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Naturholz im Badezimmer

Die Atmosphäre und das Ambiente sprechen dafür. Qualität und Pflege sind entscheidend für einen langjährigen Einsatz

Die Pfähle, auf denen viele Häuser Venedigs stehen, sind Eichenstämme. ­Einige von ihnen finden sich in der „Edition Lignatur“-Serie von Keuco. Bild: Keuco / Team 7 Bild: Keuco / Team 7

Der österreichische Naturholzholzexperte Team 7 und der deutsche Bad-Spezialist Keuco haben sich der Herausforderung „Holz im Bad“ gestellt. Das Ergebnis: „Edition Lignatur“ – eine edle Badeinrichtung mit Möbeln aus Naturholz. Bild: Keuco / Team 7

Dieses Bad eines Kunden von Florian Merz besticht mit einem Waschtisch aus ca. 150 Jahre altem Eiche Altholz. Die Oberfläche wurde „nur“ gereinigt. Ein Untergestell aus Schwarzstahl gebaut, und um ein Waschbecken „Travertin Classico“ sowie massiven Naturstein und eine Messing-Armatur von Franke ergänzt. Fertig war das Waschtisch-Unikat. Bild: Florian Merz

Florian Merz, Schreinermeister, Designer und Inhaber von „Florian Merz Innenarchitektur handgemacht“. Bild: Florian Merz

Zur Wanne gehört ein ganz besonderes Holzunikat: ein Apfelbaumstamm aus der Region. Kunstvoll aufbereitet und als echter Blickfang in das neue Bad integriert. Bild: Florian Merz

Boden, Badewannenumrandung und Waschtischverkleidung – alles in ausdrucksstarker, wilder Eiche umgesetzt. Diese äußerst harte und beständige Holzart ist perfekt für diese Anwendungen. Bild: Florian Merz

 

Holzoptik ist ein Trend, der inzwischen auch im Bad-Design angekommen ist. Fliesen in Holzoptik – egal ob Boden oder Wand, zählen beim Neubau schon fast zum Standard. Tapeten oder Glasdruck mit „Hölzern“ werden immer beliebter. Echtholz dagegen er­obert erst langsam das Badzimmer. Dahinter steckt vielfach die Sorge, dass sich Holz und Wasser nicht vertragen. Ein Vorurteil, dass sich vehement hält – zu Unrecht.

Holztische, Holz-Arbeitsplatten mit Holzbrettchen darauf, Holz-Fronten in der Küche, Holzfenster und Türen – alles Einsatzgebiete, bei denen Holz immer wieder Wasser, Dampf und Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Jeder weiß, bei einem Echtholztisch sollte man den Kaffee- oder Glasrand, der sich unter der Tasse bildet, zügig wegwischen. Das Pflegeeinmaleins scheint hier kein Problem und genau dieses gilt es im Badezimmer zu beachten. Bestes Beispiel, die Waschtisch­oberfläche: Wassertropfen, die sich eventuell unter dem Seifenspender sammeln oder nach dem Waschen entstehen, sollten schlicht abgewischt werden. Der Grund ist einfach: geölte Hölzer haben eine offenporige Oberfläche. Wenn länger Wasser darauf steht, kann es unschöne Stellen hinterlassen. Denn Holz ist ein Naturprodukt. Für viele Menschen ist es gerade deshalb schlichtweg sympathischer als eine künstliche Oberfläche.

Optik versus Natur
Auch wenn man die Optik von Holz inzwischen mit Digitaldruck & Co. gut nachahmen kann, das Gefühl, wenn man mit der Hand über natürlich geöltes Echtholz fährt, kann man nicht künstlich kreieren. Das ist ein Erlebnis – so natürlich wie das Holz selbst. „Offenporige Naturholzmöbel haben niemals eine kalte Anmutung, man fühlt Holz – man spürt das Leben, wenn man darüber fährt. Es gibt Emotionen frei. Wir streichen keine Schicht darüber, die das lebendige Holz versteckt. Es ist ganz natürlich, warm und echt“, erzählt Christoph Lindlbauer, Produktmanager Wohnen bei Team 7. Das Unternehmen beschäftigt sich ausschließlich mit Naturholzmöbeln. „Um einen Waschplatz aus Holz muss man sich schon etwas mehr kümmern, aber für Fans von Echtholz ist das kein Problem. Im Gegenteil, für sie bedeutet „kümmern“ etwas besonders Wertvolles zu haben und es entsprechend zu schätzen. Wenn man ein paar Spielregeln einhält, kann jeder das Erlebnis von Echtholz im eigenen Badezimmer genießen“, sagt Lindlbauer. Dennoch: Massivholzangebote für Bäder von großen Badspezialisten sind selten. Die Badmöbel der „Edition Lignatur“ von Keuco zählen zu den wenigen Premiumprodukten auf dem Markt. Ein besonderes Holz der Serie ist ­Eiche Venedig. Das Holz wurde aus den alten Eichen-Pfählen, auf denen viele Häuser Venedigs stehen, aufbereitet. Ihre ungewöhnlich wilde Optik ist ein Highlight der Bad-Möbelserie. Aber nicht nur das verwendete Holz ist einen zweiten Blick wert. „Die Naturholzmöbel sind nachhaltig und hochwertig. Kombiniert mit eigens entwickelten LED-Lichtspiegeln, hochwertigen Armaturen für unsere Varicor- und Keramik-Waschtische und den passenden Accessoires, bieten wir für Liebhaber des Besonderen ein harmonisches und ganzheitliches Badeinrichtungskonzept“, sagt Hartmut Dalheimer, Geschäftsführer der Keuco GmbH. Dafür werde jedes exklusive Einzelstück aus Holz individuell gefertigt.

www.keuco.de

www.team7.at

www.florianmerz.de

 


„Es kommt nicht nur auf die Holzart an“

Wissenswertes zum Badausbau mit Holz vom Profi

Die Schreinerei „Innenarchitektur handgemacht“ aus dem oberbayerischen Landkreis Bad-Tölz gilt als Handwerksteam mit Seele. Vom Gesamtkonzept fürs Bad bis zur Herstellung individueller Badmöbel und Inneneinrichtungen wird alles geboten. Die IKZ-Redaktion sprach mit Florian Merz, Schreinermeister, Designer und Inhaber von „Florian Merz Innenarchitektur handgemacht“ über die Möglichkeiten von Holz im Bad.

IKZ-HAUSTECHNIK: Warum setzen Sie beim Badausbau auf Holz?
Florian Merz: Wir lieben Holz und alles, was damit zusammenhängt. Aber eine Eigenschaft von Holz wird meiner Meinung nach vor allem im Bad vernachlässigt: Atmosphäre und Gemütlichkeit. Das ist so in unserem Unterbewusstsein verankert seit es Menschen gibt. Holz bietet Wärme, Natürlichkeit und Wohnlichkeit. Im Gegensatz zu mineralischen oder künstlichen Materialien, die man typischerweise in heimischen Bädern findet. Ein cleanes Bad ist nicht mehr das Ziel.

IKZ-HAUSTECHNIK: Nachhaltigkeit wird für viele Bauherren zunehmend wichtiger. Spielt das bei dem Wunsch nach Holz im Interieur eine Rolle?
Florian Merz: Ja, natürlich. Holz als Material ist in Hinblick auf Nachhaltigkeit ungeschlagen. Besonders Eiche ist eine absolut heimische Baumart und in Deutschland weit verbreitet. Diese Holzart steht seit Hunderten von Jahren für Wert und Beständigkeit.

IKZ-HAUSTECHNIK:
Welche Holzarten empfehlen Sie für Anwendungen im Bade­zimmer?
Florian Merz: Wir verwenden gerne heimische Harthölzer wie eben Eichenholz. Eiche ist ein sehr hartes und feuchtigkeitsbeständiges Holz. Nadelhölzer und Weichhölzer sind weniger widerstandsfähig, hier sind Dellen und Kratzer aufgrund der weichen Oberfläche eher zu erwarten – dann sickert Wasser natürlich auch schneller ein. Prinzipiell gilt, je härter und harzhaltiger das Holz, desto besser oder höher die Widerstandsfähigkeit. Möglichst biologisch oberflächenbehandelt kann es jahrzehntelang seine wunderschöne Optik behalten. Aber es kommt nicht nur auf die Holzart an.

IKZ-HAUSTECHNIK: Sondern?
Florian Merz: Auch die Beschaffenheit des Holzes spielt eine Rolle. Holz, das sehr clean ist, ohne Äste, Risse etc. und noch dazu sehr hell, ist natürlich viel empfindlicher in Bezug auf die Optik als beispielsweise stark gebürstete, lebhafte, charakterstarke Texturen mit Ästen etc. Kleine optische Beeinträchtigungen fallen hier deutlich weniger auf. Dank dieser Variationen des Holzes kann man auf Kundenanforderungen auch gezielt eingehen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Das bedeutet, Sie empfehlen lebhafte und eher dunklere Oberflächen?
Florian Merz: Genau. Vor allem Eichenholz bietet eine sehr große Vielfalt in der Farbigkeit. Es lässt sich natürlich räuchern und so viel dunkler gestalten und bleibt gleichzeitig farbstabil. Gut geeignet sind aber auch Nussbaum, Rüster (Ulme) oder Akazie. Akazie wird gern vernachlässigt, gilt aber als „europäisches Teakholz“.

IKZ-HAUSTECHNIK: Was sind die typischen Anwendungsgebiete für Holz im Bad?
Florian Merz: Holzböden beispielsweise. Ein Holzboden gibt immer ein wohliges Gefühl, egal ob barfuß oder mit Socken. Wichtig im Bad ist eine gute Qualität. Holz ist ein Naturprodukt das arbeitet, deshalb ist die Untergrundbehandlung so wichtig – und auch die Klebung muss fachgerecht ausgeführt werden. Man sollte nicht unbedingt auf die günstigste Importware mit 2 mm Nutzschicht zurückgreifen. Unser Team stellt die Dielen für die Holzfußböden selbst her. So wissen wir genau, dass alles passt.

IKZ-HAUSTECHNIK:
Was sind weitere Einsatzgebiete?
Florian Merz: Wandverkleidungen eignen sich immer gut, denn hier wird Holz am wenigsten beansprucht. Man kann sich kreativ austoben. Es gilt aber zu beachten: Umso näher man ans Wasser rückt, umso mehr muss man aufpassen. Wir gestalten oft komplexe Einbausituationen wie Badewanneneinfassungen, die als Lowboard weitergezogen werden. Einbauschränke, Sitzmöglichkeiten, alles ist denkbar. Und natürlich Waschtische und Waschtischoberflächen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Gibt es einen „typischen“ Kunden, der in Ihrer Ausstellung direkt nach Holz im Bad fragt?
Florian Merz: Nein, eigentlich gibt es hier keine Klischees. Aber man merkt schnell, ob ein Kunde Holz im Bad will und sich auch auf die Pflege einlässt, oder ob man lieber auf Naturstein oder Ähnliches ausweicht. Die häufigsten Fragen drehen sich um Pflege des Holzes etc. Vor allem beim Waschtisch gibt es viele.

IKZ-HAUSTECHNIK: Zum Beispiel?
Florian Merz: Wie lange Wasser darauf stehen bleiben darf, ohne dass es Schäden verursacht.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wie lautet Ihre Antwort?
Florian Merz: Das kommt auf das Holz und seine Behandlung an und ist tatsächlich von Holz zu Holz unterschiedlich. Das Ziel einer Holzbehandlung ist immer, die maximale Oberflächenqualität herauszuholen, ohne die Natürlichkeit und besondere Optik und Haptik zu beeinträchtigen. Im Idealfall sieht es unbehandelt aus und ist aber hoch strapazierfähig. Natürlich kann man es mit Harz und Lacken „zuschmieren“ bis es wie eine künstliche Oberfläche wirkt. Aber wozu Holz einsetzen, wenn es seinen ursprünglichen Charakter nicht behalten darf?

IKZ-HAUSTECHNIK: Welche Behandlung favorisieren Sie?
Florian Merz: Eine Behandlung auf Ölbasis. Öloberflächen lassen sich leichter pflegen, auffrischen und im schlimms­ten Fall wesentlich besser „reparieren“, zum Beispiel, wenn ein Deo darauf fällt. Das zu reparieren ist schwerer bzw. aufwendiger. Gerne bekommen unsere Kunden auf Wunsch ein Muster mit der Originaloberfläche, um diese im Alltag vorab schon einmal auf Herz und Nieren zu testen.

IKZ-HAUSTECHNIK:
  Worauf müssen Verbraucher achten, auch in Bezug auf Pflege?
Florian Merz: Darauf, dass Bereiche, die dauernd Nässe ausgesetzt werden, z. B. um Waschbecken, Badewanne und Dusche, seitens des Bauherrn mehr Sorgfalt und Pflege erfordern. Wasser oder vor allem Seife und Reinigungsmittel können – insbesondere auf waagerechten Flächen – Flecken entstehen lassen. Mit der ausreichenden Sorgfalt, wie dem Nachtrocknen nach dem Baden, bleiben diese Oberflächen aber auch über Jahrzehnte wunderschön anzusehen. Natürlich muss man in den absoluten Nassbereichen auf geeigneteres Material zurückgreifen, sprich Naturstein oder keramische Beläge.

 


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