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Baden-Württemberg – Mehr Umsatz, mehr Beschäftigte

Sanitär-, Heizungs- und Klima-Handwerk in Baden-Württemberg zeigt sich leistungsstark

 

Das baden-württembergische SHK-Handwerk ist leistungsstark – das belegt Fachverbandsvorsitzender Joachim Butz mit Wirtschaftsdaten auf der Jahrespressekonferenz am 11. Mai in Stuttgart: 47 250 Beschäftigte haben im Jahr 2016 einen Umsatz von 5,5 Mrd. Euro erwirtschaftet (+ 3,6 %). Die Zahl der Beschäftigten ist um 1,2 % gestiegen, die der Auszubildenden um 3,9 %.

In die Zukunft blickt das SHK-Handwerk daher optimistisch: Fachverband-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker geht in diesem Jahr von einem erneuten Wachstum um rund 2 % aus. Gleichzeitig befinde sich die Branche im Umbruch. „Mit dem von der Bundesregierung verabschiedeten Klimaschutzplan 2050 wird es in der Haus- und Gebäudetechnik weitreichende Veränderungen geben“, prognostizierte Geschäftsführer Dietmar Zahn, der die wesentlichen Aussagen des Klimaschutzplans erläuterte und die Konsequenzen aufzeigte. „Wir müssen uns auf einen Wandel in der Energieversorgung einstellen. Gefragt sind Kompetenzen zum Einsatz Erneuerbarer Energien, zur Vernetzung der Gebäudetechnik bis hin zur Stromerzeugung und -versorgung.“
Der vom Verband seit Jahren angeprangerte Modernisierungsstau in Baden-Württemberg konnte auch 2016 nicht aufgelöst werden. Rund 50 % der Heizungsanlagen seien nach wie vor sanierungsbedürftig. Das Erneuerbare-Wärme-Gesetz spiele da hinein: „Hausbesitzer schieben den Heizkesseltausch aufgrund der Gesetzesanforderungen bewusst hinaus“, so Butz.
Die Berufsorganisation hat konkrete Verbesserungsvorschläge. An erster Stelle steht die Forderung, die von der Landesregierung geplante Evaluierung zeitnah durchzuführen und das Gesetz entsprechend zu korrigieren. Obendrein müssten weitere Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz berücksichtigt werden, beispielsweise der hydraulische Abgleich. Als besonders wichtig erachtet der SHK-Fachverband jedoch eine breit angelegte Informations- und Motivationskampagne des Landes.
Zusätzliche Anreize für Immobilienbesitzer schaffen nicht nur einfache, technologieoffene und verlässliche Förderprogramme, zeigte sich der Fachverbandsvorsitzende überzeugt, sondern auch steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten, wie sie unlängst von der Bundeskanzlerin wieder ins Spiel gebracht wurden. „Das ist der Schlüssel, um den Modernisierungsstau endlich aufzulösen“, so Butz.

Umweltschutz: Handwerk stellt sich der Verantwortung
Im Zusammenhang mit der Feinstaubproblematik und der von der Landesregierung verabschiedeten Luftqualitätsverordnung-Kleinfeuerungsanlagen steht das SHK-Handwerk mit den Ofen- und Luftheizungsbauern zu seiner Verantwortung. Auf Grundlage moderner Verbrennungstechniken nähmen die Emissionen häuslicher Feuerstätten ab, weshalb die Austauschquote technisch veralteter Geräte unbedingt erhöht werden müsse, verdeutlichte Butz.
Da Heizöl zu wassergefährdenden Stoffen gehört, hat das Inkrafttreten der neuen AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) Konsequenzen für das Handwerk wie auch für Eigentümer. Denn ab dem 1. August 2017 dürfen an Tanks mit mehr als 1000 l Inhalt nur noch zertifizierte Fachbetriebe arbeiten. Die Hausbesitzer sind weiterhin für den ordnungsgemäßen Zustand ihrer Tankanlage verantwortlich.
„Klimaschutzplan 2050, Digitalisierung, neue Gesetze und Verordnungen, die Branche steht vor spannenden Herausforderungen. Diese sind jedoch immer auch eine Chance, sich im Markt besser zu positionieren, deshalb können wir optimistisch in die Zukunft blicken“, fasste Hauptgeschäftsführer Becker die guten Zukunftsaussichten der Branche zusammen.

 


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