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Temperaturhaltung beachten, Wasseraustausch sicherstellen

Hygienerelevante Anforderungen an Trinkwasser-Installationen haben stets Priorität vor wirtschaftlichen Interessen 

Das Wirkdreieck: Wasseraustausch, Temperaturhaltung und Durchströmung sind die entscheidenden Einflussgrößen auf den Erhalt der Trinkwassergüte.

Legionellen haben für die Vermehrung ein optimales Temperaturfenster, das etwa zwischen 25 und 55 °C liegt.

Eine Kontamination des Rohrleitungsnetzes kann bei trinkwasserhygienisch problematischen Betriebsbedingungen prinzipiell überall entstehen, unabhängig von der Leitungslänge. Aber mit größter Wahrscheinlichkeit in Altinstallationen wie dieser …

Thermografie einer Wandarmatur: Durch den PWH-Anschluss, der hier in den Zirkulationskreis einbezogen wurde, findet über die Entnahmearmatur ein massiver Wärmeübergang auf den PWC-Anschluss statt – in diesem Fall bis auf extrem hygienekritische 34,3 °C.

Notwendige hygienebewusste thermische Trennung schon bei der Installation: Warmwasser führende Rohrleitungen werden grundsätzlich über dem Kaltwasser-Anschluss verlegt, um ungewollten Wärmeübergang zu verhindern.

Inliner-Installationen, bei denen PWH-C innerhalb der „Zuleitung“ rückgeführt wird, sorgen für signifikant niedrigere Energieverluste, also auch für eine deutlich geringere Erwärmung der Umgebung – Stichwort: Wärmeübergang auf Kalt­wasser führende Trinkwasser-Installationen in Schächten mit Gemischtbelegung.

Schematischer Aufbau einer aus thermischer Sicht für den Erhalt der Trinkwassergüte optimalen Rohrleitungsführung in einem Mehrfamilienhaus.

 

Der Erhalt der Trinkwasserhygiene ist eine elementare Grundanforderung. In größeren Trinkwasseranlagen sorgen die Komplexität der Installation als auch verschärfte Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden zunehmend für Zielkonflikte. Ein regelmäßiger, hinreichender Wasseraustausch und die hygienegerechte Temperaturhaltung in Warm- und Kaltwasser-Installationen gehören dennoch auch weiterhin zu den nicht verhandelbaren Anforderungen an jede Auslegung, um gesundheitsgefährdendes Legionellenwachstum zu verhindern.

Die Eckpfeiler einer einwandfreien Trinkwasserqualität sind die korrekte Temperaturhaltung, eine ausreichende Durchströmung des gesamten Rohrleitungsnetzes und der regelmäßige sowie vollständige Wasseraustausch in allen Teilstrecken der Trinkwasser-Installation. Zusammengefasst werden diese Anforderungen in dem sogenannten Wirkdreieck [1]. Sie sind umso leichter einzuhalten, je einfacher eine Trinkwasserverteilung konzipiert und damit hydraulisch zu beherrschen ist. Komplizierte und vermaschte Netze hingegen erhöhen das Fehlerrisiko bei Planung, Ausführung und Betrieb. Für den Betreiber erwachsen daraus kostenträchtige hygienische Risiken in der Nutzungsphase [2].

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