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Installationsschächte absichern - Nachträgliche Befüllung von Schächten mit Steinwolle

Der Abschottung von Installationsschächten kommt im vorbeugenden Brandschutz in Geschossbauten eine entscheidende Rolle zu. Sind Brandabschottungen nur unzureichend ausgeführt oder fehlen ganz, werden sich Feuer und Rauchgase in gefährlich kurzer Zeit in alle Etagen übertragen. Ein unter realen Bedingungen durchgeführter Brandversuch veranschaulicht die Gefahren sowie mögliche Problem-Lösungen. Granulat kann im Brandfall Leben retten.

 

In Minutenschnelle breitet sich ein Feuer im Raum aus und wird über unzureichend geschützte Installationsschächte in darüber liegende Ebenen verteilt.

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Auf Einladung der svt Brandschutz GmbH trafen sich rund 130 Vertreter von Wohnungsbaugesellschaften, Sachverständigen- und Planungsbüros sowie diverser Versicherungen und Institutionen im thüringischen Bad Salzungen, um einem spektakulären Experiment beizuwohnen. In einem leerstehenden, zum Abriss vorgesehenen, Plattenbau führten die Brandschutzexperten, unterstützt durch die Materialprüfanstalt (MPA) Leipzig, einen vergleichenden Brandversuch an zwei identisch belegten Installationsschächten durch. Dass man die Brandausbreitung dabei tatsächlich unter realen Bedingungen beobachten konnte, bestätigt Carsten Lüdtke, Vertriebsleiter der svt-Niederlassung Berlin: "In zahlreichen Bestandsgebäuden treffen wir auf Versorgungs­kanäle mit mehr oder minder mangelhaft ausgeführten Abschottungen. Da durch die Installationsschächte eine hohe Anzahl brennbarer Installationen wie Versorgungsleitungen und Elektrokabel geführt werden, liegt hier im Brandfall ein enormes Risiko." Eine Einschätzung, die sich im Brandversuch schon nach wenigen Minuten durch überschlagende Flammen auf erschreckende Art und Weise bestätigte: Der im Erdgeschoss durch die MPA-Leipzig kontrolliert gelegte Brand machte ein Begehen der darüber liegenden Geschosse schon nach kürzester Zeit unmöglich, von Personen- und Werteschutz konnte keine Rede sein. "Das Feuer hat sich bis in die vierte Etage ausgebreitet, lebensbedrohliche Rauchgase zogen bis in die sechste Etage." Bild 2 zeigt die nackten Kupferleiter der Kabel. Die brennbaren Kunstoffkabel-Mäntel sind vollständig verbrannt, von den brennbaren Rohrleitungen sind nur die Befestigungsschellen übrig.

Unzureichende Brandabschottungen in Installationsschächten lassen diese im Brandfall zu wahren "Feuer- und Rauchverteilern" werden. In wenigen Minuten breiten sich gefährliche Rauchgase auf anliegende Wohnungen und Geschosse aus.

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Steinwolle-Granulat bringt Sicherheit
Welche Wirkung eine nachträgliche brandschutztechnische Sanierung von Installationsschächten haben kann, machte anschließend ein zweiter Versuch deutlich. Zuvor hatten Mitarbeiter der svt Brandschutz GmbH einen zweiten Versorgungsschacht mit dem nichtbrennbaren Steinwolle-Granulat "Rockwool Fire Safe" gefüllt. Dieses wird durch kleine Wandöffnungen mit Überdruck in den Schacht geblasen und umschließt sämtliche Leitungen vollständig. Der eigens für dieses System qualifizierte Fachbetrieb führt solche Schachtbefüllungen nach eigenem Bekunden mit relativ geringem Aufwand und - vor allem für die Mieter in solchen Objekten - erfreulich geringen Lärm- und Schmutzbelastungen durch. "So können Schächte nachträglich auf I-90-Qualität gebracht werden, selbst wenn sie brennbare Komponenten der Baustoffklasse B2 enthalten und die Abschottungen in der Geschossdecke nicht in Ordnung sind", erklärt Lüdtke. Im zweiten Brandversuch in Bad Salzungen wurde die Brandausbreitung mit diesem System erfolgreich verhindert. Im Brandfall der entscheidende Vorteil für die Bewohner und für die herbeigerufenen Rettungskräfte.

Die geladenen Gäste konnten während der beiden Brandversuche anhand von Live-Übertragungen aus den Stockwerken genau verfolgen, was im Gebäude vor sich ging. Waren die meisten installierten Kameras im ersten Brandversuch nach und nach dem Feuer erlegen, so blieben die Kameras im zweiten Versuch unbeschädigt. In den Räumen konnte nicht einmal eine Rauchentwicklung beobachtet werden.

Mit dem Einblasdämmsystem "Rockwool Fire Safe" ist eine nachträgliche hohlraumfreie Verfüllung von Installationsschächten mit nichtbrennbarer Steinwolle möglich.

Mithilfe einer Kamera kann die Schachtbelegung kontrolliert und der Befüllvorgang begleitend verfolgt werden
Bilder: Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & Co. KG

www.rockwool.de

 

 


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