Werbung

Sicherheit für öffentliche Duschanlagen Duschköpfe mit Hygienefunktion sichern Trinkwassergüte bei Nutzungsunterbrechungen

Insbesondere in größeren Rohrleitungsnetzen oder nur zeitweise genutzten Trinkwasseranlagen ist die Trinkwassergüte unter anderem durch Stagnation gefährdet, da diese auch in Kaltwasserleitungen zur Verkeimung des Trinkwassers führen kann. In öffentlichen Duschanlagen lässt sich dieses Risiko nun durch elektronisch gesteuerte Duschköpfe mit integrierter Hygienefunktion ausschließen. Die „Compact“-Duschköpfe des Armaturenherstellers Mora sichern dabei automatisch die bedarfsgerechte Zwangsspülung der gefährdeten Rohrleitungsabschnitte ab.

Bild 1: Die in den Moratronic Compact-Duschkopf integrierte Elektronik erfasst die Nutzungsintervalle und löst selbsttätig eine „Zwangsspülung“ aus, wenn die Unterbrechung einen definierten Zeitraum überschreitet.

 

In Deutschland schreibt die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) seit 2003 vor, dass Trinkwasser für den menschlichen Gebrauch „frei von Krankheitserregern, genusstauglich und rein“ sein muss. In dieser Qualität wird es auch von den Versorgern zur Verfügung gestellt. Nicht selten kommt es dann aber in der Hausinstallation zu einer negativen Beeinflussung der Trinkwassergüte. So kann aufgrund zu großzügig ausgelegter Rohrleitungsnetze Stagnation entstehen, in deren Folge das Wasser verkeimt. Dasselbe passiert, wenn der bestimmungsgemäße Betrieb der Trinkwasseranlage unterbrochen wird.
Bei neu geplanten oder grundlegend sanierten Trinkwasseranlagen ist das Thema „bedarfsgerechte Auslegung“ von fachkundigen Planern vergleichsweise einfach abzuarbeiten. Der „bestimmungsgemäße Betrieb“ hingegen stellt dann aber immer noch ein beträchtliches Restrisiko dar: Trotz entsprechender Information und Einweisung des Betreibers, z.B. bei der Übergabe, gerät die planerisch vorgesehene Nutzung der Trinkwasseranlage schnell aus dem Blick. In der Praxis stehen dann in einem Hotel über mehrere Tage hinweg einzelne Zimmer leer, in Krankenhäusern werden für ein oder zwei Monate komplette Stationen außer Betrieb gesetzt oder in den Schulferien nutzt wochenlang niemand die für hohe tägliche Frequenz ausgelegte Duschanlage. Immer dann kommt es in mehr oder weniger langen Rohrleitungsabschnitten vor den Entnahmestellen zu Stagnation.

Installierter Hygieneerhalt
Neben den ohnehin zu treffenden Hygienemaßnahmen – wie bedarfsgerechte Nennweiten, korrekte Temperaturhaltung oder sehr kurze Stichleitungen zu den Zapfstellen, sollten Planer und Betreiber schon bei der Anlagenplanung ungewünschte Nutzungsunterbrechungen mit absichern.
Bei Trinkwarmwasserleitungen haben sich dafür beispielsweise Zirkulationsleitungen bewährt, durch die in Verbindung mit einer abgestimmten Anlagenhydraulik sowie der nach DVGW-Arbeitsblatt W551 geforderten Temperaturhaltung das Hygienerisiko zu beherrschen ist.
Problematischer sind hingegen Kaltwasser führende Leitungen in Trinkwasserinstallationen, wie Beispiele aus der Praxis zeigen. Kommt es hier zu Nutzungsunterbrechungen, erwärmt sich das stehende Wasser innerhalb kurzer Zeit auf ein hygiene-kritisches Niveau. Für Legionellen, liegt dieses Niveau zum Beispiel schon bei knapp über 20°C.

Bild 2: Neben den Hygienemaßnahmen bedarfsgerechte Nennweiten, korrekte Temperaturhaltung oder kurze Stichleitungen sollten Planer und Betreiber schon bei der Duschanlagen-Planung Nutzungsunterbrechungen mithilfe von Hygienespülungen absichern.

Die Konsequenz: Bei Nutzungsunterbrechungen wird der Wasseraustausch in Kaltwasser führenden Rohrleitungen beispielsweise auf der Basis eines Spülplans händisch abgesichert – vorausgesetzt, es stehen dafür Mitarbeiter zur Verfügung. Zudem bleibt dann immer noch die Ungewissheit, ob genug gespült wurde, damit auch tatsächlich der komplette Inhalt des betroffenen Rohrleitungsabschnitts ausgetauscht wurde. Im umgekehrten Fall, bei zu langer Spülung, werden wiederum die Betriebskosten (für Frisch- und Abwasser) über Gebühr in die Höhe getrieben.
An dieser Stelle setzt Armaturenhersteller Mora mit dem neuen „Moratronic Compact“-Duschkopf an: Der Duschkopf, der bereits durch seinen konstruktiven Aufbau zum Erhalt der Trinkwassergüte beiträgt, verfügt jetzt über eine integrierte Hygienefunktion. Die dahinter steckende Elektronik kann über Dip-Schalter programmiert werden. Kommt es dann nach der letzten „normalen“ Nutzung zu einer Betriebsunterbrechung, die über den hygienisch noch vertretbaren Zeitraum hinausgeht, so erfolgt automatisch ein Auslösen des Duschkopfs.
Darüber hinaus kann die Dauer der Spülung und damit das Spülvolumen angepasst an den Wasserinhalt des durch Stagnation gefährdeten Rohrleitungsabschnitts programmiert werden. Nach dem Spülvorgang startet die Erfassung wie programmiert wieder neu.

Installation und Nachrüstung
Die Hygienefunktion ist auf Wunsch werksseitig bereits in die Duschköpfe integriert. Ebenso sei bei vorhandenen Installationen eine einfache und damit kostengünstige Nachrüstung möglich. Das kann wahlweise über einen bereits vorhandenen Netzanschluss oder eine optionale Spannungsverteilerbox für bis zu zehn Duschköpfe geschehen.
Wo die Duschköpfe installiert werden, hängt dabei von der Art der Installation und der abzusichernden Rohrleitungsstrecke ab: Eine Montage am Strangende ist ebenso möglich wie die Einzelabsicherung jeder Armatur, die Auslösung kann wahlweise dezentral oder zentral z.B über die Gebäudeleittechnik oder einen Schlüsselschalter erfolgen. Bei der zentralen Auslösung besteht zusätzlich die Wahl zwischen vollständiger oder gruppenweiser Schaltung.

Aufwand minimieren
Die Betreiber der Trinkwasseranlagen, im Falle von Schulen und Sportstätten beispielsweise die Kommunen, werden durch die integrierte Hygienespülung also in jeder Hinsicht entlastet:
Es wird nicht mehr gespült, als dies beim „bestimmungsgemäßen Betrieb“ der Duschanlage der Fall ist. Im Gegensatz zu händischen Maßnahmen werden nur die Spülmengen eingesetzt, die tatsächlich notwendig sind; das schont die Ressourcen und schützt vor überflüssigen Betriebskosten. Unabhängig von eventuellen Dienst- oder Personalplänen kann mit den „Moratronic Compact“-Duschköpfen immer rechtzeitig gespült werden, sodass sie als integraler Bestandteil eines Trinkwasser-Hygienekonzepts eingesetzt werden können.

Bild 3: Je nach Installation genügt ein Duschkopf mit Hygienefunktion (im Bild mit E gekennzeichnet) am Strangende, um das stagnationsgefährdete Rohrleitungsnetz abzusichern.

Bei Reihenduschen, wie sie in Sportanlagen üblich sind, kann bei fachgerechter Auslegung des Rohrleitungsnetzes ein entsprechend programmierter Duschkopf für die automatische Spülung der gesamten Reihe eingesetzt werden, womit die Inves­titions- und Betriebskosten minimiert werden können. Auch die Möglichkeit des nachträglichen Einbaus hilft, den Investitionsaufwand zu optimieren.

Fazit
Die Betreiber von Trinkwasseranlagen sind in der Pflicht, die seitens der Versorger gelieferte Wasserqualität auch innerhalb des Objektes sicherzustellen. Um das zu erreichen, muss neben einer fachgerechten Auslegung und Installation auch der bestimmungsgemäße Betrieb der Trinkwasseranlage abgesichert werden. Aufgrund des hohen Aufwandes gerade bei komplexeren Installationen ist das manuell in aller Regel nicht zu gewährleisten bzw. auch wirtschaftlich nicht vertretbar. Eine kostengünstige und zuverlässige Alternative stellen daher automatische Zwangsspülungen über Duschköpfe mit integrierter Hygienefunktion dar. Die nutzungsbezogenen Spülintervalle sowie die definierten Spülvolumina sorgen dabei für eine Senkung der Betriebskosten, da die betroffenen Rohrleitungsabschnitte nur nach tatsächlich anstehendem Bedarf und Umfang gespült werden.

Bilder: MORA GmbH, Glinde

www.moraarmatur.de

 


Maßnahmen bei Betriebsunterbrechungen von Trinkwasseranlagen
Der „bestimmungsgemäße Betrieb“ einer Trinkwasseranlage ist ein wesentliches Element im Gesamtpaket „Maßnahmen zum Erhalt der Trinkwassergüte“. Wie ernst das Risiko von Verkeimung durch Stagnation aufgrund von Betriebsunterbrechungen zu nehmen ist, zeigt ein Blick in die technischen Regelwerke DIN 1988, Teil 4 (Schutz des Trinkwassers) sowie Teil 8 (Betrieb der Anlage) und deren vorgeschriebenen Vorbeugemaßnahmen:

Betriebsunterbrechungen bis zu drei Tagen:
Die erste Wasserentnahme sollte nicht zur Zubereitung von Lebensmitteln verwendet werden.

Betriebsunterbrechungen von mehr als drei Tagen bis zu vier Wochen:
Das Wasser in den Rohrleitungen sollte vollständig ausgetauscht werden. Dies ist in aller Regel gewährleistet, wenn die Temperatur des ablaufenden Wassers konstant bleibt.

Betriebsunterbrechungen von mehr als vier Wochen bis zu sechs Monaten:
Trinkwasseranlagen, die länger als vier Wochen nicht genutzt werden, sind abzusperren. Bei Wiederinbetriebnahme ist bis zur Temperaturkonstanz zu spülen.

Betriebsunterbrechungen von sechs Monaten bis zu einem Jahr:
Trinkwasseranlagen, die länger als sechs Monate nicht genutzt werden, sind abzusperren und zu entleeren. Bei der Wiederinbetriebnahme sind die Leitungen bis zur Temperaturkonstanz zu spülen. Objektabhängig sind mikrobiologische Kontrolluntersuchungen durchzuführen.

Betriebsunterbrechungen von mehr als einem Jahr
Trinkwasseranlagen, die länger als ein Jahr oder dauerhaft nicht genutzt werden, sind vom übrigen Leitungsnetz abzutrennen oder rückzubauen. Die Wiederinbetriebnahme darf nur durch ein eingetragenes Installationsunternehmen erfolgen.

 

 


Konstruktiver Hygieneerhalt
Bei der Installation von Duschköpfen lassen sich die Anschlussleitungen als potenzielle Stagnationsstrecken mit dem Duschkopf „Moratronic Compact“ auf wenige Zentimeter reduzieren: Im Gegensatz zu herkömmlichen Duschinstallationen ist bei der vandalensicheren Mora-Variante die gesamte Thermostatfunktion einschließlich Regelelektronik komplett in den kompakten Duschkopf integriert. Bei entsprechender Führung der Rohrleitung lässt sich der Duschkopf so mit nur wenigen Zentimetern Stichleitung direkt an die Kalt- und Warmwasserleitungen anbinden.

 

Gesteuert wird die wahlweise für Netz- oder Batteriebetrieb lieferbare Armatur elektronisch über eine frei programmierbare Drucktaste mit weich schließendem Magnetventil. Das erhöhe die Funktionssicherheit und minimiere zudem die Rohrstrecke zu einer etwa in Hüfthöhe angebrachten Mischbatterie oder hydraulischen Auslösung.
Die individuelle Programmierung der auch nachrüstbaren automatischen Zwangsspülung mit Netzbetrieb erfolgt bedarfs- und volumengerecht über die Elektronik, die in den Duschkopf integriert ist. Bei Veränderungen an der Installation sei ohne großen Aufwand eine Anpassung der Hygienespülung möglich.

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: