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Kühlen und heizen mit Gas - TFH entwickelt neue Lösungen mit Marler Unternehmen

Eine neue Methode könnte die Energiewende entscheidend vorantreiben: Überschüssiger Wind- oder Solarstrom soll in Gas verwandelt und gespeichert werden. Später lässt sich die Energie je nach Bedarf wieder abrufen, etwa um Gebäude zu klimatisieren.

Prof. Dr.-Ing. Jochen Arthkamp entwickelt an der TFH Lösungen für erdgasbetriebene Kühl- und Heizsysteme.

 

An der Technischen Fachhochschule (TFH) Georg Agricola werden jetzt Technologien und Produkte weiterentwickelt, die mit Erdgas betrieben werden können. Dazu kooperiert die Bochumer Hochschule mit dem Marler Unternehmen KKU Concept, Spezialist für erdgasbetriebene Kühl- und Heizsysteme und Generalvertrieb für Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz der Gasmotorwärmepumpe vom Weltmarktführer Yanmar. Durch den Zusammenschluss von Praxis und Wissenschaft entstehen technische Lösungen für erdgasbetriebene Kühl- und Heizsysteme. Zusätzlich sollen gemeinsam neue Einsatzfelder und Märkte ausgelotet werden.

Innovative Systemlösung

Das sogenannte „Power to Gas“ ist eine innovative Systemlösung, bei der überschüssiger erneuerbarer Strom genutzt wird, um Wasserstoff bzw. Methan herzustellen. Dieses erneuerbare Gas kann anschließend in der bewährten Gasinfrastruktur transportiert und gespeichert werden. Denn während das Stromnetz oft überfüllt ist, gibt es in Deutschlands Erdgasnetz noch viel Platz. „Der Einsatz von Energiesystemen, die mit Gas betrieben werden, wird deshalb stetig an Bedeutung gewinnen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Jochen Arthkamp von der TFH. „Für viele Anwendungen – insbesondere zum Kühlen oder Heizen – existieren aber bisher nur Geräte mit elektrischem Antrieb“, erklärt der Energietechnik-Experte. „Hier wollen wir in gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungs-Projekten mit der KKU Concept neue Techniken ermitteln, untersuchen und bis zum fertigen Produkt entwickeln.“

Wirkungsgrad steigern

Auch Studierende der TFH sind im Labor für Kolben- und Strömungsmaschinen daran beteiligt, den Wirkungsgrad der neuen Methode zu steigern. „Gerade bei der Umwandlung in Wasserstoff und zurück in elektrische Energie geht momentan noch viel Energie verloren. Das wollen wir durch gezielte Analysen optimieren“, sagt Prof. Arthkamp. Dabei kommt der Fachhochschule die langjährige Erfahrung der mittelständischen KKU Concept, mit der weltweit etablierten Gasmotorwärmepumpen-Technologie von Yanmar, zugute. „Durch die enge Kooperation finden Forschungsergebnisse leichter den Weg in die Anwendung und zusätzlich bekommt die Ausbildung von Fachkräften neue Impulse“, sagt Prof. Arthkamp.
Außerdem würde durch die wirtschaftliche Entwicklung die ganze Region ge­stärkt und die Innovationskraft maßgeblich erhöht, so Sven Schwarze, Geschäftsführer der KKU CONCEPT: „Gemeinsam mit der TFH Georg Agricola können wir einen wichtigen Teil zur Energiewende leis­ten, indem wir gemeinsam neue Potenziale für energieeffiziente Technologien zum umweltfreundlichen Heizen und Kühlen von Gebäuden aufzeigen. Also: Power to Gas – Contra CO2.“
Die Technische Fachhochschule Georg Agricola für Rohstoff, Energie und Umwelt ist eine private, staatlich anerkannte Fachhochschule in Bochum. Im Jahr 1816 als Bergbauschule gegründet, entwickelte sie sich bis heute zu einer modernen Fachhochschule, an der aktuell rund 2400 Studierende eingeschrieben sind.

Kontakt: KKU Concept GmbH, 45768 Marl, Tel.  02365 9249044, Fax 02365 9249059, info@kku-concept.de, www.kku-concept.de

 


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