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Einfach zu vermeiden

Konusverschraubungen sind typische Leckagestellen. Die Schadenursache ist fast immer ein Installationsfehler, resümiert das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer. Beispiele aus der Praxis

Komponenten einer Konusverschraubung: Der Überwurf (1) und der Klemmring (2) werden auf das Rohr (3) gesteckt und das Rohrende auf einen Stützkörper (4), der mit einem O-Ring (5) abdichtet. Ein weiterer O-Ring (6) dichtet die Verbindung zum Gegenstück (7) ab. Auf diesem Bild ist das eine Kupplung zum Anschluss an die weitere Leitung.

Der Heizkreisverteiler mit den drei undichten Anschlüssen (Markierung). Das rechte Bild zeigt eine undichte und eine dichte Verbindung: Bei der undichten passen Klemmring und Stützkörper nicht zusammen.

Hier sind die Rohrinnenseiten abgebildet: Bei der undichten Verbindung (links, rote Pfeile) sind im Vergleich zu der dichten Verbindung (rechts, grüne Pfeile) die Abdrücke des Stützkörpers schwach ausgeprägt.

Die Heizkörperanschlussblöcke mit den gelösten Verbindungen.

An je einer Verbindung pro Anschlussblock war ein O-Ring auf dem Stützkörper aus der Nut herausgedrückt, verquetscht und beschädigt (Pfeile).

Ein Rohrende, das nicht entgratet wurde (Pfeil). Es ist noch eine Ausbeulung (Markierung) dort vorhanden, wo der O-Ring zwischen Rohr und Stützkörper eingeklemmt war.

Die Verteilerbalken mit dem abgebrochenen Doppelnippel. An den Überwürfen sind Montagespuren vorhanden (Pfeile). An den Doppelnippeln fehlen aber Konterspuren (Markierungen).

Detailansicht der Montagespuren (Pfeile) auf einem Überwurf.

Detailansicht des Verteilerbalkens. Weil der Doppelnippel nicht gekontert wurde, wurde er bei der Verbindungerstellung weiter in den Verteilerbalken geschraubt. Dabei hat er deutliche Kratzspuren hinterlassen (Pfeile).

 

Im Bereich der Leitungswasserschäden bilden Installationsfehler einen Schwerpunkt, wie die langjährige Erfahrung des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS) zeigt. Über 20 % der vom IFS untersuchten Leitungswasserschäden sind auf Undichtigkeiten an Verbindungen zurückzuführen. Bei fast der Hälfte der Verbindungen handelt es sich um Press- oder Klemmverbindungen, zu denen auch die Konusverschraubungen gehören. Dabei handelt es sich zumeist nicht um komplizierte Missgeschicke, sondern um einfache Unachtsamkeiten, die einfach zu vermeiden wären. Wir stellen beispielhaft einige typische Fehlerquellen vor.

(Euro-)Konusverschraubungen sind der Quasi-Standard beim Anschluss von Kunststoff- und Mehrschichtverbundrohrleitungen an Heizkörper oder Heizkreisverteiler. Das Funktionsprinzip ist simpel und millionenfach bewährt. Allerdings kommt es aufgrund der Vielzahl der verbauten Verbindungen auch häufig zu Undichtigkeiten und in der Folge zu teils umfangreichen Leitungswasserschäden. Zwar ist die austretende Wassermenge aufgrund des üblicherweise geschlossenen Heizungssystems begrenzt. Doch das austretende Wasser gelangt oft direkt an den Leitungen in die Estrichdämmschicht. Meist fallen diese Schäden erst auf, wenn es hinter Fußleisten oder Möbeln zu Schimmelbildung kommt. Dann ist der Bodenaufbau oft schon massiv befallen.

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