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Was ist eigentlich der Unterschied...

zwischen einem atmosphärischen Brenner und einem ­Gebläsebrenner?

Gebläsebrenner.

Atmosphärischer Brenner.

 

Eine wesentliche Voraussetzung für das Einleiten und Aufrechterhalten eines Verbrennungsvorganges ist die ausreichende Zufuhr von Sauerstoff. Bei den vielen Verbrennungsvarianten wird dieser Sauerstoffbedarf grundsätzlich aus der Umgebungsluft gedeckt.

Atmosphärischer Brenner
Die technisch einfachere Variante ist es, die Verbrennungsluft ohne Fremd­energie, d.h. ohne Gebläseunterstützung, zu gewährleisten. Damit wird die Luft der Flamme bei Umgebungsluftdruck, d.h. bei atmosphärischem Luftdruck zugeführt, weshalb diese Brenner als atmosphärische Brenner bezeichnet werden. Bei Gasbrennern ist das eine Lösung (vor allem im unteren Leistungsbereich). Hier wird die Verbrennungsluft in der Gasarmatur nach dem Injektorprinzip durch das einströmende Brenngas mitgerissen. Der Nachschub von Verbrennungsluft in den Feuerungsraum erfolgt aufgrund des thermischen Auftriebs der abströmenden Verbrennungsabgase.
In älteren Bauformen reißt das Gas in der Armatur nur einen Teil der benötigten Verbrennungsluft (Primärluft) mit. Der fehlende Anteil (Sekundärluft) wird in die Flamme selbst hineingesaugt. In modernen Brennern erfolgt die gesamte Luftzufuhr vor der Flammenbildung, weshalb sie als Vormischbrenner bezeichnet werden.
Atmosphärische Brenner sind deutlich leiser als solche mit Gebläse und wegen des Fehlens bewegter mechanischer Teile auch wartungsärmer. Nachteilig ist die begrenzte Möglichkeit der Leistungsregelung.

Gebläsebrenner
Eine höhere Leistungsdichte und ein von den Umgebungsbedingungen unabhängiger Betrieb werden erreicht, wenn die Verbrennungsluft mithilfe eines Gebläses zugeführt wird. Dabei besteht zusätzlich die Möglichkeit einer deutlich intensiveren Vermischung von Brennstoff und Verbrennungsluft, was den Verbrennungsvorgang selbst verbessert. Diese Vorteile erkauft man sich mit einem höheren Geräuschpegel und einer Störanfälligkeit.
Speziell beim Gasgebläsebrenner erreicht man wegen der Zwangsführung der Verbrennungsluft eine gute Leistungsregelung. Weil die Luftzufuhr genau abgestimmt auf die Brennstoffzufuhr in weiten Bereichen verändert werden kann, ist der modulierende Betrieb leicht umzusetzen.
Dies ist beim Ölgebläsebrenner schon schwieriger. Denn bei den meisten Brennerarten muss für die ordnungsgemäße Ölzerstäubung eine bestimmte Mindestmenge an Öl durchgesetzt werden.
Die modernen Brennwertgeräte (Gas und Öl) sind nahezu ausnahmslos mit Gebläsebrennern ausgestattet. Das Abgas kann wegen der niedrigen Temperaturen nicht mehr im Naturzug abgeführt werden. Auch dafür wird das Gebläse benötigt.

 


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