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Schnell und sicher: Montageschienen sind im Vorteil

Ob schmuckes Einfamilienhäuschen im Grünen oder stattliches Industriegebäude, beide stellen hohe Anforderungen an eine fachgerechte Montage von Rohrleitungen. Die Befes­tigungen sollen zuverlässig sein, möglichst wenig Wärme sowie Schall übertragen und gleichzeitig Brandschutzvorschriften erfüllen. Zur Auswahl stehen Einzel- und Schienenmontage. Für eine zeitsparende und montagefreundliche Installation, die gleichzeitig den Anteil an Überkopfarbeiten vermindert, sind Schienensysteme die richtige Wahl.

Durch die installierte Befestigungsschiene kann das Rohr ausgerichtet werden, ohne weitere Löcher bohren zu müssen.

Einsetzen, Eindrehen, beliebig positionieren und festziehen - mit ein paar Handgriffen sitzt die Befestigung am gewählten Ort.

Mithilfe eines Schienensystems im Heilpädagogischen Zentrum Bayreuth wurden die SML- und Edelstahl-Rohre sicher befestigt.

Eine schalldämmende Fixpunktkonsole mit zwei Schwerlastschellen hält das Rohr an Ort und Stelle und verringert die Schallübertragung zum Gebäude.

 

Einzelbefestigungen von Rohren, z.B. mit einem in eine Stahlbetondecke gesetzten Einschlaganker, einem Gewindestab oder -stift und einer Rohrschelle, finden sich häufig bei kleineren Bauvorhaben wie Ein- und Zweifamilienwohnhäusern. Als wirtschaftlicher und deutlich montagefreundlicher erweisen sich Schienenmontagesysteme, da sie zeitsparender als Einzelmontagen sind. Sie sind dadurch besonders bei größeren Objekten wie Wohn-, Gewerbe- oder Industrieanlagen und komplexen Rohrinstallationen gefragt, wenn mehrere Rohrleitungen nebeneinander verlegt werden.
Bei der Schienenmontage wird eine Profilschiene oder eine Konsole an Decke oder Wand fixiert, an der alle Rohrleitungen mit Montagezubehör wie Hammerkopfschrauben und einer daran montierten Rohrschelle befestigt werden. Mit Befestigungsschrauben und Dübeln am Baukörper wie Wand oder Decke angebracht, ermöglicht sie im Gegensatz zur Einzelmontage weitere Befestigungsabstände und benötigt weniger Bohrungen. Das verringert einmal den Zeit- und somit den Kostenaufwand, gleichzeitig werden die Anteile an Überkopfarbeiten bei Deckenmontagen minimiert. Außerdem sind Befestigungspunkte, im Gegensatz zu einer Einzelbefes­tigung, nachträglich ohne weiteres Bohren veränderbar.

Vormontiert spart Zeit
Zu dem Zubehör von Schienensystemen zählen z.B. Schiebemuttern, Hammerkopfschrauben, Kugelgelenksätze und Schienen- bzw. Gelenkverbinder. Des Weiteren aus einer Gewindeplatte, in die Gewindestifte oder -stangen eingedreht werden, einer Unterlegscheibe und einer Sechskantmutter. Bestehende Hammerkopfschrauben dienen als Verbindungselement zwischen Montageschiene und Rohrschelle. Bereits zusammengebaut und mit vormontierter Gewindestange können sie an beliebiger Stelle in eine Schiene eingesetzt und verschoben oder ausgerichtet werden.

Produkte für jeden Einsatzzweck
Das Sortiment an Befestigungskomponenten ist in den letzten Jahren immer umfangreicher geworden. Nahezu jede Befestigungssituation ist mit Standardprodukten ausführbar. So gibt es Montageschienen mit unterschiedlichen Profilen und Lochbildern, für leichte Rohrinstallationen ebenso wie für mittelschwere bis schwere Konstruktionen. Besonderen Halt geben dem Zubehör dabei etwa Schienen mit verzahnten und nach innen gebogenen Flanken.
Aus Gründen des Korrosionsschutzes werden metallische Befestigungen mit einer Oberflächenveredelung versehen. Bei aggressiven Umgebungsbedingungen finden Komponenten aus Edelstahl oder speziell beschichtete Eisenwerkstoffe Verwendung.

Schienensysteme meistern vieles
Ob Einzelbefestigung oder Schienensys­tem: An Rohrbefestigungen werden umfangreiche Anforderungen gestellt, bei denen Schienensysteme Einzelbefestigungen in einigen Punkten überlegen sind.

Ausreichender Abstand zu Wänden, ­Decken und ­Leitungen
Dabei ist auch die Längenausdehnung zu berücksichtigen. Rohrleitungen, die sich während des Betriebes einer haustechnischen Anlage erwärmen und wieder abkühlen (wie Heizungs- oder Warmwasserleitungen), dehnen sich je nach Werkstoff unterschiedlich aus. Um unerwünschte Spannungen im Rohrnetz und daraus resultierende Schäden zu vermeiden, wird dies bei der Planung und Erstellung von Rohrleitungsanlagen durch richtiges Setzen von Fix- und Gleitpunkten berücksichtigt. Fixpunkte werden dabei an einem neutralen Punkt installiert, sodass sich das Rohr in beide Richtungen des Fixpunktes ausdehnen kann. Zwischen Fixpunkten montierte Gleitstücke ermöglichen dem Rohr ein freies Ausdehnen und können den Einbau eines U-Bogens oder Kompensators ersparen.

Schallübertragung
Schallschutz in Gebäuden und seine Auswirkungen auf Wohlbefinden und Gesundheit der Menschen rückt seit Jahren immer mehr in den Mittelpunkt. Speziell im Wohnungsbau erlangte er eine ganz besondere Bedeutung, doch auch an den Schallschutz in Schulen, Krankenhäusern, Hotels und Bürobauten werden immer höhere Anforderungen gestellt. Wie sehr Geräusche übertragen und ausgebreitet werden, ist in Leitungen, Armaturen und anderen Geräten der Haustechnik beeinflusst durch:

  • den Grundriss des Gebäudes,
  • die Bauart und die Baustoffe des ­Gebäudes,
  • die Leitungsführung,
  • die Baustoffe und Bauteile der haustechnischen Anlage,
  • den Verbund von Installation und ­Bauwerk,
  • die Betriebsbedingungen,
  • die Bedienung durch den Nutzer.

Schalldämmung in Gebäuden findet dadurch statt, dass ein Hindernis den Schall mindert, etwa

  • eine massive Wand bei Luftschall,
  • eine weiche Befestigung bei Körperschall, z.B. Schallschutzeinlagen in Rohrschellen.

Bei der Befestigung von Rohren für die Trinkwasserinstallation ist darauf zu achten, dass die Rohrschellen die Anforderungen der DIN 4109 mit witterungs-, alterungs- und UV-beständigen Einlagen erfüllen und entsprechende Zertifikate über die Gummiqualität der Einlagen besitzen. Bei Trinkwasserinstallationen sind zudem Abstände nach DIN 1988 Teil 2 einzuhalten.
Ein Problem für jeden Installateur stellte lange Zeit der Schallschutz bei der Befes­tigung von Abwasserleitungen aus Guss oder Kunststoff dar. Heute gibt es Lösungen für eine körperschallgedämmte Stützbefestigung für Gusseisen- und Kunststoff-Abwasserleitungen. Montagen mit solchen Befestigungen stellen die akustische Entkopplung vom Baukörper sicher.

Brandschutz
Brandschutzgeprüfte Befestigungen nehmen eine Sonderstellung bei der Befestigungstechnik in der technischen Gebäudeausrüstung ein. Die letzten Jahre zeigten, dass Leitungsanlagen vermehrt innerhalb von Flucht- und Rettungswegen installiert werden und anschließend brandschutztechnisch klassifizierte Unterdecken montiert werden. Für sie gelten nach der Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie (MLAR/LAR/RbALei) vom November 2005: Sie müssen mindestens 30 Minuten dem Feuer widerstehen. Die Unterdecken dürfen im Brandfall über die festgelegte Feuerwiderstandsdauer (bei einer Feuerwiderstandsklasse F30 sind es 30 Minuten, bei der Feuerwiderstandsklasse F180 sind es 180 Minuten) nicht mechanisch belastet werden. Bei einem etwa durch einen elektrischen Kurzschluss ausgelösten Brand in einer Zwischendecke darf auf die Decke weder etwas herabfallen noch aufdrücken. Bei der Montage von Rohrleitungen ist deshalb darauf zu achten, dass die Rohrbefestigung im Brandfall nicht versagt. In Flucht- und Rettungswegen dürfen nur Befestigungen eingesetzt werden, deren Standsicherheit und Verformung durch Brandprüfungen nachgewiesen wurden. Produkte, deren technische Leistungsfähigkeit und Qualität ein zugelassenes unabhängiges Prüfinstitut bestätigte und regelmäßig fremdüberwacht, kennzeichnen die Gütezeichen „Rohrbefestigung“ (RAL-GZ 655) und – seit Februar 2011 – „Brandgeprüfte Rohrbefestigung“ (RAL-GZ 656).

Kundenwünsche
Die Anforderungen, um Kunden zufriedenzustellen, sind gestiegen. Schienensys­teme ermöglichen dem Installateur, Leitungen ohne großen Aufwand sauber und optisch ansprechend zu verlegen.

Fazit
Moderne Rohrbefestigungen erfüllen hohe technische Ansprüche. Fachgerecht montiert sorgen sie für sichere und zuverlässige Befestigung von Rohren mit wenig Wärme- sowie Schallübertragung und erfüllen geforderte Brandschutzvorschriften. Art und Ausführung der jeweiligen Befestigung sind dabei unter anderem abhängig von der Anzahl der Rohre, Rohrmaterial und -durchmesser oder der Art und Temperatur des Durchflussmediums. Die empfohlenen Befestigungsabstände für die jeweils verwendeten Rohrarten können den Herstellerunterlagen entnommen werden.

Autorin: Gabriele Tank, Walraven GmbH

Bilder: Walraven

www. walraven.com

 


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