Werbung

Staubfrei am Bau? Das geht! [Seite 2 von 2]

Eine nahezu staubfreie Baustelle schützt die Gesundheit der Mitarbeiter und sorgt für zufriedene Kunden

Die nach oben offene mobile Decken­schleuse von easyTEC erlaubt das staubfreie Arbeiten an der Decke und bietet sich insbesondere für Arbeiten an Klima­lüftungen und Heizungselementen sowie zur ­Wartung von Brandschutz­klappen an. Bild: easyTEC

Das Staubschutzsystem „AirClean“ (Aquabad) saugt den im Arbeitsraum entstehenden Feinstaub an und wäscht ihn aus. Der Betrieb ist mit Umluft oder Unterdruck möglich. Bild: Aquabad

Das Staubschutzkomplettsystem von Heylo schottet Räume ab und kann durch Anschluss eines BG BAU geförderten Luftreinigers zur Staubabsaugung und Unterdruckhaltung genutzt werden. Bild: Dantherm

Staubschutzwände (hier easyTEC) lassen sich flexibel an die zu sanierenden Bereiche anpassen und an beliebigen Stellen mit Folientüren und weiteren Elementen ausstatten. Bild: easyTEC

Durch sein Unterdruckverfahren führt der „Saugolator“ (Scheelen) bis zu 600 m3 staubhaltige Luft pro Stunde über ein Filtersystem ab. Der Schneidaufsatz erlaubt zudem das staubfreie Schneiden beispielsweise von Fliesen. Bild: Scheelen

Der Kofferanhänger von Aquabad enthält alle am Bau erforderlichen Staubschutzsysteme. Seine Außenflächen lässt sich für die Akquise von neuen Kunden nutzen. Bilder: Aquabad

Die Staubschutzwand „Heywall“ (Marke Heylo) ist modular aufgebaut und schafft bei der Renovierung eine staubdichte Absperrung innerhalb eines Raumes. Das System kann werkzeuglos montiert werden. Bild: Dantherm

 

Das Luftreinigungsgebläse „AirClean“ von Aquabad GmbH eignet sich insbesondere zur Luftreinigung während der Sanierung von Badezimmern mit einer Fläche bis ca. 30 m². Das 90 cm hohe zylinderförmige Staubschutzsystem mit einem Durchmesser von 41 cm und einem Gewicht von ca. 26 kg bindet Feinstaub in einem Wassernebel, den es anhand einer spezifischen Sprengvorrichtung erzeugt. Das Luftreinigungsgerät lässt sich je nach räumlicher Gegebenheit im Unterdruck oder auch als Umluftgerät betreiben. Für den Umluftbetrieb wird die Auslassöffnung zur Wand gedreht, damit die gewaschene und von Feinstaub befreite Luft dort nach oben strömen und im Raum zirkulieren kann. „Hatten Handwerker die ‚AirClean‘-Technologie einmal im Einsatz, empfehlen sie das Gerät vielfach weiter“, weiß Klaus Kowalewski, Geschäftsführer der Aquabad GmbH zu berichten. Er hat das Luftreinigungsgerät seinerzeit entwickelt und fertigt und vertreibt es seither im Familienbetrieb. Damit Monteure alle für eine saubere Baustelle erforderlichen Arbeitsmaterialien immer griffbereit haben, hat der Heizungs- und Sanitärmeister einen spezifischen Kofferanhänger konzipiert. „Mit den Maßen 210 x 130 x 152 cm 
bietet der Anhänger an seiner Außenwand zudem Werbefläche. Diese erlaubt es, potenzielle Kunden auf die Möglichkeit staubfreier Sanierungsarbeiten hinzuweisen“, zeigt Kowalewski auf.

Nassfilter-Staubabsauganlagen kennzeichnen sich seiner Meinung nach durch geringe Betriebskosten aus. Da sie keine Filter benötigen, würden weder Folgekosten anfallen, noch gebe es Leistungsverluste durch zugesetzte Filter. Allerdings lassen sich diese Luftreinigungsgeräte keinen definierten Filterklassen zuordnen. 

Förderfähige Geräte

Geräte mit gebrauchsfertigen, zweitstufigen Filtersystemen werden von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft gefördert. Die Filter dieser Luftreinigungsgeräte müssen auch im nahen Sättigungszustand noch eine ausreichende Wirkung haben und bei Baustäuben mit einer 15-fachen Luftwechselrate aufwarten. Die durch die Luftreinigungsanlage erfasste Menge an Feinstaubpartikeln muss sich nachweisen lassen und überdies den fälligen Filterwechsel anzeigen. Das Filtermaterial muss der Staubklasse M für mittelgefährliche oder der Staubklasse H für hochgefährliche Stäube entsprechen, wobei Filter der Kategorien Hochleistungs-Partikelfilter (EPA = Efficient Particulate Air), Schwebstofffilter (HEPA = High-Efficiency Particulate Air/Arrestance) und Hochleistungs-Schwebstofffilter (ULPA = Ultra-Low Penetration Air) einzeln geprüft und mit Seriennummer und Prüfzertifikat versehen werden. 

Ferner müssen förderfähige Luftfiltersysteme die staubbelastete Luft direkt an der Staubentstehungsstelle mit mindestens einem Schlauch absaugen. „Sobald ein Schlauch über mehrere Bögen geführt wird, reduziert sich die Luftleistung. Somit sollte dieser immer so lang wie nötig und so kurz wie möglich ausgelegt sein“, zeigt Andreas Kaeten, Technischer Leiter der Dantherm-Group (Marke Heylo) auf. Die Dantherm-Group entwickelt, produziert und vertreibt unter anderem Produkte und Lösungen zum Heizen, Kühlen, Trocknen, Belüften oder Reinigen der Umgebungsluft. Darunter auch die mobilen Luftfiltersysteme von Heylo, die mit EC-Ventilatoren und spezifischer Elektronik ausgestattet sind. Die Luftreiniger „Powerfilter 1000“, „1400“ und „3500“ bieten eine maximale Ventilator-Luftleistung von 917 m3/h, 1010 m3/h bzw. 3100 m3/h und lassen sich mit diversen zertifizierten Filtern ausstatten – vom Vorfilter Grobstaub G4 bis zum Hauptfilter HEPA H14. Da die Luftreiniger den spezifischen Richtlinien der BG Bau entsprechen, sind bei der Anschaffung Fördergelder der BG Bau möglich. 

Förderfähig sind überdies grobschmutztaugliche Bau-Entstauber, wenn diese über eine Absaugung mit einem Mindestinnendurchmesser von 28 mm verfügen. Zudem müssen die Geräte über Schmutzauffangbehälter mit einer Nettogröße von mindestens 20 l aufweisen. Sie benötigen Filter der Klasse M oder H und müssen Stäube erfassen können, die eine irritative oder toxische Wirkung auf die Atemwege haben oder chronisch entzündliche Prozesse sowie die Bildung von Tumoren auslösen können. Erforderlich ist zudem ein auswaschbarer und nasssaugbeständiger Vlies-Entnahmesack oder Plastik-Entsorgungssack, der im Betrieb vor dem Eindringen spitzer Gegenstände geschützt ist. 

Die mit einer optischen oder akustischen Warneinrichtung ausgestatteten Entstauber von Heylo entsprechen diesen Kriterien. Sie lassen sich nicht nur zu Reinigungszwecken, sondern auch zur direkten Absaugung an Maschinen und Geräten einsetzen. Die Bauentstauber messen anhand einstellbarer Volumenströme die Staubbelastung. Sobald Staubemissionen, beispielsweise von Schleif- und Fräsgeräten, nicht mehr ausreichend erfasst werden, signalisieren die Geräte dies anhand von Warneinrichtungen.

Die Arbeitsschutzprämie der BG Bau beträgt maximal 50 % der Anschaffungskosten, wobei Bau-Entstauber ohne erweiterte Warneinrichtung mit höchstens 200 Euro und Bau-Entstauber mit erweiterter Warnausstattung mit maximal 300 Euro gefördert werden (Stand November 2023). 

Fazit

Oftmals werden Sanierungsarbeiten aus Angst vor Dreck und Staub auf die lange Bank geschoben. Dabei gibt es vielfältige Staubschutzsysteme, die für eine nahezu staubfreie Baustelle sorgen. Das kommt sowohl den Kunden und den ausführenden Monteuren zugute, aber auch den Handwerksbetrieben. Schließlich sorgt das gute Image einer sauberen Baustelle nicht selten durch Empfehlungsmarketing für Folgeaufträge.

Autorin: Carola Tesche, freie Journalistin

 

Seite

Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: