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Raumfahrtmission zwischen innovativer Heizung und historischer Bausubstanz

Das Zentrum der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie liegt im bayrischen Oberpfaffenhofen. Genauer auf dem Gelände des Sonderflughafens Oberpaffenhofen, das gleich mehrere renommierte Unternehmen der Luft- und Raumfahrt beherbergt. Betreiber des Sonderflughafens ist die EDMO Flugbetrieb GmbH, eine 100%ige Tochter des EADS-Konzerns. Bei der Sanierung des in die Jahre gekommenen Heizungssystems setzten die Verantwortlichen auf Dunkelstrahler. 915 kW Heizleistung wurden installiert, um die 6000 m² Hangarfläche zügig auf Temperatur zu bringen.

Die Dunkelstrahler hängen in einer Höhe von 17?m.

Gerade die Torsituation in Hangars verlangt eine angepasste Lösung, Dunkelstrahlern bieten sich an.

Empfindliche Elektronik und Feinmechanik. Hier ist eine staubfreie Umgebung gefragt.

 

1936 wurde der Flughafen als Werksflughafen der Dornier-Werke errichtet. Die gute Infrastruktur und die Nähe zu München waren nach der Insolvenz der Fairchild Dornier ideale Voraussetzung für eine gelungene Standortentwicklung unter der Leitung von EADS. Heute dient der Flughafen insbesondere der Forschung, Erprobung, Produktion und Wartung von Flugzeugen, Hubschraubern und Satellitensystemen. Als Forschungsstandort der DLR (Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.) werden von hier aus unter anderem die Beteiligung an Weltraummissionen, die Klimaforschung und der Ausbau von Navigationssystemen erforscht. Rund 2400 Mitarbeiter arbeiten hier.

Kälte, Staub, Lärm – die alte Heizung hat ausgedient
Neben modernen Bürokomplexen findet man noch Gebäude und Hangars aus den 30er-Jahren. Bedingt durch die historische Architektur ist das Arbeiten in ihnen ein seit Langem anhaltender Kompromiss, so beispielsweise in den Hallen der 328 Support Services GmbH. Hier wartet das Unternehmen mit 110 Mitarbeitern Flugzeuge wie die Dornier 328 und führt Umbauten und Modernisierungsmaßnahmen durch. Dazu gehören auch Arbeiten an hoch sensiblen Elektronikkomponenten oder Triebwerksteilen. Im Jahre 2009 wollte das Unternehmen als Mieter der Hallen die Negativerscheinungen der alten, wassergeführten Heizung nicht mehr akzeptieren. Die Heiz- und Wartungskosten waren exorbitant gestiegen, darüber hinaus klagten Mitarbeitern in den 12 und 17 m hohen Hangars über Kälte, Zugluft, Lärm und luftbedingte Staubablagerungen auf den hochempfindlichen Bauteilen. Der enor­me Temperaturabfall, wenn die Hangar Tore geöffnet wurden, war ein weiterer Negativpunkt der alten Heizung.

Infrarotheizung: eine Investition in die Zukunft
Als Betreiber sah sich die EADS-Tochter in der Pflicht und suchte gemeinsam mit dem Mieter nach schnellen Lösungen. Beraten durch ein namhaftes Ingenieurbüro wurde ein Pflichtenheft erstellt, was die Anforderungen der neuen Heizung abbildete. In erster Linie sollten eine gleichmäßige Temperaturverteilung, ein wirtschaftlicher sowie ein staub- und zugfreier Betrieb der Heizungsanlage erfüllt werden. Damit war die Ausschreibung einer Infrarotheizung wie auf den Leib zugeschnitten.
Zum Einsatz kamen 25 Hochleistungs-Dunkelstrahler des deutschen Herstellers Schwank. 915 kW Heizleistung wurden installiert, um die 6000m² Hangarfläche zügig auf Temperatur zu bringen. Eine intelligente, mehrstufige Gerätesteuerung wurde in die bestehende Gebäudeleittechnik eingebunden. 6 Regelkreise passen dabei die Raumtemperatur mittels Außentemperaturfühler dem tatsächlichen Temperaturbedarf der Halle an. Eine integrierte Einschaltoptimierung ermittelt fortwährend den idealen Einschaltzeitpunkt der Heizung.

Herausforderung Hangar-Beheizung
Der Hallenheizungsspezialist Schwank kennt die Herausforderungen bei dieser Art der Beheizung. Neben Hangars auf dem Airport Hannover, Atlanta, Gatwick oder Toronto oder dem Luftwaffenstützpunkt Unterschleißheim hat das Unternehmen bereits Hallen der US-Air Force und der kanadischen Luftwaffe beheizt. Sigrid Merz, Leiterin der Projektgruppe bei der Schwank-Gruppe: „Neben den enormen Raumhöhen, die üblicherweise zwischen 12 und 20m liegen, gelten für Hangars besondere Planungsparameter. Die strengsten Richtlinien, und diese bilden gleichzeitig unseren Planungsstandard für alle Airports ab, gibt die US-Air Force vor. Berücksichtigt werden darin Ausfallsicherheit, Explosionsschutz, Temperaturverlauf, maximale Luftbewegung sowie Geräuschentwicklung und Notfallplan.“ Je nach Anwendung plant die Ingenieurin auch Hellstrahler mit in das Heizkonzept ein. Die Geräte punkten besonders in hohen Hangars und an Stellplätzen, an denen Flugzeuge häufig ein- und ausfahren. „Deren gespeicherte Kälte wirkt wie ein überdimensionaler Eisklotz, den man in den Hangar fährt“, weiß Merz zu berichten. Dass Schwank-Infrarot-Heizungen in diversen Hangars über 50% an Energie einsparen, liegt ihren Angaben zufolge vor allem an:

  • dem Wirkungsgrad der Systeme,
  • der schnellen Aufheizzeit der Infrarotgeräte,
  • der mehrstufigen Gerätesteuerung mit Einschaltoptimierung,
  • dem dosierten Energieeinsatz, da nur der Aufenthaltsbereich und nicht die Luft erwärmt wird.


Aktuell hat Schwank für einen weiteren Hangar auf dem Sonderflughafen Pfaffen­hofen den Zuschlag erhalten. Die positiven Erfahrungen seien in den Verhandlungen ein wesentlicher Faktor gewesen, heißt es.

www.schwank.de

 


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