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Richtiges Lüften spart Geld

 

Hannover/Berlin. Hausbesitzer sollten bei einer anstehenden Sanierung auf die richtige Lüftungstechnik achten. Darauf weist die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) im Rahmen eines Fachworkshops zur energieeffizienten Wohnungslüftung bei der Bestandssanierung hin, der heute gemeinsam mit dem Fachverband für Energie-Marketing und -Anwendung (HEA) und dem Bundesbauministerium in Hannover durchgeführt wurde.
Steigende Energiepreise machen deutlich: Energieeffizienz ist notwendig - besonders im Gebäudebereich. Mit 1,5 Milliarden Euro jährlich will die neue Bundesregierung die Steigerung der Energieeffizienz von bestehenden Gebäuden durch energetische Sanierung fördern, denn viele wirtschaftliche Einsparpotenziale bleiben hier immer noch ungenutzt.
Um Wärmeverluste und damit auch unnötig hohe Energiekosten zu vermeiden, werden Gebäude bei der Sanierung inzwischen gut gedämmt. Gummidichtungen in Fenstern und Türen verhindern eine unfreiwillige Lüftung. Umso wichtiger ist es deshalb, effiziente Lüftungsanlagen einzubauen, die für die notwendige Erneuerung der Raumluft sorgen und Feuchtigkeit abführen. Immerhin jede fünfte Wohnung in Deutschland weist Feuchteschäden auf, 50 Prozent davon sind von Schimmelbildung betroffen.
Mit einer effizienten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung können die Wärmeverluste bei der Lüftung bis auf ein Zehntel reduziert werden. Nach Berechnungen der dena lassen sich so in einem typischen Einfamilienhaus ca. 400 Liter Heizöl sparen. Zusätzlich verhindert die Lüftungsanlage Feuchteschäden und Schimmelbildung. Sie sorgt nicht nur für ein angenehmes Raumklima, sondern reduziert außerdem die Belastung durch Allergene und Lärm. Laut HEA wurden in diesem Jahr deutschlandweit rund 40000 Anlagen, d.h. rund 20 Prozent mehr Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung eingebaut als im vergangenen Jahr.
Nicht nur Hausbesitzer, auch Mieter können ihre Wohnung durch richtiges Lüftungsverhalten vor Schimmelbildung und Heizverlusten schützen. Durch undichte und gekippte Fenster geht wertvolle Heizenergie verloren. Fenster sollten deshalb gut schließen. Wer keine Lüftungsanlage hat, sollte mehrmals am Tag für wenige Minuten die Fenster weit öffnen. Während des Stoßlüftens die Thermostate zudrehen, sonst entweicht die Heizwärme ungehindert ins Freie.
Zur schrittweisen Einführung eines "Hoch-Effizienz-Standards" im Gebäudebereich führt die dena das bundesweite Modellvorhaben "Niedrigenergiehaus im Bestand" durch. 110 Wohngebäude aus ganz Deutschland werden in den nächsten Monaten so saniert, dass sie bis zu doppelt so hohe Energie-Standards erreichen wie vergleichbare Neubauten. Bereits in einer ersten Pilotphase konnte die dena zeigen, dass sich der Primärenergieverbrauch eines Wohngebäudes durch innovative Sanierungstechnik um bis zu 80 Prozent reduzieren lässt.

 


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