Leser fragen - Experten antworten: Tipps und Ratschläge für die SHK-Praxis

In loser Folge beantworten wir an dieser Stelle Ihre Fragen aus der Praxis.

Austausch eines Warmwasser-Geysers ohne Elektroanschluss

Bei einem unserer Kunden soll ein alter Warmwasser-Geyser (Typ Vaillant MAGsine, ohne Stromanschluss) ausgetauscht werden. Das Gerät wird nicht mehr in dieser Form gebaut. Als Austausch-Modell wird von Vaillant ein Gerät des Typs MAG-turbo angeboten. Dieses Gerät benötigt aber aufgrund des Gebläses und der elektrischen Zündung einen 230-V-Anschluss. Da das vorhandene Gerät aber über der Badewanne, installiert ist, stellt sich die Frage nach dem korrekten Elektro-Anschluss des Gerätes, zumal das Gerät mit Schuko-Stecker ausgeliefert wird. Der Kundendienst der Firma Vaillant empfahl uns den Anschluss des Gasgerätes in folgender Art und Weise durchzuführen: Der Schuko-Stecker solle "abgeknipst" werden, um einen festen Anschluss mit einer unter Putz liegenden Leitung herzustellen. Da der Netzanschluss des Gerätes auf der Platine fest eingelötet ist, müsse zusätzlich eine Verteilerdose mit ausreichendem Schutz gegen Spritzwasser innerhalb des Gerätes angelegt werden. Weiterhin würde bei der Montage des Gerätes über der Badewanne die Netz-Anschlussleitung durch den Schutzbereich oberhalb der Badewanne verlaufen. Dies ist eigentlich nicht zulässig. Auf Nachfrage bei der Planungsabteilung in Dortmund, ob das Gerät denn in ähnlicher Weise gegen Spritzwasser geschützt ist wie ein Durchlauferhitzer, wurde mir dies bestätigt. Das Gerät hat laut Herstellerangaben Schutzklasse IP X4 D. Dies ist zwar ein Spritzwasserschutz, Durchlauferhitzer sind aber üblicherweise nach IP 25 "Strahlwassergeschützt". Die Auskünfte der Firma Vaillant scheinen sich unserer Meinung nach nicht ganz mit der Forderung nach einem den technischen Regelwerken entsprechenden elektrischen Anschluss zu decken.

Diese Frage eines Lesers erreichte uns mit der Bitte, einmal nachzuhaken, ob die genannten Empfehlungen für den Geräte-Austausch tatsächlich korrekt sind. Die IKZ-HAUSTECHNIK-Redaktion hat deshalb offiziell am Hauptsitz des Heiztechnikherstellers Vaillant nachgefragt.