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Branchenticker

Deutschland ist mit seinen Entscheidungen zur Energiewende auf einem guten Weg. Dieses Lob kam nun von offizieller Stelle und zwar überraschenderweise von der Internationalen Energieagentur (IEA).

 

Internationale Energieagentur lobt
Deutschland ist mit seinen Entscheidungen zur Energiewende auf einem guten Weg. Dieses Lob kam nun von offizieller Stelle und zwar überraschenderweise von der Internationalen Energieagentur (IEA). Insbesondere lobt die IEA das EEG als „sehr effektives Ausbauinstrument, das die Kosten für die Erzeugung Regenerativer Energien in den letzten Jahren entscheidend gesenkt hat“. Nachzulesen ist der Sinneswandel der IEA in dem aktuellen IEA-Länderbericht „Deutschland 2013“. Darin gibt die IEA erstmalig ihre Kritik an dem Atomausstieg in Deutschland auf und lobt das EEG als effektives
Instrument zum Ausbau Erneuerbarer Energien. Zugleich fordert sie in ihrem Bericht Deutschland auf, die Kosten der Energiewende fair auf alle Beteiligten zu verteilen. Während Industrieunternehmen von Befreiungen und gesunkenen Börsenstrompreisen durch die EE profitierten, kämen derlei Preissenkungen bei Privathaushalten bislang nicht an, so die Autoren.
Keine ernsthaften Probleme sieht die IEA bei der Versorgungssicherheit, trotz Atomausstieg. In Deutschland stehen laut IEA-Erkenntnis in den nächsten Jahren ausreichend Erzeugungskapazitäten bereit. Die Autoren des Länderberichts weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass bei der Überarbeitung des Energiemarktdesigns keine Eile bestünde. Angesichts der Panikstatements verschiedener poltischer und industrieller Kreise, hebt sich die jüngste Stellungnahme der IEA, die man getrost als konservative Organisation bezeichnen kann, wohltuend unaufgeregt ab. Und sie unterstreicht deutlich, dass die immensen Herausforderungen der Energiewende wohlüberlegt und konstruktiv angegengen werden müssen. Operative Hektik, wie sie jetzt in der Wahlkampfpolemik fast täglich auftaucht, ist kontraproduktiv.

Wärmesektor stockt

Die Energiewende in deutschen Haushalten kommt nicht voran. Zwar wird die Heiztechnik immer effizienter, die tatsächlich in den Haushalten installierten Heizungen werden aber immer älter. Nur 20% aller Heizgeräte in deutschen Kellern entsprechen dem aktuellen Stand der Technik. Bei über 5 Mio. alten Heizanlagen entweicht damit jeder dritte Cent ungenutzt durch den Schornstein. Das ist eine der Erkenntnisse aus der gemeinsamen Hauswärme-Studie, die im Rahmen des jüngsten Shell Energie-Dialogs in Berlin präsentiert wurde. Durch eine beschleunigte Heizungsmodernisierung, neue Heiztechniken und die verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien ließen sich die Treibhausgas-Emissionen des deutschen Wohnungssektors bis 2030 um rund 30% reduzieren.
Die Modernisierung häuslicher Wärmeerzeuger liegt seit 2007 nach BDH-Aussagen bei nur etwa 3% pro Jahr. Hält das geringe Modernisierungstempo an, wird ein Großteil der Heizungen im Jahr 2030 über 30 oder gar 40 Jahre alt und entsprechend ineffizient sein.
Verschiedene Verbände, wie der BDH, der BSW-Solar u.a., haben die Politik deshalb wiederholt aufgefordert, endlich Maßnahmen zu ergreifen, die eine Erhöhung der Modernisierungsquote im Heizsektor zur Folge haben und die den Anteil Erneuerbarer Energien im Wärmebereich signifikant erhöhen.

Strom-Selbstversorger-Anteil wächst

Investoren in PV-Anlagen sind zunehmend daran interessiert, einen möglichst hohen Anteil des selbst erzeugten Solarstroms auch selbst zu verbrauchen. Dies hat nun eine aktuelle Umfrage des BSW-Solar unter PV-Handwerkern ergeben. Demnach ist der solare Selbstversorger-Anteil in den letzten Monaten bei Privat- und Gewerbekunden gewachsen. Hintergrund dafür seien gestiegene Stromtarife bei gleichzeitig deutlich gesunkenen PV-Preisen und eine stark rückläufige Solarstromförderung.
Bei neu installierten Solarstromanlagen wird mittlerweile durchschnittlich rund ein Drittel des selbst erzeugten Solarstroms im eigenen Haushalt oder Unternehmen auch selbst verbraucht. Bei Solarstrom-Erzeugungskosten und einer EEG-Vergütung in Höhe von nur noch rund 15 Cent je kWh, Stromtarifen von 27 Cent/kWh und mehr wird es notwendig und zunehmend attraktiver, möglichst viel Solarstrom direkt zu verbrauchen und nicht ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Bei der Optimierung der Eigenverbrauchsquoten setzen Installateure vor allen Dingen auf eine optimale Dimensionierung der PV-Anlage (81%) und ein intelligentes Energiemanagement (57%). Immerhin jeder zweite Solarinstallateur hat bereits einen Solarstrom-Speicher installiert, teilt der Solarverband mit.
Seit Mai 2013 bietet die KfW-Bankengruppe einen zinsgünstigen Kredit mit Tilgungszuschuss für die Installation eines Kombisystems von PV-Anlage plus Speicher oder für die Nachrüstung einer bestehenden Solarstromanlage mit einer Solarbatterie an. Seit Programmstart sind laut KfW bereits über 700 Anträge eingegangen. Mithilfe von Batterie-Speichern lässt sich Solarstrom rund um die Uhr nutzen. Einen Trend zur solaren Selbstversorgung macht der BSW-Solar auch bei Unternehmen aus.
Die Ergebnisse der jüngsten BSW-Umfrage zeigen darüber hinaus, dass die Anforderungen an das Handwerk wachsen: Planungen werden anspruchsvoller, Beratung komplexer und der Aufwand größer.
Ein kostenloses Infopapier des BSW-Solar erklärt das Förderprogramm für Solarstromspeicher. Wer tiefer einsteigen will und einen Speicher-Marktüberblick erhalten möchte, kann die Informationsbroschüre „Solarstrom speichern – unabhängiger werden“ gegen eine Schutzgebühr von 5,– Euro beim BSW-Solar beziehen.

 


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