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Problemstellungen: Geschwungene Dachform und Denkmalschutz

Sanierung der Flachdachentwässerung des Agrippabads in Köln

Das 2000 m² große Dach stellte die Planer vor mehrere Probleme. Bild: KölnBäder GmbH

In dem größeren Wellental wurden pro Stirnseite fünf „Rechteckgullys“ gruppiert. Vier davon sind mit einem 55 mm hohen Anstauelement ausgestattet und für die Notentwässerung installiert.

Die Notentwässerung wurde in Form von Wasserspeiern in die denkmalgeschützte Betonfassade integriert.

Die Zickzack-Rechteckrohre wurden als fertige Formteile geliefert.

Entwässerung des kleineren Wellentals: Drei Rechteckrohre münden in Wasserspeiern, eins führt in die Hauptentwässerungsleitung.

 

Das geschwungene ca. 2000 m² große Dach des Agrippabades in Köln spiegelt symbolisch das Wellenspiel des Wassers wider. Substanzschädigende Undichtigkeiten der architektonisch anspruchsvollen Dachlandschaft erforderten eine umfangreiche Sanierung der Dachentwässerung. Beengte Platzverhältnisse und der Denkmalschutz des Gebäudes gaben hierbei die Hauptproblemstellungen.
Erdbebensicher konstruiert, aber leider nicht regendicht. Bei dem ambitioniert in Wellenform gestalteten Aluminiumprofil-Dach bestand Handlungsbedarf. Wassereinbruch, vor allen Dingen im Bereich der innenliegenden Entwässerungsrinnen, gefährdete schon die Bausubstanz. Die vorhandene Stahlblechdacheindeckung war zwar optisch attraktiv, technisch gesehen aber mangelhaft. Am Tiefpunkt der beiden Wellen wurde sie jeweils durch eine Rinne abgefangen, die das Wasser zu den beiden Stirnseiten leiten sollte. Diese Rinnen aber waren mit nur 10 cm Höhe zu klein dimensioniert. Sie liefen bei jedem stärkeren Regen über, sodass das Wasser irgendwann in den Dachaufbau eindrang und in der Halle abtropfte. Zudem wiesen sie über 53 m kein Gefälle auf. Ein weiterer Grund, warum sie so schnell überliefen. Auch die Ausläufe, vor allen aber die Notentwässerung, wiesen Mängel auf. Sie waren nur auf ein Sechstel der notwendigen Dimension konzipiert.

Entwässerung auf kleinstem Raum
Das Dach mit seinen beiden Wellen bot nur zwei Tiefpunktbereiche, bzw. Flachdachebenen. Unter diesen recht beengten Platzverhältnissen galt es nun, den am Standort ausgewiesenen Berechnungsregen r(5,5) von 312 l/s pro ha und den Jahrhundertregen r(5,100) von 610 l/s pro ha abzuführen. Eingesetzt wurde der „SitaTurbo Rechteckgully“ aus Edelstahl. Bei einer Ablaufleistung von bis zu 18,5 l/s bei der verrohrten Hauptentwässerung, kann die gesamte Dachfläche heute mit nur 18 Abläufen entwässert werden. In dem größeren Wellental wurden pro Stirnseite fünf „Rechteckgullys“ gruppiert und in dem kleineren je vier.
Die Hauptentwässerung musste wieder an die alten Entwässerungsrohre angeschlossen werden, die jeweils an den Stirnseiten in die Grundleitung führen. Daher wurden die vier „Rechteckgullys“, die diese Hauptentwässerungsarbeit übernehmen, direkt mit ankonfektioniertem Übergangsstück geliefert, das den Wechsel vom Rechteckrohr auf das Rundrohr sicherstellt. Die restlichen Abläufe, die als Notentwässerer dienen, wurden pro Stirnseite um den jeweiligen Hauptentwässerer gruppiert.

Zick-Zack-Form für den Denkmalschutz
Die recht ungewöhnliche Positionierung der Abläufe in kleinen Gruppen resultierte auch aus den Denkmalschutzauflagen, die eine möglichst dezente Integration der Wasserspeier in die reliefverzierte Betonfassade forderten. Durch die beengten Platzverhältnisse konnte die Wasserführung von den Einlauftöpfen zu den Wasserspeiern in der Fassade nur durch verzogene, mehrfach verwinkelte Ablaufrohre realisiert werden. Um sicherzustellen, dass bei den vielen erforderlichen Richtungsänderungen alles dicht ist, wurden diese Zickzack-Rechteckrohre von Sita direkt als Formteile geliefert.

Bilder: Wenn nicht anders angegeben, Sita

www.sita-bauelemente.de

 


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