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Landingpage: Der Verkaufsgarant - Onlinemarketing mit System für Planer, Handwerker und Hersteller – Teil 3

In diesem Teil unserer Onlinemarketingserie geht es um die Strategie, einzelne Produkte, Angebote oder Sparten im Internet außerhalb der Firmenwebseite zu bewerben: Kampagnensteuerung über sogenannte Landingpages ist ebenso effizient wie effektiv. Experte André Lönser widmet diesem Bereich gleich eine ganze Stufe seines GET THE 7-Marketingkonzepts für die Neukundengewinnung im Internet.

 

Man könnte sie vergleichen mit Ventilgruppen einer Einzelraumregelung, die etagenweise zusammengefasst sind. Die Landingpage ist eine zielgerichtete und kompakte 1-Seiten-Webseite, die alle Aspekte eines Themas zusammenfasst und auf den Punkt bringt. Sie richtet sich an eine klar definierte Zielgruppe; der Experte spricht hier von targetierter Bedarfsgruppe. Die Landingpage vermeidet allein durch ihre extreme Fokussierung jegliche Ablenkung vom Thema. Sie hat die Aufgabe, Leads, also neue Interessenten und potenzielle Kunden, anzuziehen und zu einer Handlung zu bringen. Sie ist damit ein äußerst wichtiger und genügsamer „Vertriebsmitarbeiter“, der rund um die Uhr für die Firma im Einsatz ist.

Der Aufbau

Der Vorteil der 1-Seiten-Seite gegenüber der Unternehmens-Webseite liegt u.a. in ihrer Reduktion auf das Wesentliche. Die klassische Landingpage enthält folgende Punkte:

Logo

An den oberen Rand einer Landingpage gehört immer ein Kampagnen-, ein Aktions- oder das Firmen-Logo, damit der Besucher auf einen Blick sehen kann, worum es dort geht bzw. wer die Seite verantwortet.

Produktbild/Video

Ein gutes und aussagekräftiges Bild ist ebenfalls standardmäßig im oberen Teil der Seite zu platzieren – am besten links. Unser Tipp: Nutzen Sie am besten eigene (Produkt-)Bilder im Internet und damit auch auf der Landingpage. Ansonsten sind Bilddatenbanken, wie wir sie schon im ers­ten Teil dieser Serie beschrieben haben, eine gute Anlaufstelle. Bei Letzteren muss allerdings unbedingt darauf geachtet werden, die richtige Lizenz auszuwählen; nicht immer ganz einfach angesichts der vielen verschiedenen im Markt verwendeten Lizenzmodelle. Anstelle oder ergänzend zum Bild kann auch ein Video in die Landingpage eingebunden werden.
Noch liefern Videos eine höhere Conversion-Rate als Bilder, d.h. sie konvertieren häufiger Kontakte zu aktiven Kunden. Darin liegt die eigentliche Kernaufgabe der Landingpage. Allerdings ist aktuell eine kleine Trendwende erkennbar: Amerikanische Marketingspezialisten verwenden immer häufiger Technologien, die zwar das Vorhandensein eines Videos voraussetzen, in der Erstverwendung aber nur mit ein paar in ein animiertes Bild integrierten Szenen aus dem Video arbeiten. André Lönser beobachtet diesen Trend jedenfalls ganz genau.
Wie auch immer, haben Unternehmen ihre Videos beispielsweise bei den Anbietern YouTube und Vimeo gehostet bzw. eingestellt, so ist auch der Einbau des ganzen Videos über copy and paste eines Stückchen Programmiercodes kinderleicht möglich. Dieser wird von den Anbietern automatisiert zur Verfügung gestellt.

Angebot

Sollte die Landingpage beispielsweise ein spezielles, mit einem reduzierten Verkaufspreis verbundenes Angebot enthalten, so gehört der reduzierte Preis in Form eines auffälligen Buttons bzw. Preisschildes in den unteren Teil des Bildes oder des Video-Vorschaubildes.

Überschrift/Headline

Eine knackige Überschrift – falls nötig mit einer erklärenden Unterzeile – ist schon die halbe Miete im Hinblick auf das Interesse der Besucher und zukünftigen Kunden. Allein über die Wahl der richtigen Worte für diese entscheidende Zeile könnte ein ganzes Buch geschrieben werden. Die Unterzeile könnte im Übrigen auch den Kampagnen-Claim selbst enthalten.

Gütesiegel

Auf der Landingpage eingeblendete Gütesiegel zum Produkt wie PLUS X AWARD, EuPD RESEARCH,  Energieeffizienzkennzeichnungen, Testzertifikate, Testsiege und Zertifizierungen transportieren auf den ers­ten Blick ein positives Image. Sie sorgen garantiert für eine höhere Verweildauer auf der Seite.

Gratis/Schnellformular

Über das Schnell- bzw. Kontaktformular, das meist auf der rechten oberen Seite steht, wird der Webseitenbesucher erst zum eigentlichen Lead. Dort trägt er sich mit seiner E-Mail-Adresse z.B. für den Erhalt eines kostenlosen, regelmäßigen Newsletters ein (das Thema Newsletter-Marketing behandeln wir übrigens im nächsten Teil dieser Serie).
Hinweis: In der heutigen Zeit reicht es oftmals nicht aus, nur den Eintrag zum Newsletter zu offerieren. Dieser sollte möglichst mit einem hochwertigen, digitalen Geschenk kombiniert werden, welches der Interessent im Anschluss bekommt. Planer und Handwerker könnten beispielsweise einen Gutschein für eine kostenlose Vor-Ort-Erstberatung bereitstellen. Hersteller könnten beispielsweise eine detaillierte Checkliste anbieten, die dem Kunden hilft, die richtige, bedarfsgerechte und herstellerunabhängige Kaufentscheidung zu treffen. Das schafft Vertrauen.

CTA-Button

Der sogenannte Call-To-Action-Button fordert den Besucher zu einer Handlung auf, nämlich das ausgefüllte Kontaktformular auch jetzt abzusenden und sich ggf. das digitale oder das Live-Geschenk sofort abzuholen.  

Vorteile

Die Vorteile des beworbenen Angebots sollten auf einen Blick zu erkennen sein. Dies erreicht man am einfachsten durch eine Aufzählung mit Bulletpoints. Häkchen oder Punkte haben sich hier in der Listendarstellung bewährt.

Beschreibungstext

Ein kurzer Beschreibungstext pro Abschnitt, etwa einer Funktion eines Produkts, bietet die Möglichkeit, emotionale Ansprache und erklärende Worte in die 1-Seite-Seite einzubauen. Ein Abschnitt sollte auf der Landingpage aber nicht mehr als 320 Zeichen inkl. Leerzeichen umfassen, so Lönsers Tipp.

Kundenreferenzen

Menschen entscheiden sich schneller und leichter für ein Produkt bzw. eine Dienstleistung, wenn es andere Menschen vor ihnen schon ausprobiert und für gut befunden haben. Genau dazu gibt es die sogenannten Testimonials, die Kundenaussagen. Sie gehören ebenfalls auf jede Landingpage. Meist werden sie am Ende vor der nochmaligen Kauf-Offerte und dem dazugehörigen zweiten CTA-Button eingefügt.

Design

Generell gilt seit ca. zwei Jahren auch im Internet der Grundsatz: Weniger ist mehr! Die Menschen sind nicht mehr in der Lage, die Massen von Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Deshalb sollte eine Landingpage auch vom Layout nicht verspielt und überfrachtet wirken, sondern sich klar und reduziert präsentieren.

Die Vorbereitung

Die Landingpage ist in der Regel nicht von der normalen Firmenwebsite aus erreichbar. Sie ist nicht auf bestimmte Keywords ausgerichtet, hat darum auch keine SEO-Bedeutung. Der Inhaber der Seite sollte sie deshalb generell für die Suchmaschinen auf noindex/follow stellen. Mit diesem Befehl durchstöbern die automatisierten Suchroboter von Google & Co., die sogenannten Spider, die Seite nicht mehr; defakto wird sie auch nicht gerankt. Halten sich Unternehmen zudem an den oben beschriebenen Aufbau einer Landingpage, können Experten wie Lönser bereits die Erfolgsaussichten prognostizieren.
Ausnahme: Wer doch Keywords gezielt verwenden und die Landingpage indizieren bzw. ranken lassen möchte, der muss laut dem Berliner Experten ein paar elementare Spielregeln einhalten: Die Keywords und die dafür verfügbaren Synonyme müssen mehrfach im Text genannt sein. Das Fokus-Keyword sollte zudem in den Überschriften und im weiterführenden Text mehrmals vorkommen.

Der Weg

Die große Frage aber bleibt: Wie kommen denn nun überhaupt Besucher auf die 1-Seiten-Webseite? Eine Möglichkeit ist die Bewerbung des Links in Social Media Kanälen wie Facebook, Google Plus, Twitter und Xing. Zum anderen kann eine auf die vorher ermittelten Schlüsselwörter ausgerichtete bezahlte Werbeanzeige als Wegweiser zur Landingpage genutzt werden.
Google selbst bietet mit Adwords eine solche Möglichkeit an. Als gute Alternative gelten Links, die von einer anderen Webseite auf die Landingpage führen, etwa Presse- und PR-Portale wie ticker2press.de, Open PR und Bewertungsportale wie ProvenExpert. Auch die im zweiten Serienteil erwähnten anderen Local Citations können gegebenenfalls für eine gewisse Zeit auf eine Landingpage verlinkt werden.  

Duplikate

Wie oben schon beschrieben, sind Landingpages zeitlich beschränkte Seiten. Allerdings ist es durchaus ratsam, für verschiedene Aspekte einer Kampagne auch unterschiedliche Landingpages anzulegen. Ein Beispiel dafür wäre ein neues Heizungsregelungssystem, welches zum einen für eine signifikante Ersparnis sorgt sowie die Umwelt schont, und zum anderen ein besonderes Design bietet. Hierzu könnte man zwei ganz unterschiedliche Landingpages bauen bzw. bauen lassen, die unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Trotzdem würden beide letztendlich das gleiche Angebot beinhalten. Manche Unternehmen arbeiten mit 20 und mehr Landingpages.

Fazit

Richtig aufgesetzt und justiert bieten Landingpages eine hervorragende Möglichkeit zur Neukundengenerierung. Die Landingpage ist gerade im Unternehmens­umfeld eines der am meisten unterschätzten Werbemittel. Sie erlaubt es mit Inhalten „herumzuspielen“ und nach Herzenslust verschiedene Einstellungen auszuprobieren. Bestenfalls befindet sie sich in einem ständigen Optimierungsprozess. Wer noch tiefer ins Thema Onlinemarketing einsteigen möchte, der findet im Blog (http://andre-loenser.com/blog-online-marketing-experten-fuer-den-mittelstand/) von André Lönser weitere spannende Tipps und Informationen.

Autor: Peter Laaks (www.pressebuero-laaks.de)

Quelle: Interview mit André Lönser

Bild: andre-loenser.com


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Ausblick
Im kommenden Teil dieser Serie befassen wir uns ausführlich mit dem Thema Newsletter-Marketing und der Automatisierung der dafür notwendigen Prozesse, also der laut André Lönser „Königin des Onlinemarketings“. Teil 4 schließt unmittelbar an den heutigen Teil 3 an, da die Kundengewinnung nach dem Eintrag auf einer Landingpage erst so richtig Fahrt aufnimmt.

 


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