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Warme Füße im alten Rom

Kaum zu glauben, aber die Fußbodenheizung existiert schon seit ein paar Tausend Jahren. Zwar in einer anderen Form, doch das Grundprinzip der Raumbeheizung ist gleich.

Eine römische Hypokaustheizung aus dem 1. Jahrhundert kann in der Villa Mehring im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz besichtigt werden. Bild: Lutz Krampitz

Der gesamte Boden wurde auf Pfeiler gestellt, so konnte die erwärmte Luft durch den Hohlraum strömen und den Fußboden aufheizen. Bild: Lutz Krampitz

 

Werden heute Heizschlangen im Boden verlegt, sorgten um 80 v. Christus warme Luftströme unter den Bodenplatten für den Energietransport. Ein Römer namens Gaius Sergius Orata soll laut Überlieferung die erste Hypokaustheizung (abgeleitet vom griechischen „­hypokauston“ = von unten heizen) entwickelt haben.
Der Aufbau ist simpel. Der gesamte Boden wurde auf Pfeiler gestellt. Den entstandenen Hohlraum hat man mit einem Schürkanal verbunden, der wiederum an einen Feuerungsraum grenzte. Die vom Feuer erwärmte Luft konnte sich so unter dem Boden verteilen und den Raum über die Fläche beheizen. In den angrenzenden Wänden befanden sich kaskadenförmige, kaminartige Rauchabzüge. Somit wurden auch die Mauern als Heizfläche genutzt. Die Züge, ­tubuli genannt, wurden oberhalb der zu versorgenden Räume zusammengelegt und nach ­außen geführt.
Wer sich solch eine Hypokaustheizung mal ansehen möchte, kann das in der römischen Villa Mehring im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz tun (sie­he Bilder). Unser Außen­dienst­mit­arbeiter Lutz ­Krampitz hat das historische Objekt besichtigt. In dem ca. 1800 Jahre alten Gebäude befinden sich drei der Anlagen im Bad- und Wohnbereich. Sicherlich ein interessanter Ausflug u.a. in die Geschichte der Heizungstechnik.


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