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Wie funktioniert eigentlich...

eine thermische Solaranlage?

Ein Kollektor – hier in das Dach integriert – wandelt das Sonnenlicht in Wärme um.Bild Viessmann

Bild 1: Typische Kleinanlage zur Trinkwassererwärmung

Bild 2: Kleinanlage zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung. KO = Kollektor

 

Die Grundbestandteile einer thermischen Solaranlage sind der Wandler (Absorber oder Kollektor), ein Leitungssystem mit Pumpe und ein Speicher. Das wohl wichtigste Teil der Solaranlage ist der Wandler. Er fängt die Sonnenstrahlen ein und wandelt sie in Wärme um. Die Wärme wird an eine Flüssigkeit (in selteneren Fällen auch Luft) weitergeleitet. Der aufgeheizte Wärmeträger transportiert die gewonnene Solarwärme direkt in aller Regel in einen Speicher.
In den meisten Anwendungsfällen ist der Absorber in ein möglichst gut wärmeisoliertes Gehäuse eingebaut. Dieses sorgt dafür, dass von der eingefangenen Sonnenwärme so wenig wie möglich als Verlust an die Umgebungsluft abgegeben wird. Solche Wandler werden als Kollektoren bezeichnet. Der Absorber selbst besteht dann aus Kupfer- oder Aluminiumblech mit speziellen Beschichtungen zur Verbesserung der Wärmeaufnahme und des Wärmeschutzes. Der Transport der Wärme im Leitungssystem erfolgt im Normalfall durch eine Pumpe.
Beim Speicher gibt es eine ganze Reihe von unterschiedlichen Versionen. In reinen thermischen Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung (Bild 1) verwendet man Trinkwasserspeicher mit innen liegendem Wärmeübertrager. Das Trinkwasser wird durch das im sogenannten Primärkreis zirkulierende Wasser-Frostschutzmittel-Gemisch (Sole) aufgeheizt. Bei größeren Trinkwasseranlagen und Anlagen zur Heizungsunterstützung (Bild 2) werden Pufferspeicher eingesetzt. Sie bevorraten Heizungswasser. Aus diesen werden sowohl der Heizungskreislauf als auch die Warmwasserbereitung (z.B. im Durchlauferhitzer) versorgt.
Bei der Heizungsunterstützung ist das Heizsystem selbst an den Solarbetrieb anzupassen, indem eine Niedertemperaturheizung gewählt wird. Für die meisten Solaranlagen gilt, dass noch eine jederzeit verfügbare Wärmequelle (z.B. ein Gaskessel) als Reserve für sonnenscheinlose Zeiträume und entladenen Speicher bereitgehalten werden muss.

 


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