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Installationsfehler in Trinkwasser­anlagen - Teil 2: Mangelnder Schutz des Trinkwassers - Warmwasser-Komfortkriterien

Im ersten Teil dieser Artikelserie wurden u.a. Installationsfehler im Bereich von Trinkwasser-Ausdehnungsgefäßen, Sicherheitsventilen, Abzweigleitungen und nicht zuletzt in Umgehungsleitungen vor dem Hintergrund der Trinkwasserhygiene analysiert und Maßnahmen zur Vermeidung aufgezeigt. Im nachfolgenden Beitrag steht der Schutz des Trinkwassers, im Bezug zur DIN 1988 Teil 4 und zur DIN EN 1717, sowie die verschiedenen Komfortstufen der VDI 6003 für eine zeitgerechte Warmwasserentnahme im Mittelpunkt.

 

Prof. Dr.-Ing. Hans Messerschmid

Im ersten Teil dieser Artikelserie wurden u.a. Installationsfehler im Bereich von Trinkwasser-Ausdehnungsgefäßen, Sicherheitsventilen, Abzweigleitungen und nicht zuletzt in Umgehungsleitungen vor dem Hintergrund der Trinkwasserhygiene analysiert und Maßnahmen zur Vermeidung aufgezeigt. Im nachfolgenden Beitrag steht der Schutz des Trinkwassers, im Bezug zur DIN 1988 Teil 4 und zur DIN EN 1717, sowie die verschiedenen Komfortstufen der VDI 6003 für eine zeitgerechte Warmwasserentnahme im Mittelpunkt.

Der Schutz des Trinkwassers und die Erhaltung der Wassergüte ist in DIN 1988 Teil 4 sowie in DIN EN 1717 geregelt. Dabei geht es im Wesentlichen um den Einbau geeigneter Sicherungsarmaturen, die verhindern sollen, dass bereits benutztes, verunreinigtes Trinkwasser durch Rücksaugen, Rückdrücken oder Rückfließen in die Trinkwasseranlage gelangt. Im Bereich der Wohnungsinstallation ist dies in den meisten Fällen durch eigensichere Armaturen wie bei Bade- oder Brausewannenarmaturen bzw. durch den freien Auslauf, zum Beispiel bei Waschtischarmaturen gegeben. Häufig werden jedoch Fehler bei der Installation von Heizungsfüllventilen oder bei Garten- und Ausgussventilen gemacht. Da Heizungswasser ohne weitere Zusatzstoffe der Gefährdungsklasse 3 - mit Gefährdung der Gesundheit - zuzuordnen ist, sieht die DIN 1988 diesen Füllanschluss als dauerhafte Verbindung mindestens mit der so genannten Sicherungs- oder Armaturenkombination vor - also Rückflussverhinderer mit nachfolgendem Rohrbelüfter. Nur ein vorübergehender Anschluss ist lediglich nach DIN 1988 mit einem Füllventil mit Rückflussverhinderer zulässig. Das heißt, nach dem Nachfüllen der Heizung muss der Schlauch wieder von der Trinkwasseranlage getrennt werden. Der Füllanschluss in Bild 1 entspricht weder dem dauerhaften noch dem vorübergehenden Anschluss.

 


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