FV Land BrandenburgJubiläumsveranstaltung im Kutschstallensemble Potsdam:20 Jahre Interessenvertretung im Handwerk

Der Fachverband würdigte die Verdienste Wilfried Frohbergs zur Gründung des Verbandes. Jan Schuster, als Vertreter der Verbundnetz Gas AG Leipzig, lobte in einer Laudatio an Wilfried Frohberg das Engagement um die Gründung eines Handwerksverbandes als Interessenvertretung in Brandenburg.

Rolf Bär, Obermeister der Innung Süd-Ost im Land Brandenburg (rechts), wurde für seine über 40 Jahre geleistete Ehrenamtsarbeit mit dem Ehrenamtspreis des Fachverbandes SHK ausgezeichnet. Adrian Willig, Vertreter des Ins­titutes für wirtschaftliche Ölheizung (Mitte), schätzte in einer Laudatio für Rolf Bär die unermüdliche Ehrenamtsarbeit für das Handwerk und im Besonderen für die Innung. Im Bild zu sehen ist Moderatorin Manuela Böttcher.

Nachwuchsförderung im Handwerk steht für Michael Gürtler (rechts), Geschäftsführer der Heizung und Sanitär Woltersdorf e. G, nicht nur auf dem Papier. Seit bestehen des Unternehmens wurden über 60 junge Menschen in dem Beruf ausgebildet, sagte  Bernd Zimmermann (nicht im Bild), Laudator der EWE AG Strausberg und Synergiegemeinschaften Nord und Süd, in seiner Rede an den Preisträger.

„Eine der tragenden Säulen für unser SHK-Handwerk zu sein, macht uns Stolz und zuversichtlich, auch in Zukunft die Interessen unserer Handwerksbetriebe wirkungsvoll zu vertreten und als echter Partner zur Seite zu stehen, so Geschäftsführer Erik Debertshäuser. Als Interessenvertreter von rund 2700 Handwerksbetrieben der Branche habe der Verband viele Meilensteine in der Vergangenheit bewältigt, z. B. Anerkennung der volkseigenen Meistertitel aus der DDR zur Eintragung in die Handwerksrolle, Umstellung der Haushalte von Stadtgas auf Erdgas in Kooperation mit dem SHK-Innungshandwerk, qualifizierte Schulungsangebote unmittelbar nach der Gründung und vieles mehr. Zu den wichtigsten gegenwärtigen Zielen der Verbandsarbeit gehört laut Debertshäuser die individuelle Betreuung der Handwecksbetriebe. In der Region stagniere die Bautätigkeit in allen wichtigen Bereichen, teilweise sei sie sogar deutlich rückläufig. Als neue Wettbewerber drängten gleichzeitig bisher öffentlich organisierte Dienstleister (Post, Bahn, Ener­gieversorger, z. T. Bundeswehr und kommunale Betriebe) in den Markt, „die in jeder Hinsicht mit anderen Waffen um Aufträge werben als das traditionelle Handwerk.“
Die Qualifizierung unserer Handwerksbetriebe ist daher von existentieller Bedeutung, machte Debertshäuser deutlich. In den einzelnen Fachbereichen des SHK-Handwerks sei in den letzten Jahren ein beispielloser Prozess der technischen Weiterentwicklung und Spezialisierung zu verzeichnen gewesen. Ebenso verhalte es sich mit technischen Regeln und Vorschriften. Trotz der vielfältigen Probleme habe sich das SHK-Handwerk im Land Brandenburg für umweltgerechte und ener­gieeffiziente Anlagentechnik stark gemacht und trage maßgeblich dazu bei, moderne Anlagentechniken für die Verbraucher anzubieten. Debertshäuser: „Der Fachverband SHK Land Brandenburg versteht sich seit seiner Gründung als Umweltverband. Wichtigster Punkt in seiner Agenda ist das Vorantreiben des Einsatzes Erneuerbarer Energien und der Reduzierung fossiler Brennstoffe.“

Eingespieltes Team: Geschäftsführer Erik Debertshäuser und Landesinnungsmeister Wolfgang Bumke.

Auf einer großen Festveranstaltung am 29. Mai 2010 im Kutschstallensemble Potsdam, am Neuen Markt, feierte der Handwerksverband sein 20-jähriges Bestehen. Ehrengäste und Überbringer von Glückwünschen waren: Minister Jörg Vogelsänger, MIL Brandenburg, und der Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima, Manfred Stather. Über 330 geladene Gäste folgten der Einladung nach Potsdam.

Impressionen aus Potsdam. Die schönsten Bilder von der Jubiläumsfeier finden Sie unter www.ikz.de in der Rubrik „Galerie“.

Nach den Grußworten berichteten ehemalige Verbandsmitglieder über die Anfänge der Gründung des Verbandes und den mitunter steinigen Weg, der beschritten werden musste. „E-Mail und ein gut ausgebautes Kommunikationsnetz waren damals nicht verfügbar. Das Funktelefon hatte die Ausmaße eines Koffers und selbst zum Telefonieren mussten bestimmte Plätze und Ortschaften angefahren werden, um ins Netz zu kommen“, erinnerte sich Silke Wötzel, Sekretärin des damaligen Landesinnungsmeisters Wilfried Frohberg. Daneben gab es weitere Hemmnisse wie die noch schlecht ausgebaute Infrastruktur (schlechte Straßenverhältnisse), keine Computer, kaum Büromaterial usw. In Summe viele kleine Dinge, die die Verbandsarbeit schwer anliefen ließen. Hilfreich habe der Zentralverband damals zur Seite gestanden.

Die anschließenden Auszeichnungen verdienter Verbandsmitglieder verliehen dem Festakt ein würdiges Ambiente. So ging der „Gründerpreis“ an Wilfried Frohberg, Rolf Bär erhielt den „Ehrenamtspreis“ und Michael Gürtler wurde mit dem „Ausbildungspreis“ ausgezeichnet.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Manuela Böttcher vom rbb.

Über 330 Gäste aus Handwerk, Industrie, Politik und Organisationen feierten am 29. Mai dieses Jahres im Kutschstallensemble Potsdam das 20-jährige Verbandsbestehen.

Die schönsten Bilder von der Jubiläumsfeier in Potsdam finden Sie unter www.ikz.de in der Rubrik „Galerie“.

Mitgliederversammlung 28. Mai 2010:

Positive Stimmung im Handwerk

Am Vortag der Jubiläumsveranstaltung fand die Mitgliederversammlung des Fachverbandes SHK Land Brandenburg in Potsdam statt. Die Delegierten der einzelnen Innungen wurden von Geschäftsführer Erik Debertshäuser über die aktuelle Konjunkturumfrage des Zentralverbandes SHK informiert. Die derzeitige wirtschaftliche Lage und die Aussichten für das kommende Halbjahr werden demnach von den befragten Mitgliedern durchweg positiv beurteilt. Der überraschende Stopp des Marktanreizprogramms für Erneuerbare Energien kann und wird vom Fachverband nicht protestlos entgegengenommen, so Erik Debertshäuser. Der Fachverband habe bereits die entsprechenden Mitglieder im Landtag der Landesregierung Brandenburg und die Mitglieder im Bundestag angeschrieben. Debertshäuser appellierte an alle Delegierten um Unterstützung des Protestes. Umso mehr Widerstand, umso eindringlicher kann auf die Politik eingewirkt werden, so der Geschäftsführer.

Staffelübergabe: Klaus Frese (links), Dieter Gronau (rechts), Erik Debertshäuser (Mitte).

In einer symbolischen Staffelübergabe wurde Klaus Frese von Gastredner Dieter Gronau vorgestellt, der unter anderem die Aufgaben der Handwerkermarke aus dem Hause Oventrop übernimmt. Der Fachverband bedankte sich bei Dieter Gronau für die engagierte Arbeit für die Handwerkermarke und die gute Zusammenarbeit mit dem Brandenburger Innungshandwerk und ehrte „Mister Handwerkermarke“ mit einem Sonderpreis.