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Was sind eigentlich...

Regenerative Energieträger?

 

Als Energieträger werden Stoffe oder Systeme bezeichnet, in denen Energie in ihrer Grundform als sogenannte „Primärenergie“ gespeichert ist. Die gegenwärtig am meisten genutzten Energieträger sind Erdöl, Erdgas und Kohle. Da sie über Jahrmillionen aus pflanzlichen und tierischen Stoffen entstanden sind, werden sie als „fossile“ Energieträger bezeichnet. Sie haben den großen Nachteil, dass die Vorräte in absehbarer Zeit zu Ende gehen werden.
Eine andere Gruppe von Energieträgern sind die sogenannten „Regenerativen“. Regenerativ heißt, sich erneuernd bzw. unerschöpflich. Aus diesem Grund finden die Regenerativen Energieträger zunehmendes Interesse. Die Tabelle zeigt die Einteilung der Energieträger in die beiden wesentlichen Gruppen.
Die erschöpflichen Energieträger haben einen zweiten Nachteil. Ihre Nutzung wird umweltbelastender eingeschätzt als der Einsatz der Regenerativen Energieträger. Grund dafür sind die vielen Verbrennungsprodukte bei den fossilen Brennstoffen (z.B. CO2, NOx, SO2, Staub) und das allgemeine Gefahrenpotenzial bei der Kernspaltung in Atomkraftwerken.
Fast alle Regenerativen Energieträger können mit der Wirkung der Sonnenstrahlung in Zusammmenhang gebracht werden. Damit ist die Sonnenstrahlung selbst ein Energieträger. Die Strahlungs­energie wird mithilfe von Solarkollektoren als Wärme nutzbar gemacht. Der andere Weg ist die direkte Umwandlung der solaren Einstrahlung in Elektro­energie mithilfe von Solarzellen.
Der Kreislauf des Wassers auf der Erd­oberfläche wird über die Ver­dunstung durch die Sonne angetrieben. Fließende Gewässer oder gefüllte Staubecken sind Regenerative ­Energieträger. Ihr Energievorrat wird mittels Wasserkraftwerk nutzbar gemacht.
Wind als weiterer Regenerativer Energieträger ist das Ergebnis einstrahlungsbedingter Temperaturunterschiede in der Atmosphäre. Die im Wind gespeicherte Energie wandelt man mithilfe von Windkraftanlagen in Elektroenergie oder mechanische Energie um.
Die Umgebungsluft, obere Erdreich­schichten und Gewässer werden von der Sonneneinstrahlung erwärmt. Damit zählen auch sie zu Regenerativen Energieträgern. Diese Wärmeenergie der Umgebung wird üblicherweise unter dem Einsatz von Wärmepumpen als Wärme auf höherem Temperaturniveau für Heizungszwecke und zur Trinkwassererwärmung gewonnen.
Biomasse als Sammelbezeichnung für alle pflanzlichen und tierischen Materialien stellt ebenfalls einen unerschöpflichen Energieträger dar. Die Nutzung von Biomasse geschieht entweder über die direkte Verbrennung (z.B. Holzfeuerung) oder über die stoffliche Umwandlung in flüssige oder gasförmige Brennstoffe (Bio­gas, Biodiesel).
Nur die Erdwärme der größeren Tiefen und die Gezeitenenergie als weitere Regenerative Energieträger sind nicht auf die solare Einstrahlung zurückzuführen.
Müll wird in manchen Übersichten auch den Regenerativen Energieträgern zugeordnet, da er mehrheitlich energetisch verwertbar ist (Wärme- und Stromerzeugung in Müllverbrennungsanlagen) und in Bezug zur Menschheitsgeschichte dauerhaft verfügbar sein dürfte.

 


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