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GMS-Workshop thematisiert Trinkwassergesetzgebung

Düsseldorf.  Zum Workshop des Gesamtverbandes Messing-Sanitär (GMS) trafen sich im Mai Werkstoff-Experten aus zehn Unternehmen beim Halbzeughersteller Otto Fuchs in Dülken. Im Fokus stand der fachliche Austausch zum regulativen Umfeld für Sanitärwerkstoffe.

Die Gastgeber: Sonia Belingheri-Esser, Vertriebsleiterin bei Otto Fuchs Dülken GmbH & Co. KG (links), und GMS-Geschäftsführer Hilbert Wann (rechts). Bild: Bruno Lukas, Press'n'Relations

Der erste GMS-Workshop dieses Jahres fand bei Fa. Otto Fuchs in Dülken statt. Bild: Bruno Lukas, Press'n'Relations

 

Laut GMS-Geschäftsführer Hilbert Wann sieht der seit Februar vorliegende zweite Entwurf der neuen EU-Trinkwasserrichtlinie bei der Reduktion des Trinkwasser-Bleigrenzwertes eine geänderte Übergangsfrist vor: Während im ersten Entwurf von Februar 2018 noch ein Grenzwert von 5µ/L mit einer Übergangszeit von 10 Jahren vorgesehen war, wurde dieser in der aktuell vorliegenden Fassung auf 10µg/L mit 15 Jahren Frist angepasst. Der GMS-Geschäftsführer ging zudem auf die geplante Konformitätsbestätigung der UBA-Hygieneliste ein: Dies sei ein Verfahren zur Bestätigung der Einhaltung der hygienischen Anforderungen an die enthaltenen Werkstoffe für Produkte in Kontakt mit Trinkwasser. Die Hersteller müssten nachweisen, dass die von ihnen vertriebenen Produkte den Anforderungen des §17 Absatz 2 und Absatz 3 der Trinkwasserverordnung bzw. der darauf basierenden UBA-Hygieneliste entsprechen. Hierbei wird eine Konformitätsbestätigung der hygienischen Eignung nach dem System 1+ (Bauprodukteverordnung) gefordert. „Gleichzeitig ist aber unbedingt auch die technische Eignung der Werkstoffe und Bauteile zu berücksichtigen – das ist unser Fokus und unsere Kernaufgabe im GMS“, so Wann. „Anhand der Werkstofftests, die unsere Mitgliedsunternehmen gemeinsam in Auftrag geben, sowie der Analyse von Schadensfällen im technischen Ausschuss des Verbandes, haben wir die Möglichkeit, gezielt korrosionsbeständige Legierungen und Bauteile zu entwickeln.“
Im Rahmen des Workshops fand auch eine Betriebsbesichtigung der Produktion von Otto Fuchs statt. Der Hersteller von Halbfabrikaten für die Automotive-, Luftfahrt- und Sanitärbranche betreibt am Standort eine eigene Gießerei für Kupfer- und Messingwerkstoffe, mehrere Schmelzöfen, ein Schmiedewerk sowie Presswerke für die Produktion von Stangen, Hohlstangen, Profilen, Profilstangen und Rohren. Für die Sanitärbranche produziert Fuchs Messingstangen für Bauteile, die in der Trinkwasser-Installation zur Anwendung kommen.

https://Messing-Sanitaer.de

 


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