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Weniger kann mehr sein - Solaranlagen einmal anders betrachtet

Solaranlagen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Auf breiter Front so richtig durchsetzen - im Sinne von einem selbstverständlichen Bestandteil eines Heizungs- und/oder Warmwassersystems - konnten sich die im Markt befindlichen Systeme bisher aber noch nicht. Nur etwa jeder 12. Kessel wird mit einer Solaranlage kombiniert. Ein Grund hierfür ist wohl, dass thermische Solaranlagen bisher nur nahe an der Wirtschaftlichkeit arbeiten. Unterdimensionierte Solaranlagen zur Warmwasserbereitung, die zu keiner Zeit eine Volldeckung ermöglichen, können dieses Dilemma beseitigen, denn sie arbeiten mit hohem Nutzungsgrad und sind relativ preiswert.

 

Jakob Köllisch

Solaranlagen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Auf breiter Front so richtig durchsetzen - im Sinne von einem selbstverständlichen Bestandteil eines Heizungs- und/oder Warmwassersystems - konnten sich die im Markt befindlichen Systeme bisher aber noch nicht. Nur etwa jeder 12. Kessel wird mit einer Solaranlage kombiniert. Ein Grund hierfür ist wohl, dass thermische Solaranlagen bisher nur nahe an der Wirtschaftlichkeit arbeiten. Unterdimensionierte Solaranlagen zur Warmwasserbereitung, die zu keiner Zeit eine Volldeckung ermöglichen, können dieses Dilemma beseitigen, denn sie arbeiten mit hohem Nutzungsgrad und sind relativ preiswert.

In  der Vergangenheit wurden thermische Solaranlagen zur Warmwasserbereitung vor allem über die Deckungsrate ausgelegt. Die nachfolgende Betrachtung nähert sich der Thematik aus einer anderen Blickrichtung. Dazu soll zunächst einmal der Zusammenhang von Deckungsrate und Nutzungsgrad aufgezeigt werden.

Zur Wiederholung: Unter der Deckungsrate einer Solaranlage versteht man den prozentualen Energieanteil, der zur Deckung der benötigten Wärmearbeit von der Sonne erbracht wird. Der Nutzungsgrad hingegen kennzeichnet das Verhältnis der genutzten Solarenergie zur auf die installierte Kollektorfläche eingestrahlten Energiemenge.

Die Konsequenz hieraus ist die Tatsache, dass mit zunehmender Deckungsrate, also mit größerer Kollektorfläche, der Nutzungsgrad kleiner wird. Die simple Erklärung: Wenn im März und Oktober noch ausreichend Sonnenenergie zur Verfügung steht, herrscht von Mai bis August ein regelrechtes Überangebot an Sonneneinstrahlung, das nicht genutzt werden kann.

Bei der klassischen Solaranlagenplanung zur Warmwasserbereitung geht man von einem täglichen Verbrauch von 35-50 l Wasser pro Person bei einem Temperaturniveau von 40-45°C aus. Weiterhin soll die Warmwasserbereitung während der Sommermonate bzw. außerhalb der Heizperiode nach Möglichkeit ohne Nachheizung durch den Wärmeerzeuger der Heizung auskommen. In unseren Breiten ergibt sich aus diesen Bedingungen eine solare Deckungsrate von 60-70%, in Abhängigkeit der geografischen Lage, der Himmelsrichtung und der Anzahl und Ausführung der Kollektoren.

 


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