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Vorübergehende Beheizung

Estrich mit Flächenheizung wird mit mobiler Heizzentrale für den Bodenbelag vorbereitet

Neubau eines Niedrigenergiehauses mit sechs barrierefreien Wohneinheiten in Frankfurt Bergen-Enkheim. Auf den rund 600 m² ist bereits das Rohrleitungssystem einer Fußbodenheizung verlegt, das mit einer 17-kW-Erdwärmepumpe beheizt werden soll.

Die temperatur- und druckbeständigen Anbindeleitungen werden mit dem Heizkreisverteiler des Gebäudes für Vor- und Rücklauf verbunden. Monteure der H. D. Klink GmbH hatten vorher die Anschlüsse mit 2“-Außengewinde ausgestattet. Alle Schlauchverbindungen bekommen Sicherheitsschellen.

Mobiheat-Servicetechniker Thomas Funke (l.) übergibt die Anlage an den zuständigen Heizungsfachhandwerker, Meik Klink, Juniorchef der H. D. Klink GmbH. Vorher erfolgte die Einweisung in die mobile Heizzentrale.

 

Fußbodenheizungen gehören seit geraumer Zeit zu den beliebtesten Heizsystemen in Neubauten. Oft wird die Wärme mit alternativen Energien wie einer Wärmepumpe kombiniert. Die Einbringung der Flächenheizung in Nassbauweise erfordert aber eine anschließende Trocknung des Estrichs, die mit Wärmepumpen – insbesondere Erdwärmepumpen – nicht durchgeführt werden sollte. Denn hier drohen Überlastungen und Beschädigungen. Eine mobile Heizzentrale kann diese Trocknungsaufgabe übernehmen, wie der Neubau eines barrierefreien Niedrigenergiehauses in Frankfurt Bergen-Enkheim zeigt.

Lothar Babel als Bauherr seines Mehrfamilienhauses hat sch für eine Flächenheizung mit mehr als 600 m² entschieden. Die Berechnung der Heizlast hat der Heizungsfachbetrieb H. D. Klink aus Büttelborn, westlich von Darmstadt, erstellt. Meik Klink, Juniorchef, entschied sich für eine 17-kW-Erdwärmepumpe, die den gesamten Wärmebedarf des Gebäudes decken wird. Dafür wurden in der ersten Bauphase bereits vier Bohrungen á 99 m hergestellt, Doppel-U-Sonden eingebaut und die Rohrleitungen der Fußbodenheizung in Nassbauweise eingebracht.
Mit der Installation der Erdwärmepumpe selbst wurde bewusst noch gewartet, da sie für die Estrichaufheizung nicht eingesetzt hätte werden können. Meik Klink erklärt: „Bei dem Gebäude mit ca. 600 m² Fußbodenheizung und folglich 600 m² an Estrich, der aufzuheizen gewesen wäre, hätte die Gefahr einer zu großen Entzugsleistung im Boden bestanden.“ Dies kann – nicht nur in diesem Fall – zur Vereisung der Erdwärmesonden führen, was eine langfristige Schädigung des Bodens nach sich ziehen kann. Viele Wärmepumpenhersteller verbieten deshalb eine Aufheizung aber auch grundsätzlich. „Wir haben uns bei der Estrichaufheizung für eine mobile Heizzentrale von Mobiheat entschieden, die die Erdwärmepumpe schont.“

Heizanhänger trocknet Boden im Sechsfamilienhaus
Im Neubau in Frankfurt Bergen-Enk­heim kam ein Mobiheat-Heizmobil im Anhänger mit einer Leistung von 150 kW zum Einsatz. „Lediglich die Anschlüsse für den Heizungsvor- und -rücklauf sollten vom zuständigen Heizungsfachbetrieb vorbereitet werden sowie ein Strom- und Wasseranschluss in der Nähe sein. Alles andere übernehmen wir“, so der Mobi­heat-Servicetechniker Thomas Funke. In Absprache mit dem Wärmedienstleister hatte die H. D. Klink GmbH bereits am Vormittag die Heizkreisverteileranschlüsse ausgerüstet. So konnte die Installation der Anlage, die mit hitze- und druckbeständigen Anbindeleitungen mit dem Heizkreisverteiler des Gebäudes verbunden wurde, „innerhalb sehr kurzer Zeit ablaufen“. Bevor Thomas Funke die Anlage in Betrieb nahm, hatte er die Regelung der mobilen Heizzentrale passend auf das Objekt eingestellt.

Estrichaufheizung mit zwei ­Programmen
Um den Estrich für die Aufnahme des Bodenbelags vorzubereiten, muss die Feuchtigkeit herausgetrieben werden. Das geschieht mit dem Funktions- und Beleg­reifheizen.

Funktionsheizen
Das Funktionsheizen umfasst eine Beheizung über einen Zeitraum von mindes­tens drei Tagen bei einer Vorlauftemperatur von 25°C. Begonnen wird am Ende der Liegezeit des Estrichs, in der Regel nach 21 Tagen, bzw. bei Calciumsulfatestrichen nach 7 Tagen. Danach erfolgt eine Beheizung für mindestens vier Tage bei maximaler Auslegungstemperatur.

Belegreifheizen
Beim Belegreifheizen wird die Temperatur über einen Zeitraum von mindestens vier Tagen langsam angehoben, ohne die Heizung abzuschalten. Wenn bei der ab dem 5. Tag möglichen Messung bei Zement­estrich eine Restfeuchte von 1,8% und bei Calciumsulfatestrich von 0,3% festgestellt wird, darf innerhalb von drei Tagen über abgestufte Vorlauftemperaturen wieder abgeheizt werden.
Beim Neubau in Frankfurt war die mobile Heizzentrale für rund drei Wochen vor Ort, um den Anhydrit-Estrich zu trocknen. Die Regelung des Heizmobils hatte die Temperaturen während der Heizprogramme überwacht, sodass die Monteure von H. D. Klink nicht jeden Tag vor Ort sein mussten.

Bilder: Mobiheat GmbH

www.mobiheat.de

 


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