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Nun liegt es schwarz auf weiß vor: Das energiepolitische Herumgeeiere der Politik schadet dem Investitionspotenzial für Erneuerbare Energien in Deutschland.

 

Investitionspotenzial für EE leidet
Nun liegt es schwarz auf weiß vor: Das energiepolitische Herumgeeiere der Politik schadet dem Investitionspotenzial für Erneuerbare Energien in Deutschland. Dies geht aus der aktuellen Ausgabe der „PA’s Energy Investment Map“ hervor. Demnach zeigt sich Deutschland zwar relativ stabil, aber nicht mehr unter den zehn für Energieinvestoren attraktivsten Ländern. Bei nur geringer Verbesserung im Index für EE rangiert die Bundesrepublik nur noch auf  Platz 12 (vorher Platz 10, da sich andere Länder stärker verbesserten). Einen kleinen Anstieg im Index verzeichnen hingegen die konventionellen Energien, und zwar von Platz 16 auf Platz 14.
Für die Energieexperten der PA Consulting Group liegen die Ursachen und Folgen dieser Entwicklung klar auf der Hand: Die stagnierende Energiewende schade dem Investitionspotenzial in Deutschland. Die neue Regierung müsse erst noch die Richtung ihrer Energiepolitik klarstellen – daher bleibe der Ausblick unsicher. Und weiter heißt es: Die von der Bundesregierung diskutierten Veränderungen erzeugen hohe Unsicherheit für Investoren in Erneuerbare Energien. Sollten diese Realität werden, bedroht dies nicht nur Wachstum und Investitionen, sondern auch einige bereits geplante Großprojekte in diesem Bereich. Eine klare Ansage.

Ohne Wärmemarkt geht nichts

Erst kürzlich hat die deutsche Heizungsindustrie ihre aktuellsten Zahlen veröffentlicht. 686500 Wärmeerzeuger setzte die Industrie insgesamt im Jahr 2013 ab. Das bedeutet zwar ein 6%iges  Wachstum  gegenüber dem Vorjahr. Dennoch reichen diese Zahlen nicht aus, um den nach wie vor bestehenden Modernisierungsstau in deutschen Heizungskellern aufzulösen. Gerade bei 3% liegt die jährliche Modernisierungsrate im anlagentechnischen Bereich. Ohne Hebung der Potenziale im größten Energieverbrauchssektor Deutschlands, dem Wärme- und Klimamarkt, kann die Energiewende nicht gelingen“, so bilanziert dann auch folgerichtig BDH-Präsident Manfred Greis auf der 6. Deutschen Wärmekonferenz in Berlin. Wie auf der Konferenz zu hören war,  können allein über die anlagentechnische Erneuerung im Gebäudebereich und in der Industrie über 15% des deutschen Energieverbrauchs eingespart werden. Man muss es eben nur wollen.
Wie dieses „Wollen“ aussehen kann, dazu macht Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena) und Sprecher der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea), Vorschläge. Er spricht sich für eine konsequentere Politik zur Erschließung der Energieeinsparpotenziale im Gebäudebereich aus. So könnte über anlagentechnische Modernisierungen ebenso wie über Maßnahmen an der Gebäudehülle bei einer Vielzahl der Gebäude in Deutschland eine erhebliche Energieeinsparung erzielt werden. Deswegen müsse die neue Regierung alles dafür tun, das Sanierungstempo zu erhöhen und für eine bessere energetische Qualität bei Modernisierungsmaßnahmen zu sorgen. Die bisherigen Vorschläge und Maßnahmen reichten nicht aus und seien zu unkonkret. Kohler setzt sich auch für eine attraktivere und vor allem über Jahre gesicherte Förderung ein, um die Eigentümer zu unterstützen. Zudem müsste die Qualität von Energieberatungen, die den Einstieg in die Sanierung ermöglichen, verbessert werden.

Mehrheit für Nachhaltigkeit

Klare Vorstellungen haben die Deutschen, wenn es um das Thema Hausbau geht. Wichtig sind ihnen vor allem eine verbesserte Energieeffizienz, geringe Instandhaltungskosten, die soziale Verantwortung des Bauträgers, der Werterhalt der Immobilie sowie ein Zertifikat, das die nachhaltige Bauweise belegt. Die repräsentative Forsa-Umfrage „DFH Trendbarometer Nachhaltigkeit 2014“ im Auftrag der DFH Deutsche Fertighaus Holding AG brachte dieses Nachhaltigkeitsbewusstsein nun zutage. Immerhin 36% der Befragten schreiben diese Kriterien Fertighäusern in Holzbauweise eher zu als herkömmlichen Massivbauten.
Würden die Befragten in nächster Zeit den Bau eines Hauses planen, wären langfristig niedrige Kosten durch eine verbesserte Energieeffizienz praktisch allen Befragten „sehr wichtig“ oder „wichtig“ (96%). Geringe Instandhaltungs- und Sanierungskosten sowie die soziale Verantwortung des Bauträgers gegenüber den eigenen Mitarbeitern sind zwei weitere Aspekte, die ebenfalls für mehr als neun von zehn Befragten (jeweils 92%) ganz oben auf der Liste der wichtigsten Nachhaltigkeitsfaktoren stehen.
Große Bedeutung schreiben die Bundesbürger außerdem der Beachtung des Umweltschutzes durch die Verwendung ökologischer Baustoffe zu (85%). Für jeweils mindestens sieben von zehn Befragten spielen die Möglichkeit, den Grundriss anpassen zu können (84%), der Werterhalt und ein hoher Wiederverkaufswert (81%) sowie ein Zertifikat zur Bestätigung der nachhaltigen Hausbauweise (73%) eine (sehr) wichtige Rolle.
Kriterien wie eine ökologische Bauweise, niedrige Energiekosten, die Anpassungsfähigkeit des Grundrisses oder geringe Instandhaltungskosten schreiben 36% der Befragten eher Fertighäusern in Holzbauweise zu. 44% sehen hier die herkömmliche Massivbauweise im Vorteil. 8% der Befragten sind der Meinung, dass die Nachhaltigkeitskriterien auf beide Bauweisen gleichermaßen zutreffen. 3% sind diesbezüglich unentschieden.

 


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