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Interview mit Jean-Marie Massaud

 

Herr Massaud, Ihre Arbeit spielt sehr deutlich auf die Natur an. Ist es Teil Ihres Idealbildes vom Leben, auf einer grünen Wiese zu liegen?
Massaud: Ich genieße die menschliche Existenz bewusst als das, was sie ist - nämlich die Symbiose zwischen natürlichen und kulturellen Elementen. Natürlich genieße ich es immer noch, auf einer Wiese zu liegen, aber ich träume davon, auf einer Energiematratze liegen zu können. Irgendwo zwischen diesen Polen - Natur und Kultur - versuchen wir die Dinge etwas intelligenter und sensitiver zu gestalten.

Welches Raumkonzept verbinden Sie als Architekt mit der Armaturen- und Accessoires-Kollektion AxorMassaud?
Massaud: Das gemeinsame Ziel von Axor und mir ist es, unser aller Beziehung zum Wasser zu etwas sehr Essentiellem und Emotionalem zu machen. Aber wir müssen auch mit Realitäten umgehen. Die Qualität der Kollektion liegt darin, dass sie niemandem einen Stil aufzwingt - sagen wir etwa einen organischen Stil - nur, weil er gerade in Mode ist.

Empfinden Sie organisches Design und das Material Stahl nicht als Gegensatz?
Massaud: Organisches Design ist ja nur ein Stil, und wir sprechen hier nicht über Stil, sondern über ein neues Paradigma, ein neues Vorbild und Muster in der Badkultur. Um das Potenzial dieses neuen Ansatzes darzustellen, benutzen wir das Bild des Wassers. Es ist also ein symbolisches Design, nicht mehr und nicht weniger.

Worin drückt sich der Respekt gegenüber der Natur und dem Wasser bei Axor Massaud aus?
Massaud: Der Wasserstrahl wirkt wie ein Film, fast so weich und kostbar wie ein Öl, und man fühlt sich nicht nur angehalten, sparsamer damit umzugehen, sondern benötigt für diesen Effekt auch weniger Wasserdruck. Es geht natürlich um Selbstverwirklichung, aber gleichzeitig ist es auch gut für die Allgemeinheit.

Interview: Frank A. Reinhardt




 


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