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Angebote beim Kunden erstellen und direkt bestellen

Thermobox vereint Kalkulation und Bestellwesen in einem Tool

„Im Moment ist die Thermobox ein reines Handwerker-Tool. Künftig wird es aber auch eine Angebotsplattform à la Thermondo für Verbraucher geben“, sagt Hans-Joachim Hering.

So wird’s gemacht. Hans-Joachim Hering, einer der Initiatoren, erläutert die Funktionsweise der Thermobox anhand einer Beispielkalkulation.

 

Ein neues Online-Tool namens Thermobox ermöglicht dem Fachhandwerker die Erstellung von Angeboten für Kesseltausch oder Contracting bis 250 kW Leistung einschließlich Nebengewerke, Stücklisten und mit direkter Anbindung an den Großhandel. Und das vor Ort beim Kunden und in Minutenschnelle.

„Bereits seit März dieses Jahres läuft die Feldtestphase mit rund 20 SHK-Handwerksbetrieben im Düsseldorfer Stadtgebiet. Die Erfahrungen mit dem Online-Tool sind durchweg positiv. Im September – so die Planungen – geht die Thermobox deshalb offiziell an den Start. Zunächst weiterhin regional in Düsseldorf, später in ganz Nordrhein-Westfalen und in der letzten Ausbaustufe dann im gesamten Bundesgebiet“, erläutert Hans-Joachim Hering, einer der Initiatoren und Mitbegründer.
Die Idee dazu ist laut Hering vor rund zwei Jahren entstanden und somit kurz nach der Gründung der Online-Plattform Thermondo. Gleichwohl haben beide Portale unabhängige Zielrichtungen. Die Intention der Thermobox-Verantwortlichen war, das rund 20 Jahre währende Dienstleistungsmodell der Nahwärme Düsseldorf GmbH (NWD) fortzuentwickeln. Also die Wärme- und Warmwasserlieferung für Gewerbe und Großkunden bundesweit auszubreiten. „Wir wollten gleich ein breites Spektrum haben und haben deshalb Kessellösungen bis 250 kW aufgenommen“, erinnert sich Hering. Im Gegensatz dazu konzentriere sich Themondo auf kleinere Kesselleistungen und wende sich explizit an Endkunden. „Derzeit ist die Thermobox ein reines Handwerkertool“, betont Hering. „Eine spezielle Angebotsplattform à la Thermondo war nicht gleich für die erste Anwendung ge­plant.“ Doch aufgrund der rasanten Veränderungen in der Branche soll diese weitere Ausbaustufe nun in Kürze folgen.
Der Kreis der beteiligten Hersteller ist bewusst begrenzt: Über den Großhandelspartner, die GC-Gruppe, sind Brötje, Junkers und eventuell auch Vaillant mit im Boot. Weitere Partner des Projektes sind die Stadtwerke Düsseldorf sowie 25 aktive Handwerker, allesamt Mitglieder der IHD-GmbH und einige stille Teilhaber. Sie alle sind in der neu gegründeten Gemeinschaft für Energieeffizienz (GfE), quasi die Mutter der Thermobox, vereint.
„Die örtlichen SHK-Innungen und der Fachverband SHK Nordrhein-Westfalen sind über das Vorhaben informiert, jedoch nicht am Projekt aktiv beteiligt. Initiatoren sind 25 zukunftsorientierte Fachhandwerksbetriebe aus dem Verein Innovative Haustechnik Düsseldorf, einem Zusammenschluss von Düsseldorfer Innungsbetrieben“, betont Hering, der als Landesinnungsmeister für das nordrhein-westfälische SHK-Handwerk verantwortlich zeichnet und im Gespräch mit IKZ-Chefredakteur Markus Sironi diese Klarstellung fordert.

Funktionsumfang und Kosten
Um das Angebots-Tool Thermobox zu nutzen, fallen Lizenzgebühren in Höhe von monatlich 129,– Euro an. Dafür bekommt der Handwerker ein Instrument, mit dem sich in wenigen Minuten ein professionelles Angebot erstellen lässt – einschließlich Fördermaßnahmen, Heizungslabel und Bestellwesen. Bisher wird allerdings nur der reine Brennwert-Kesselbereich samt Warmwasserbereitung abgedeckt. „Wärmepumpen, Solarthermie und andere Heiztechniken folgen sukzessive“, sagt Hering.
Die Angebotserstellung mit dem Tool ist weitgehend selbsterklärend. Nach der Eingabe der Basisdaten wie Adresse und Standort der Anlage folgt die Abfrage der gebäude- und anlagenspezifischen Daten wie beheizte Fläche, Brennstoff, Verbrauch (wenn bekannt) usw. Aus diesen Daten ermittelt das Programm die passenden Anlagenkonfigurationen, die entweder unverändert übernommen oder bei Bedarf auch verfeinert werden können. Beispielsweise kann ein erhöhter Demontageaufwand eingegeben werden, wenn die Verhältnisse vor Ort ungünstig sind. Auch lassen sich Verrohrungsmehraufwendungen oder zusätzliche Komponenten berücksichtigen. Auf der Basis dieser Anlagenkonfiguration wird dann der Kalkulationsvorschlag für den Kesseltausch oder das Contracting-Modell errechnet. Auch hier lassen sich betriebswirtschaftlich relevante Parameter bei Bedarf anpassen. „In Summe sind die Preise aber nahe an der Realität, denn verantwortlich für die einzelnen Kostenblöcke zeichnet der Thermobox-Kalkulationsausschuss, der vonseiten des Handwerks gestellt wird“, betont Hering.
Nach der Anpassung bzw. Übernahme kann die Kalkulation ausgedruckt und als fertiges Angebot an den Kunden übergeben werden. Die ebenfalls vorhandene Stückliste dient der internen Kontrolle des Handwerksbetriebes. Parallel dazu lässt sich der Bestellvorgang bei der GC-Gruppe auslösen. Über mögliche Fördermaßnahmen informiert das Tool ebenso wie über die Möglichkeit, einen eventuell bestehenden Strom- oder Gasvertrag zu wechseln.

Grünes Licht vom Kartellamt
Auch wenn das Projekt noch in den Kinderschuhen steckt, sind die Erwartungen und Ziele bereits jetzt hoch gesteckt: 1500 SHK-Betriebe sollen das Tool in Zukunft aktiv nutzen – und zwar bundesweit. „Nur dann rechnet sich das Investitionsvolumen von mehreren Mio. Euro“, sagt Hering. Das Bundeskartellamt hat jedenfalls schon einmal grünes Licht für die Interessengemeinschaft bestehend aus Großhandel, Stadtwerke und Handwerk signalisiert, und so blicken die Projektverantwortlichen gespannt auf den 6. September 2016: Dann wird es ein offizielles Kick Off zur Thermobox geben. Die Branche darf gespannt sein.

www.thermobox.de

 


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