Verlässliches Zeichen
Handwerkermarke bündelt vertraglich verankerte Vorteile für den Installateur
Ob Sanitär, Heizung oder Klima: Der Handwerker muss sich auf der Baustelle oder bei der Beratung des Kunden auf die infrage kommenden Produkte verlassen können. Wie wäre es, wenn vertraute Markenprodukte mit einem zusätzlichen Zeichen klarmachen, dass diese Ware besonders handwerkergerecht ist und Top-Service bietet? Die Idee ist Realität. Dieses Zeichen ist die Handwerkermarke – und bald 15 Jahre im Markt.
Seit dem Frühjahr 2014 sind es 22 Hersteller, die nicht nur durch ihre eigene Marke in der SHK-Branche bekannt sind, sondern zusätzlich auch das Zeichen der Handwerkermarke führen. Sie erfüllen mit ihren Produkten wichtige Anforderungen hinsichtlich Qualität und Zusatzservice für Handwerk und Endkunden. Doch was heißt das genau und warum gibt es das?
Bereits Ende der 1990er-Jahre sah die SHK-Handwerksorganisation ZVSHK (Zentralverband Sanitär Heizung Klima) die dringende Notwendigkeit für ein Bündnis vieler Markenhersteller. Profiteur soll der Handwerker sein. Die Idee: Braucht er Produkte für Sanitär, Heizung oder Klimatechnik, um etwa ein barrierefreies Bad oder eine möglichst effiziente Wärmetechnik zu bauen, dann kann ihm das Zeichen der Handwerkermarke Wegweiser sein. Derjenige Installateur, der Wert auf Qualität und Sicherheit legt, kann das Zeichen für sich nutzen und mit der Handwerkermarke gekennzeichnete Ware bestellen.
Lassen sich Monteur oder Meister markenübergreifend beim Einkauf der Ware vom Logo der Handwerkermarke leiten, bekommen sie ein Plus an Sicherheit (siehe nebenstehenden Kasten Vorteile der Handwerkermarke). Selbstverständlich ist dann, dass der jeweilige Hersteller beispielsweise die anerkannten Regeln der Technik eingehalten hat, dass eine zehnjährige Nachkaufgarantie und weitere verlässliche Serviceleistungen für das Produkt bestehen und dass es einen definierten Verfahrensweg und Hilfe gibt, falls das Produkt unerwartet einen Defekt zeigt oder ganz ausfällt.
Markenbündnis stark vergrößert
Als die SHK-Berufsorganisation seinerzeit auf die Hersteller der SHK-Branche zuging, reagierten einige Markenanbieter skeptisch nach dem Motto „Wir haben bereits unsere Marke etabliert – warum da noch ein Qualitätszeichen hinzustellen?“ Doch andere Industriepartner erkannten schnell die Notwendigkeit für dieses verlässliche Signal an die Verarbeiter. Waren es zunächst fünf Firmen, die zur Premiere Anfang 2000 an den Start gingen, wuchs die Zahl der Markenpartner in den Folgejahren.
Großhandel unterstützt die Idee
Für Großhändler hat die Handwerkermarke bereits vor Jahren ein spezielles Werbepaket geschnürt, um im Abhollager die Produkte der Handwerkermarke deutlich zu kennzeichnen. Doch dieses Angebot blieb lange ungenutzt. Erst jetzt startet die GC-Gruppe in bayerischen Niederlassungen sowie Richter + Frenzel in etwa zehn Häusern, um die Ideen demonstrativ zu unterstützen.
Poster und Etiketten an den Regalfächern bzw. besondere Platzierungen der Produkte stellen die Handwerkermarke im Abhollager in den Blickpunkt. Mehr noch: Zu bestimmten Terminen sind Markenpartner der Handwerkermarke in den Niederlassungen mit Infoständen präsent, um zur Idee und zu den Produkten Rede und Antwort zu stehen. Nachfrage erzeugt Angebot: Für Handwerker, die auf Nummer Sicher gehen wollen, ist es eine gute Möglichkeit, beim Fachgroßhändler gezielt nach Produkten der Handwerkermarke zu fragen.
Vorteile der Handwerkermarke nutzen
Doch es sind nicht die Produkte allein, auf die sich das Marketingkonzept konzentriert. Auch die Menschen, die mit den Produkten umgehen, sollen durch die Handwerkermarke Vorteile haben. Am besten ist: Der organisierte SHK-Innungsbetrieb macht mit bei der kostenlosen Aktion „Meisterklassebetrieb werden“ der Handwerkermarke. Über 5000 Fachbetriebe zählen bereits dazu. Anmelden kann man sich über das Webportal der Handwerkermarke (siehe Kasten).
Die Vorteile: In der Vergangenheit war dies einmal ein kostenloser Messeeintritt, mal eine Schulung oder die besonders günstige Erstellung von Werbematerial für den Fachbetrieb. Immer erhalten Betriebe einen Wettbewerbsvorteil durch regelmäßige Informationen zur Handwerkermarke und zum Partnerkreis der 22 Hersteller. Für die Zukunft sind weitere Aktivitäten angedacht und die Meisterklassebetriebe werden darüber per Newsletter informiert.
Aktuell kann sich ein organisierter Handwerksbetrieb mithilfe der Handwerkermarke durch wenige Arbeitsschritte eine eigene Homepage erstellen – völlig kostenfrei und mit fertigen Texten und ausgewählten Bildern. Näheres dazu sowie viele weitere Infos unter www.handwerkermarke.de.
Bilder: Handwerkermarke
www.handwerkermarke.de
Vorteile der Handwerkermarke
Fachhandwerker müssen sich auf die Qualität der Produkte und Materialien sowie auf die Liefersicherheit verlassen können. Diese Leistungen und weitere Vorteile können die Mitarbeiter im SHK-Innungsfachbetrieb in einer starken Partnerschaft nutzen und an die Kunden weitergeben. Am besten ist: Bei der Handwerkermarke registrieren und Meisterklassebetrieb werden.
Die derzeit 22 Markenhersteller haben zu folgenden Punkten besondere vertraglich verankerte Zusagen gemacht:
- verlässliche Produkte,
- gesicherte Logistik,
- zehnjährige Verfügbarkeit,
- schnelle Hilfe,
- Marketing- und Werbemittelunterstützung,
- außerdem profitieren Innungsbetriebe von regelmäßigen Werbe- und Gewinnspielaktionen.
Was im Einzelnen unter den genannten Punkten zu verstehen ist, ist unter www.handwerkermarke.de (Pfad: Fachhandwerker, Vorteile) näher erläutert.
Zentralverband
Sanitär Heizung Klima (ZVSHK)
Der ZVSHK ist die oberste Interessenvertretung des SHK-Handwerks in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der Innungsbetriebe gegenüber der Wirtschaft, der Industrie, der Politik und auch der Wissenschaft. Seine Arbeit und Wirkungsweise betreffen aber grundsätzlich alle SHK-Betriebe, von denen es in Deutschland etwa 50.000 gibt.