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Nach wie vor lukrativ Kürzung der Solarförderung schmälert Renditen kaum

Trotz der sinkenden Fördersätze bleibt eine Solaranlage auf dem Hausdach weiterhin eine lohnende Investition. Nachdem der Bundestag dem Kompromiss des Vermittlungsausschusses zur Solarkürzung am 9. Juli zugestimmt hat, werden die Tarife für PV-Anlagen abgesenkt: Betreiber von Solaranlagen, die nach dem 1. Juli 2010 ans Netz gehen, erhalten 34,05 Cent pro Kilowattstunde – 13% weniger als bisher.

 

Dennoch bleibt Solarstrom für Privathaushalte auch nach der Kürzung attraktiv, auch wenn die Reduzierung die Renditen schmälert. So erwirtschaftet eine typische Aufdachanlage, mit 3 kW Maximalleistung, die ab Juli ans Netz geht, bei einer durchschnittlichen Sonneneinstrahlung von 900 kWh je Kilowattpeak über eine Laufzeit von 20 Jahren nach Berechnungen von Europressedienst einen um 2500 Euro geringeren Reingewinn als mit den alten Tarifen. Die Rendite liegt damit weiterhin bei mehr als 7%. Dies resultiert im Wesentlichen aus Preissenkungen für die Solarmodule. So haben sich Solaranlagen nach Angabe des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) seit 2006 um mehr als 40% verbilligt.

Eigenverbrauch attraktiver denn je

Mit der Neuregelung wird insbesondere der Eigenverbrauch von Solarstrom zu einer lukrativen Alternative. Denn die neuen Tarife beinhalten eine Sonderregelung. Wer seinen Solarstrom nicht komplett einspeist, sondern im eigenen Haushalt verbraucht, spart nicht nur bei den Stromkosten, er erhält zusätzlichen einen staatlichen Extrabonus. Bis zu einem Anteil von 30% an Eigenverbrauch gibt es nach der Neuregelung 17,67 Cent pro kWh als Eigenverbrauchsbonus. Steigt der Anteil an selbstverbrauchtem Strom auf über 30%, so erhält der Betreiber einen Bonus von 22,05 Cent pro selbstverbrauchter kWh.
Berücksichtigt man die eingesparten Stromkosten, liegt der Eigenverbrauchstarif damit um bis zu 8 Cent pro kWh höher als bei der Einspeisung. Dies wirkt sich positiv auf die Rendite aus. Bei einem Anteil von 30% selbstverbrauchten Solarstroms kann der Betreiber einer typischen 3-KW-Dachanlage die Rendite bei 20 Jahren Laufzeit im Vergleich zur Volleinspeisung um ein bis zwei Prozentpunkte auf über 9% erhöhen. Schafft es der Betreiber, den Anteil an selbstverbrauchtem Solarstrom auf 50% anzuheben, katapultiert er seine Rendite sogar jenseits der 10-%-Marke.
Dabei unberücksichtigt ist die Ersparnis, die dadurch entsteht, dass die Strompreise in den nächsten 20 Jahren weiter steigen werden. Über 50% Eigenverbrauch erfordern allerdings eine weitreichende Anpassung des Energieverbrauchs im Haushalt an die Sonnenstunden durch entsprechende intelligente Steuerungstechnik – oder die Installation eines Speichermediums.



Lieferengpässe erwartet

Da zum 1. Oktober die Einspeisevergütung um weitere 3% reduziert wird und ab 1. Januar 2011 die nächste Anpassung je nach Marktentwicklung um bis zu 13% ins Haus steht, erwarten Experten eine erhöhte Nachfrage bis in den September. Dies kann zu Lieferengpässen, beispielsweise bei Wechselrichtern führen, die den Gleichstrom der Solaranlagen in netzfähigen Wechselstrom umwandeln. Für 2010 gehen Marktforscher in Deutschland von einem Gesamtmarkt von 6-8 Gigawatt (GW) aus, nachdem 2009 noch 3,810 GW erreicht wurden.

KONTAKT: EuPD Europressedienst, 53111 Bonn, Tel. 0228 3694475, Fax 0228 3694488, redaktion@europressedienst.com, www.europressedienst.com

 


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