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Camping auf Fehmarn im Einklang mit der Natur - Wassererwärmung durch Sonnenenergie

Der alteingesessene Campingplatz „Flügger Strand“ auf Fehmarn ist seit Jahrzehnten eine bekannte Adresse bei Ostseeurlaubern und Wassersportlern. Hier hört man im Zelt oder Wohnwagen die Wellen rauschen und ist in einer Minute in der See. 2011 bekam das Areal ein neues Waschhaus, das mit Gemeinschafts-, Einzelbade- und Duschgelegenheiten für Erwachsene wie für Kinder zu einem regelrechten Wellnesstempel geworden ist. Ein Großteil der Wärme wird hierfür mit Solarthermie erzeugt.

Heizkreisverteilung der Anlage mit Pumpengruppe.

Für Spitzenzeiten wurden zwei Gasbrennwertkessel aus der Baureihe „EcoCondens“ mit je 110 kW installiert.

Tropische Badeoptik: Der Großteil des Warmwassers wird über Solarthermie erzeugt.

Die Speicherung der erzeugten Energie übernehmen zwei Pufferspeicher mit je 1750 l und ein 800-l-Brauchwasserspeicher.

 

Viele Campingfreunde verzichten auf den Komfort einer festen Behausung im Urlaub, um die Natur hautnah zu erleben. Gerade für sie ist es in dieser Zeit wichtig, mit der Umwelt so umsichtig wie möglich umzugehen. Insofern dürfte es bei den Nutzern des 2011 völlig neu errichteten Waschhauses gut ankommen, dass ein Großteil der Energie für die Warmwasserbereitung direkt von der Sonne kommt. 16 Indachkollektoren auf der Ostseite und 16 auf der Westseite des Satteldaches übernehmen hier die Energieerzeugung. Eine direkte Südausrichtung war baulich nicht möglich. Trotzdem sind die Solarerträge wegen der relativ flachen Dachneigung beträchtlich, sodass in der „Energieernte“ kaum ein Nachteil gegenüber einer Südlage besteht.

3500-l-Pufferspeicher für die Sonnenstrahlen

Während der Saison nutzen täglich Camping-Gäste von bis zu 500 Stellplätzen die Einrichtung. Bei einem solchen Andrang muss auch dann die Warmwasserversorgung gewährleistet sein, wenn die Sonne ihre Energielieferung einstellt. Hier wird durch zwei Pufferspeicher und einen externen Brauchwasserspeicher Abhilfe geschaffen. Das Volumen der Pufferspeicher beläuft sich auf jeweils 1750 l, der Brauchwasserspeicher fasst 800 l. Für Zeiten, in denen die Speicher nicht mehr genügend Wärme zur Verfügung stellen können, springen zwei wandhängende Gas-Brennwertkessel mit einem Wärmebelastungsbereich von je 110 kW ein. Diese zusätzliche Wärmequelle ist notwendig, da nicht nur Dusch- und Brauchwasser erwärmt werden müssen, sondern auch Fußbodenheizungen in den jeweiligen Gebäudeteilen (Sanitärbereich Damen, Sanitärbereich Herren, Pavillon).

Steuern und Regeln der Anlage

Die Steuerung mit zwei Solarreglern sowie drei Heizkreisreglern und den in die Brennwertkessel eingebauten Systemreglern sorgt dafür, dass die Gasheizkessel wirklich nur dann zum Einsatz kommen, wenn keine ausreichende Solarwärme mehr zur Verfügung steht.

Die beiden Pufferspeicher sind über ein Dreiwege-Ventil in die Heizanlage eingebunden. Sie speisen als Rücklaufanhebung immer dann Wärme in den Heizkreis, wenn die Speichertemperatur über der aktuellen Rücklauftemperatur liegt. Sollte die Speichertemperatur unter der Rücklauftemperatur liegen, werden die Pufferspeicher vom Dreiwege-Ventil hydraulisch abgekoppelt. Auf diese Weise wird vermieden, dass die Brennwertkessel das Wasser in den Pufferspeichern mit aufheizen.

Fazit

Eingebaut und geplant wurde die Anlage von dem Heizungs- und Sanitärtechnikunternehmen Dieter Hermes GmbH & Co. KG aus Heiligenhafen, die u.a. unterstützt wurde vom Brötje-Vertriebsingenieur. Trotz der Komplexität der Anlage und der beschränkten räumlichen Gegebenheiten ist eine übersichtliche Installation möglich gewesen. Auf Jahre hinaus wird sich nicht zuletzt auch die Wärmedämmung aller warmwasserführenden Rohre positiv auf die Energiebilanz und damit auf den Umweltschutz auswirken.

www.broetje.de

 


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