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Lüftungskanal und Dämmung in einem Arbeitsschritt

Plattenware sorgt für eine flexible Erstellung vor Ort

Bild 1: Die Kanalmaße auf die Platte übertragen.

Bild 2: Die Platte wird mit den „URSA AIR“-Schneid-Tools zugeschnitten.

Bild 3: Die entstehenden Schnittkanten werden mit einem speziellen Dichtklebstoff versiegelt.

Bild 4: Der Kanal wird danach zusammengeklappt,

Bild 5: … mit dem Tacker mechanisch befestigt,

Bild 6: ... und mit dem Klebeband luftdicht verklebt.

Die Platte besteht aus einem Kern aus Mineralwolle und einer antibakteriellen Oberfläche für die Kanalinnenseite sowie einer Aluminiumkaschierung für die Außenseite.

 

Lüftungsanlagen haben hohes Potenzial, Gebäudeenergiekosten zu reduzieren und zugleich den Wohnkomfort für den Nutzer zu erhöhen. Moderne Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung verbessern das Raumklima und begrenzen die Energieverluste durch Lüften bei offenem Fenster, vorausgesetzt die Lüftungsanlage wird so energieeffizient wie möglich, beispielsweise mit geringsten Druckverlusten im Leitungsnetz und minimalen Energieverlusten bei der Verteilung betrieben. "URSA Air Zero A2"-Lüftungskanäle sollen eine neue Lösung für die Verbesserung der Effizienz von Lüftungsanlagen und die Komfortsteigerung in den Gebäuden darstellen. Sie lassen sich durch den Einsatz von Plattenware direkt vor Ort flexibel zuschneiden und herstellen.

Die Lüftungskanäle bestehen aus Mineralwollplatten, die mit einer antibakteriellen Oberfläche an der Kanalinnenseite und einer dampfdichten Aluminiumkaschierung an der Außenseite versehen sind. Der Kern mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,033 W/(m ? K) sorgt für die notwendige Dämmung, um Energieverluste insbesondere bei beheizten und gekühlten RLT-Anlagen bzw. bei Wärmerückgewinnung zu vermindern. Zugleich sorgt das Material für die Schalldämmung des Kanals.
Produktionsseitig werden die Platten mit einem Innen- und Außenfalz hergestellt. Zudem befindet sich ein Stufenfalz an beiden 3 m langen Plattenrändern. Sie bilden gemeinsam eine Steckverbindung aus und ermöglichen damit das Zusammenfügen verschiedener Kanalteile. Unter Beachtung der Strömungsrichtung wird mit Klebeband und Dichtklebstoff ein luft- und druckdichter Kanalstoß hergestellt. Weitere Verbindungsteile sind für den Basiskanal nicht notwendig.
„URSA AIR“ ist für reine Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und für Lüftungsanlagen mit Heiz- und Kühlfunktion innerhalb eines Gebäudes geeignet. Das Produkt kann aber auch im Außenbereich eingesetzt werden, wenn ein zusätzlicher Witterungsschutz vorhanden ist. Konzipiert sind die Kanäle für die Abführung von CO2 und Feuchtigkeit. Der Transport von Feststoffen und korrosiven Gasen ist nicht möglich. Ebenfalls dürfen sie nicht als Entrauchungsleitung oder Dunstabzug von Küchen und Laboratorien eingesetzt werden.

Flexible Verarbeitung vor Ort
Das System wird palettenweise auf die Baustelle geliefert, vor Ort zugeschnitten und montiert. Aus einer Palette können ca. 151 m² Kanal gefertigt werden. Der Transport und die Lagerung der „URSA AIR Zero“-Platten sollte witterungsgeschützt, trocken und sauber erfolgen. Die schrittweise Anfertigung der Kanalteile ermöglicht eine flexible Reaktion auf Änderungen während der Bauphase im Gebäude.

Schritt für Schritt zum Kanal
Bei der Verarbeitung und der Auswahl der Arbeitsoberfläche muss darauf geachtet werden, dass die äußere Aluminiumkaschierung nicht beschädigt wird. Das schwarze Oberflächengewebe bildet immer die Innen- und die Aluminiumkaschierung immer die Außenseite des Lüftungskanals. Um ein Eindringen der Mineralwolle in den Luftkreislauf zu verhindern, sind alle offenen Schnittkanten mit speziellem Flüssigklebstoff zu versiegeln. Beim Zusammenfügen der Kanalteile dürfen keine offenen Stellen entstehen – das schwarze Oberflächengewebe muss geschlossen sein (Arbeitsschritte siehe Bilderfolge 1 bis  6.
URSA bietet auf Anfrage Schulungen im Unternehmen aber auch vor Ort zur Verarbeitung und Installation. In Zusammenarbeit mit dem Handel organisiert der Hersteller auch regionale Schulungen. Ausgebildete Anwendungstechniker unterstützen darüber hinaus die Verarbeiter vor Ort auf der Baustelle, geben Einweisungen und Hilfestellung. Ebenso stellt URSA ein Handbuch zur Verarbeitung für Installateure zur Verfügung. Bezogen werden können die Platten über den Fachgroßhändler für Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik.
Da die Mineralwolle gesundheitlich unbedenklich gekennzeichnet ist, müssen die Materialreste nicht als Sondermüll entsorgt werden. Sie können daher auf den Mülldeponien für normale, nicht gesondert zu klassifizierende Abfälle entsorgt werden.

Abhängung und Befestigung
Das Gewicht der Lüftungskanäle liegt pro Kanalteil mit den Maßen 400 x 600 mm bei 5 kg/m. Gemäß Statik und Brandschutz können sie mit Standardbefestigungen abgehängt werden. Die Befestigung ist entsprechend den örtlichen Gegebenheiten bezüglich Lasten, Brandschutz und Korrosionseigenschaften festzulegen. Dafür können U-Profile in Verbindung mit Gewindestäben oder Montageschienen verwendet werden. Hierbei ist zu beachten, dass die 1,20 m langen Kanalteile im Bereich des Stoßes zur Aufnahme der Vertikallasten und zur Verhinderung des Ausknickens abgefangen werden.

Druckdichtheit erreicht Klasse C
Die Kanäle wurden auf Druckdichtheit getestet und erreichen die Luftdichtheitsklasse C. Sie dürfen mit einem Nenndruck von max. 800 Pa belastet werden. Höhere Drücke sind nur nach Bestätigung durch den Hersteller zulässig. Die Luft- und Druckdichtheit wird durch die äußere Aluminiumbeschichtung hergestellt. Daher ist es absolut erforderlich, Verbindungen und Anschlüsse dauerhaft luftdicht zu verkleben. Werden die Kanäle mit anderen Komponenten mittels Standardflansch verbunden, sind zusätzliche Maßnahmen zur Einhaltung der Luftdichtheitsklasse C notwendig.

Brand- und Schallschutz
Gemäß Muster-Lüftungsanlagen-Richtlinie (M-LüAR) in Verbindung mit der Mus­terbauordnung (MBO) dürfen nur Lüftungskanäle aus nicht brennbaren Baustoffen verwendet werden. Daher besteht der Kern der Bauplatten aus einer nichtbrennbaren Mineralwolle (Euroklasse A2-s1, d0) und ist beidseitig beschichtet. Auch die Vorordnung über das Glimmverhalten des DIBt wird erfüllt (abZ Z-56.426-983). Zur Sicherung des geforderten Feuerwiderstands müssen Durchdringungen durch Brandabschnitte zusätzlich mit Brandschutzklappen ausgestattet werden. Die Verbindung zum Kanalsystem geschieht mittels eines Standardflansches.
Neben dem Einhalten der geforderten Brandschutzklasse reduziert die eingesetzte Mineralwolle auch die Schallemissionen. „Unser Lüftungskanal wirkt ohne zusätzliche Dämpfungsmaßnahmen wie ein langer Schalldämpfer und verbessert die Akus­tik in Gebäuden“, so der Hersteller. Der Schallabsorptionswert von w = 0,80 (Klasse B gemäß DIN EN ISO 354) wird mit einer Kanalwandstärke von 25 mm erreicht. Laut Ursa werden dadurch 80 % des Kanalschalls über das mikroperforierte Mineralgewebe in den Kern geleitet und dort absorbiert. „Vergleicht man Lüftungskanäle aus ‚URSA AIR Zero‘ mit einem klassischen Blechkanal, wird die Schallpegelreduzierung besonders deutlich. Bei einer Leitungsabmessung von 40 x 40 cm liegt die Einfügungsdämpfung bei 7,6 dB/m; bei einem Blechkanal mit den gleichen Maßen liegt diese bei 0,4 dB/m“, so der Hersteller.

Mechanische Reinigung möglich
Nach dem Einbau müssen alle luftführenden Komponenten sowie Einbauteile und Messinstrumente mit vertretbarem technischen Aufwand zu inspizieren, zu reinigen, zu warten und ggf. zu desinfizieren sein. Die Dämmplatten verfügen daher auf der Innenseite über ein antibakterielles Mineralgewebe. Die Hygiene-Anforderungen der VDI 6022 Beiblatt 1 werden damit vollständig erfüllt. Für die Reinigung können handelsübliche mechanische Verfahren genutzt werden. „Aufgrund der Beschaffenheit des Innengewebes kommt es auch bei mehrmaligen Reinigungen zu keiner Beschädigung“, unterstreicht das Unternehmen.

Zulässige Reinigungsverfahren:

  1. Reinigung mit Druckluft in Kombina-tion mit einer Absaugung.
  2. Mechanische Reinigung durch nichtmetallische, weiche bis mittelharte Bürs­ten.
  3. Reinigung durch Kontaktsaugen mit eingesetzten geeigneten Filtern.

Die Verfahren können miteinander kombiniert in Reihenfolge angewandt werden. Es ist ebenfalls möglich, Reinigungsroboter für die Verfahren 1 bis 3 einzusetzen. Eine Nassreinigung oder chemische Reinigungsverfahren sind nicht zulässig.

Bilder: URSA Deutschland GmbH

www.ursa.de

 


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