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Technologien für die Energiesparbereiche Strom und Wärme

Die Doppelstrategie „Effizienz und erneuerbare Energien“ ist ein Kernthema der GET Nord vom 20. bis 22. November 2014 in Hamburg

Das Arbeitsfeld „Photovoltaik“ bleibt für Planer und für das Handwerk weiterhin relevant. Bild: Foto HMC /Hartmut Zielke

Auch das Thema Lichtsteuerung und –planung wird auf dem Messegelände thematisiert. Bild: Foto HMC / Hartmut Zielke

Geländeplan. Bild: GET Nord

 

Der größte Energieverbrauchssektor Deutschlands ist der Gebäudebereich. Die Hälfte der deutschen Endenergie entfällt auf die Wärme­erzeugung und die Warmwasserbereitung in Ein- und Zweifamilienhäusern. Hinzu kommt die industrielle Prozesswärme. Eine ähnlich bedeutende Rolle spielt der Stromsektor: 15 % der im Gebäudebereich verbrauchten Endenergie entfallen auf Strom. Sowohl im Wärmemarkt, als auch im Stromsektor liegen gewaltige Einsparpotenziale. Auf der diesjährigen GET Nord, der einzigen gemeinsamen Fachmesse für Elektro, Sanitär, Heizung und Klima im Norden, werden alle wichtigen Technologien für die Energiesparbereiche Strom und Wärme präsentiert.

Moderne Heizungstechnik zeichnet sich durch hohe Effizienz und die zunehmende Einkopplung von Erneuerbaren Ener­gien aus. Von wachsender Bedeutung im Markt sind hybride Systeme. Die Hybridheizung kombiniert die Vorteile verschiedener Ener­gieträger und Heizsysteme miteinander – beispielsweise einen Gas- oder Öl-Brennwertkessel mit einer Solaranlage, einer Einzelfeuerstätte oder einer Wärmepumpe. Herzstück des Hybridsystems ist ein zentraler Wärmespeicher. Insbesondere in den Übergangsmonaten im Frühjahr und Herbst kann ein Großteil der Energie durch diese Konstellation regenerativ und damit umweltfreundlich erzeugt werden. Erst wenn die Temperatur im Speicher unter ein bestimmtes Niveau sinkt, springt der Gas- oder Öl-Heizkessel ein.
Neben bereits etablierten Systemen für die Nutzung von Erdgas und Heizöl in Kombination mit Erneuerbaren Energien, zeigt die Heizungsindustrie auf der GET Nord in Hamburg auch Innovationen wie die Gas-Wärmepumpe. Sie kombinieren Brennwerttechnik mit der Nutzung von Umweltwärme aus Sonne, Luft, Wasser oder Erdwärme in einem Gerät. Damit lässt sich etwa ein Viertel der benötigten Energie für das Heizen regenerativ erzeugen. Gas-Wärmepumpen nutzen die physikalischen Eigenschaften des Minerals Zeolith. Als Kältemittel im System fungiert Wasser, das mit kostenloser Wärme aus der Umwelt verdampft und vom Zeolith aufgenommen wird. Die durch diese Adsorption freigesetzte Wärme wird direkt zum Heizen benutzt. Anschließend wird das Wasser mithilfe des Gasbrenners wieder aus dem Zeolith ausgetrieben und kondensiert. Durch die Kondensation gibt das Wasser die „gespeicherte“ Umweltwärme nun ebenfalls an das Heizsystem ab und der Prozess kann von vorne beginnen.

Photovoltaik bleibt zukunftsfähig
Das Arbeitsfeld „Photovoltaik“ bleibt für Planer und für das Handwerk weiterhin relevant. Bisher wird nicht genutzter Solarstrom ins öffentliche Netz eingespeist und nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 20 Jahre lang vergütet. Für Neu-Anlagen reduziert sich die Vergütung zwar stetig nach unten, aber die Technik wird günstiger. Hinzu kommt ein aktuell niedriges Zinsniveau, sodass sich Solaranlagen zur Stromerzeugung weiterhin rechnen können.
Ein weiterer Aspekt kommt bei der Stromerzeugung aus Licht ins Spiel: Die Wertschöpfung einer Kilowattstunde Solarstrom hängt entscheidend von dem Verhältnis zwischen Einspeisung und Selbstverbrauch, sowie dem Verhältnis zwischen der gesetzlich zugesicherten Einspeisevergütung und dem über 20 Jahre gemittelten Strompreis ab. Deshalb kann es für Privatleute und Gewerbe attraktiv sein, den per Photovoltaik erzeugten Strom selbst zu verbrauchen, um die Stromkosten zu senken. Der Markt für die dazu erforderlichen Speichermedien entwickelt sich rasant. Es gibt bereits einen Solarstromspeicher, der in ein Energiesystem von Photovoltaik-Anlage und Wärmepumpe eingebunden ist. Mit dieser Lösung kann der selbst produzierte Solarstrom direkt im Haushalt verbraucht werden. Strom, der gerade nicht gebraucht wird, wird in Lithium-Ionen-Batterien gespeichert. Ganze Wohnanlagen können mittlerweile mit entsprechenden Speichern ausgerüstet werden. Und auch die Steuerung einer Wärmepumpe über Smartphone und Tablet ist nicht länger Zukunftsmusik.

Strom sparen mit modernen Heizungspumpen
Ab 2015 werden Hocheffizienzpumpen im Rahmen der europäischen Richtlinie Eco-Design Pflicht. Sie verbrauchen bis zu 90 % weniger Strom als herkömmliche Heizungspumpen. Dazu verfügen sie über eine neue Motorentechnik und sind elektronisch geregelt. Dadurch passt die Pumpe ihre Leistung an den aktuellen Bedarf an. Veraltete Heizungspumpen verbrauchen unnötig viel Strom, weil sie mit einer zu hohen Leistung arbeiten. Hocheffizienzpumpen kommen dagegen mit einer Leistung von ca. 3 Watt aus, um ein Ein- oder Zweifamilienhaus mit Heizwasser zu versorgen. Allein in Norddeutschland sind immer noch 500 000 veraltete Heizungspumpen in Betrieb, die wahre Stromfresser sind. Eine 10 Jahre alte Heizungspumpe verbraucht in einem Einfamilienhaus mit drei Personen zwischen 500 und 800 kWh pro Jahr. Eine selbstregulierende Hocheffizienzpumpe senkt den Jahresverbrauch auf etwa 100 bis 150 kWh Strom.
Zahlreiche in Deutschland verfügbare technische Lösungen im Heizungspumpenbereich werden auf der GET Nord vorgestellt. Die neuen Technologien werden darüber hinaus im InnovationsForum der Messe eingehend beleuchtet. Das Programm mit Vorträgen wie „Hybride Heizsysteme: Energie-Effizienz und erneuerbare Energien in Kombination“ oder „Effiziente Systemlösungen mit Solarthermie“ bietet eine Plattform für den intensiven Austausch mit Experten.

Lichtplanung im vernetzten Zuhause
Auch das Thema Beleuchtung kommt auf der branchenübergreifenden Messe nicht zu kurz. Im Smart Home, dem vernetzten Zuhause, kann Licht sehr effizient eingesetzt werden. Bewegungsmelder sorgen dafür, dass nur das Licht an ist, wenn tatsächlich jemand zu Hause ist. Das automatische Ausschalten oder Dimmen zu bestimmten Tageszeiten verhindert unnötigen Energieverbrauch, wenn genug Tageslicht zur Verfügung steht. Über Sensoren kann geregelt werden, dass nur so viel Licht erzeugt wird, wie nötig ist, um die Sonneneinstrahlung zu ergänzen. Ob nun die Lampe über dem Esstisch, der Deckenfluter in der Fernseh­ecke oder die allgemeine Beleuchtung des Raumes – in einem vernetzten Zuhause können alle Elemente entsprechend gesteuert werden. Funksys­teme, die ohne Kabel funktionieren, eignen sich besonders gut für Wohnungen. Spezielle Sensoren werden in die Unterputzdose eingebaut. Ob nun Leuchten über einen Facility-Pilot gesteuert werden, über eine WLAN-Zentrale oder den Funkwandtaster mit Display – die Aussteller der GET Nord präsentieren die ganze Spannbreite an Lösungen für intelligente Lichtsteuerung auf dem Hamburger Messegelände.

www.get-nord.de

 

 

Kinderbetreuung vor Ort

An allen drei Messetagen können Eltern ihre Kinder von pädagogischen Fachkräften in der GET Nord-Kinderwelt betreuen lassen. Die Kinderwelt ist auf die Altersgruppe 3 bis 12 Jahre ausgerichtet und täglich von 10 bis 18 Uhr und am Samstag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Standort befindet sich im Foyer von Eingang Süd.

 


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