Werbung

Wussten Sie schon, dass . . .

Sicherheitsventile in Trinkwasseranlagen halbjährlich zu prüfen sind? 

 

Sicherheitsventile schützen ein System vor dem Überdruck des jeweiligen Mediums. Sie funktionieren sowohl für Heizung als auch Warmwasser zwar gleich, unterscheiden sich dennoch im Ansprechdruck und in der Farbe der Dreh-Kappen. Die für Heizungen sind immer rot. Beim Trinkwasser ist die Auswahl minimal größer – hier können die Kappen blau oder grün sein. Das und einiges andere zum Thema Sicherheitsventil steht auch in der Norm EN ISO 4126 Teil 1.
Bevor es jedoch zum Thema Prüfungen geht, richten wir unseren Blick auf die Ventile selbst. Die Sicherheitsventile sind Überdruckventile. Herrscht in einem Wassersystem Überdruck, etwa durch heißes Wasser, das sich bekanntermaßen ausdehnt, so lassen die Ventile diesen automatisch ab, und zwar über eine Abblaseleitung. Diese ist immer eine Dimension größer als der zum System gehörige Wasseranschluss. Zudem darf sie maximal 2 m lang und nur zwei Mal abgewinkelt sein. Auch zu beachten: Sie darf nur ein geringes Gefälle vom Sicherheitsventil weg aufweisen. Enden sollte die Abblaseleitung über einem kleinen Abwassertrichter. Die Ablaufleitung des Trichters wiederum muss mindestens den doppelten Querschnitt wie die Anschlussgröße des Überdruckventils besitzen. Normalerweise sollte DN 40 ausreichend sein. Und: Die Zuleitung zum Überdruckventil darf nur 1 m lang sein.
Der Sinn ist klar. Kann der Wasserzufluss nicht gestoppt werden, so reicht der größere Durchfluss des Ventils und der von ihm wegführenden Leitungen aus, um die Wassermengen abzuführen. Gäbe es das Ventil nicht, fände das Wasser bei einem Überdruck im System einen anderen Weg. Und der endet mit Schäden. Betroffen sind meist die Speicher, aber auch die Leitungen. Ist der Druck im Wasser­sys­tem durch das Zwangsablassen wieder auf Normalniveau – in Heizungen etwa bei 1,5 bar – abgesunken, verschließen sich die Ventile automatisch.

Prüfung des Ventils
Damit das Ventil gut funktioniert, muss es alle halbe Jahre geprüft werden. Oberflächlich ist es auf Rost, Risse oder andere Schäden zu untersuchen. Außerdem sollte man die Abblaseleitung checken. Dazu muss man die Kappe kurz gegen den Uhrzeigersinn drehen und das Medium des jeweiligen Systems fließt über das Ventil aus. Das bringt aber manchmal ein Problem mit sich: Geschlossene Systeme sind im Inneren meist nicht wirklich sauber. Schmutzpartikel strömen beim Öffnen des Ventils durchs selbige, setzen sich dort ab und sorgen beim Schließen für eine Undichtigkeit.

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: