit oder sta­bi­le und detailgenau verarbeitete Materialien. Dazu zählen glas­faserverstärkte Kunst­stof­fe, Mineralguss, Chrom, Spie­gel, Lack, Glas, Leder oder auch Edel­stahl. Leder-, Textil- oder Holzstrukturen, realisiert durch besondere La­cke, wirken neben spiegelnder Groß­stadt­ele­ganz länd­li­ch-ruhig.

Funktionen: praktisch, komfortabel, sicher & hygienisch

Die Technologien sind bei Badmöbeln heute pra­xisgerecht, raum- und arbeits­spa­rend. Ihr Spek­trum reicht von griffloser Druck-öffne-Technik über verschiebbare Sor­tier­ein­­hei­ten bis zu reinigungsfreundlichen For­men, die Hygiene und Si­cher­heit bieten. Die bereits er­wähnten runden Kanten senken die Ver­let­zungs­ge­fahr. Wert gelegt wird auf rutsch­hem­men­de oder glatte Oberflächen je nach Zweck und Be­darf sowie auf ein­fa­ches Handling.

Kombinierbarkeit und Zusatznutzen sind häufig The­ma. So gibt es be­hin­der­tengerechte Objekte mit in­te­grierten Halte- und Griff­mulden, die als Handtuchhalter oder Ab­lageflächen ver­wend­bar sind. Komfort vermitteln Rund­um-Verspiegelungen bei Bad­schrän­ken und Dreifach-Beleuch­tungs­konzepte für Allgemein-, Schmink- und Schrank­innen­be­leuch­tung. Und wenn Sohnemann Möchtegern mehr will als eine funktionale LED-Beleuchtung, können Sie ihm ein multimediales Bad anbieten

###newpage###Konzepte aus Kontrasten und Kontrapunkten

Trotz des Variantenreichtums, der sich in den Einrich­tungs­serien der An­bie­ter nie­derschlägt, überwiegt die Einheit von De­sign, Kom­fort und Funktion. In­di­vidualität wird vielfach in Kontrasten aus­gelebt: Klas­sisch-Mini­ma­lis­tisches steht neben traditionell-nos­tal­gisch Anmu­ten­dem. Glänzende Ober­­flächen aus Lack oder Glas wer­den kom­bi­niert zu einem sei­den­mat­ten Korpus.
Harmonisch-zeit­lo­se For­men unterstreichen mo­derne Ma­te­ria­lien, bunte Pas­tell­far­ben betonen weiß-schwar­ze Grund­töne. Dabei in­te­grieren die mo­du­lar auf­ge­bauten Badwelten Mö­bel- und Stau­­raum­ele­men­te, Sanitärobjekte und Ar­ma­tu­ren eben­so wie Ac­ces­soi­res von der Seifenschale über den Handtuchring bis zum Toilettenpa­pier­hal­ter. Sollte sich Familie Möchtegern aber gegen ein Gesamtkonzept ent­schei­den, werden trendergänzend auch Ac­ces­soi­res an­ge­boten, die universell zu jedem Bad- und Armaturenstil einsetzbar sind.

Hygiene durch berührungslose Armaturen

„Produkte fürs Bad müssen funktional, hygienisch und leicht zu rei­ni­gen sein“, meint Andreas Müller (Aquis Sanitär AG). Be­rührungslose Armaturen blieben länger sauber und schonten „Um­welt und Brief­ta­sche.“ Neueste Produktlinie des Hauses – am Markt seit 2012 – ist die Sa­ni­tär­aus­­stattung „Senso“, passend zu den be­rüh­rungs­lo­sen Wasch­tischarmaturen „Senso“ und „Sen­so Classic“.  

Das Wasser im Blick

Ein sogenanntes Aqua Window, durch das man den Was­serfluss sieht, ist eine Besonderheit der Armaturenlinie „Allure Brilliant“. Spa-Bä­der, digitale Technologien und Ma­te­ria­li­en wie Holz und Leder sind bei Grohe ebenso wichtige Themen wie ­exakte Schliffe und Kanten.

Komfort, Persönlichkeit und Qualität  

„Individuell konfigurierte Lösungen, Zusatznutzen und wertige Details“ lie­gen laut Hans­gro­he im Trend. Der Schwarzwälder Ar­ma­turen- und Brausenhersteller trägt dem mit den drei Stilwelten „Avant­garde“, „Mo­dern“ und „Classic“ Rechnung. Zusatz­nutzung bietet mit einer Glas­­ab­deckung als Platz für Duschgel und Shampoo der Ther­mo­stat „Ecostat Se­lect“.

Keine Diskriminierung

Katrin Zumkier (Hewi) findet, dass ein Bad pflegeleicht und funktional gestaltet sein muss. Kein Pro­dukt dürfe jemand diskriminieren und „seine eingeschränkten Fä­hig­kei­ten vor­­führen“. Bei den hauseigenen Duschsitzen und Waschtischen berück­sich­tigt He­wi das: Bewegungseingeschränkte Nutzer können sich an den Wasch­tisch heranziehen. Begrüßt werde auch die Idee des Universal De­signs, der ­zufolge Produkte für jüngere wie ältere, behinderte wie nicht be­hin­der­te Menschen entwickelt werden.

Gästebad ist im Kommen

Wie andere auch, befürwortet Ideal Standard Mö­bel und Accessoires, die sich leicht reinigen lassen. Das werde durch passgenaue Kom­bi­na­tionen von Möbeln und Waschtisch ge­währ­leistet. Außerdem fordere der Markt in­di­vi­du­elle Lö­sun­gen für das Gäs­­te­bad. Das modulare Konzept „Softmood“ sei eine Reaktion auf diese Anforderungen.

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Natur als Design-Vorbild

Für die „Edition 11“ setzt Keuco Struk­turlacke ein, die in ihrer Ober­­­flächenhaptik Le­der oder Textilien imi­tie­ren. Auch Echtholzfurniere, Glas- und Lack­ober­flä­chen in Klavierlackqualität werden genutzt. Farblich pas­sende Glasablageflächen er­gän­zen das Angebot.

Komplett von Waschtisch bis Teelichthalter

Ähnlich wie Keuco bietet Kludi ein modulares Konzept für die in­di­vi­du­elle Gestaltung. Die Möbel werden in Handarbeit glanzpoliert. Dazu kommen Accessoires wie Teelicht- oder Uni­ver­sal-Glas­halter. Die Accessoireserie „A-Xes“, die zu jedem Bad- und Armaturenstil einsetz­bar ist, wurde 2010 in den Markt eingeführt, das „Esprit home bath concept“ 2011 um ein Gästebad erweitert.

Ganzheitliche Badgestaltung

„Unsere Möbelprogramme sind auf unsere Keramikserien abge­stimmt“, un­ter­streicht Ester Caba Vela von Laufen Deutschland die Tendenz zu ganzheitlicher Badgestaltung. Die „Case“-Möbel bei­spiels­weise seien für die Serien „pro“ und „Palace“ optimiert. Angestrebt werde „die per­fekte Anpassung des Unterschrankes an den Waschtisch“. Erwähnenswert ist bei der Serie die Haptik frisch ge­schnittenen Holzes, die durch eine 3-D-Struktur der Oberflächen ver­mit­telt wird.

Im Zeichen urbanen Lebensgefühls

Im Gegensatz zu der so nachgebildeten Naturnähe steht die Kollektion „MH Mo­dular Home“ von Toto Europe. Sie soll „das urbane Lebens­ge­fühl widerspiegeln“, er­läu­tert Creative Director Masahiro Maruhashi. Im Trend lägen berührungslose Lösungen. Hervorgehoben wird der modulare Aufbau, der die Kollektion für kleine und große Grundrisse geeignet erscheinen lässt.

Einstellungen: Individualität & Komfort, Sicherheit & Ökologie

Zusammenfassend kann man sagen, dass Persönlichkeit, kombiniert mit Res­­sou­r­censchonung, all­tags­taug­li­cher Funktionalität, Komfortbewusst­sein und Sicherheit im Trend liegen. Ob die Möchtegerns nun Klassik oder Avant­gar­de bevorzugen, urbane Ele­ganz oder den Charme der Natür­lich­keit: Qualität wird als Tendenz groß ge­schrie­ben. Die eben­falls durch­gängig geforderte Flexibilität gilt auch für Reno­vie­run­gen und diverse Raumtypen von Gästebad bis Well­nessoase.

Fazit

Ihnen als Fachbetrieb bleibt viel Spielraum, eine Badlandschaft zu gestalten, die als Gesamt­kunst­werk innovativer Badgestaltung im Gro­ßen oder Kleinen den Namen Traumbad ver­dient. Notwendig ist, die Bedürfnisse des Kunden zu kennen und sie zu bedienen.


Internetadressen der hier mit Bildern vertretenen Hersteller

Aquis Sanitär AG, www.iqua.ch
Grohe Deutschland Vertriebs GmbH, www.grohe.de
Hansgrohe SE, www.hansgrohe.de
Hansa Metallwerke AG, www.hansa.de
Hewi Heinrich Wilke GmbH, www.hewi.de
Ideal Standard GmbH, www.idealstandard.de
Keuco GmbH & Co. KG, www.keuco.de
Kludi GmbH & Co. KG, www.kludi.de
Laufen Bathrooms AG, www.laufen.com
TOTO Europe GmbH, de.toto.com


Autorin: Elke H. Zobel

 


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