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Höhere Zuschüsse, weniger im Portemonnaie

Seit Juli wird die „Vor-Ort-Beratung“ der Bafa bei Ein- bis Zweifamilienhäusern mit einem Zuschuss von bis zu 400 Euro gefördert, bei Wohngebäuden ab drei Wohneinheiten sind maximal 500 Euro drin. Die Stromeinsparberatung wird zusätzlich mit 50 Euro, eine thermografische Untersuchung mit bis zu 100 Euro honoriert. Klingt zunächst gut. Doch ob damit tatsächlich zusätzliche Anreize für die Wohngebäudesanierung geschaffen werden, wie es Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler unlängst formulierte? Ist es nicht vielmehr der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein?

 

Ohnehin stellt sich die Frage, wie lukrativ eine „Vor-Ort-Beratung“ für einen Energieexperten heute noch ist. Derzeit sind bundesweit erst gut 1500 Energieberater in die sogenannte ­Energie-Effizienz-Expertenliste (www.energie-effizienz-experten.de) eingetragen. Das kommt nicht von ungefähr. Der Eintrag in die Datenbank kostet schließlich ebenso wie die geforderten regelmäßigen Fortbildungen. Auf der anderen Seite fordert der Auftraggeber ein möglichst preiswertes energetisches Gutachten. Was bleibt noch übrig, wenn Energieberater zur Gebäude­analyse noch ein individuelles Sanierungskonzept und einen Maßnahmenfahrplan entwickeln müssen? Ober trennt sich in Sachen Ener­gieberater gerade die Spreu vom Weizen – geht es vielleicht hin zu einer qualifizierteren Beratung, welche dann der gesamten Bau- und Ausbaubranche zugute kommt?
Viele Fragen, und sicher gibt es dazu unterschiedliche Meinungen. Schreiben Sie uns Ihre Sicht der Dinge. Wir freuen uns auf eine rege Diskussion.

Markus Sironi
Chefredakteur
m.sironi@strobel-verlag.de

 


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