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FM-Markt im Wandel Branchenanalyse zur Situation und den Herausforderungen des Facility Management-Dienstleistungsmarktes

Die Strategieberatung OC&C Strategy Consultants analysiert in einer aktuellen Studie die gegenwärtige Situation und die Herausforderungen im Facility Management-Dienstleistungsmarkt. Insbesondere der Kostendruck, die intransparente Marktsituation sowie die komplexen Anforderungen auf Kundenseite bereiten den Anbietern Sorge. Die Studie zeigt, wie sich Unternehmen in diesem anspruchsvollen Umfeld erfolgreich positionieren können.

Einkaufs- und Veranstaltungszentren wie das 2007 von Bilfinger Berger erbaute „Duisburger Palais“ stellen komplexe Anforderungen an Facility-Management-Dienstleister. Eine aktuelle Studie zeigt, dass der FM-Markt im Wandel ist. Bild: Bilfinger Berger SE

 

Der Dienstleistungsmarkt im Bereich Facility Management(FM) ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen und hat auch der Finanz- und Wirtschaftskrise getrotzt: Zwischen 2005 und 2009 ist das Marktvolumen der Branche insgesamt um durchschnittlich 4,8% gestiegen. Allein die drei Baukonzerne Bilfinger Berger, Hochtief und Strabag erreichten nach Angaben der Immobilienzeitung 2008 zusammen fast 2,9 Mrd. Euro FM-Umsatz. Hinzu kommen die drei führenden Adressen aus Infrastruktur-Services: Dussmann, Wisag und Compass. Den Top 25 der Branche wird ein Gesamtumsatz in Höhe von rund 10 Mrd. Euro attestiert. Eine aktuelle Studie der internationalen Strategieberatung OC&C Strategy Consultants bescheinigt dem Markt auch weiterhin gute Aussichten auf Wachstum. Allerdings befinde sich die Branche in einem Umbruch, der viele Dienstleister vor Hürden stellt:
„Trotz erfreulicher Wachstumsprognosen stehen viele Marktteilnehmer vor großen Herausforderungen. Gegenwärtig steigt der Druck auf Preise und Margen bei gleichzeitig schwindender Nachfrage nach integrierten Lösungen. Zudem machen den Unternehmen hohe Komplexität und mangelnde Transparenz sowohl auf Anbieter- als auch Kundenseite zu schaffen. Es ist nicht leicht, in diesem Umfeld für Unternehmen sowohl den kurzfristigen Erfolg als auch eine langfristig tragfähige Ausrichtung sicherzustellen“, erklärt Axel Schäfer, der für die Studie verantwortliche Partner bei OC&C.

Bislang kaum Branchenstandards
Neben einem erhöhten Kostendruck sind insbesondere fehlende Branchenstandards ein bedeutendes Thema für FM-Dienstleis­ter. Vielen Kunden falle es trotz der breiten Angebotspalette schwer, einen Dienstleister für die häufig sehr spezifischen Bedürfnisse zu finden. Die Dienstleister werden andererseits mit gleichermaßen heterogenen wie komplexen Kundenanforderungen konfrontiert und stehen vor der Frage, welche Leistungen sie in ihr Portfolio aufnehmen. Um wichtige Trends beispielsweise aus dem Bereich „Energiemanagement“ und nicht zu verpassen, stellen sich viele Anbieter heute sehr breit auf. „Unsicherheit, Komplexität und Intransparenz sind Symptome für einen Marktumbruch und kennzeichnen derzeit die FM-Branche. Aus unserer Sicht befindet sich der deutsche Markt augenblicklich in einer Professionalisierungsphase“, so Schäfer. So besteht Unsicherheit darüber, welche konkreten Anforderung der Markt künftig an FM-Dienstleister stellen wird.

Outsourcing als Strategie
In dieser Phase entwickeln die Dienstleis­ter vorhandene Konzepte weiter und einzelne Leistungen werden zu sinnvollen Paketen zusammengefasst. Die Schnittstellen zwischen den einzelnen Prozessen sowie zum Kunden werden verbessert. Allerdings werden die Fortschritte in der Zusammenarbeit durch individuelle Lösungen erzielt, was den Markt noch unübersichtlicher mache. „Facility Management-Dienstleister sollten sich in der derzeitigen Phase einen taktischen Fahrplan bereitlegen, der aktuelle Anforderungen berücksichtigt. Es bringe nichts, mit zu fortschrittlichen Lösungen bestehende und potenzielle Kunden zu überfordern.“

Schwergewicht im Facility-Management - HOCHTIEF ist beispielsweise im Commerzbank-Dienstleistungszentrum in Frankfurt am Main für das technische Gebäudemanagement zuständig. 24 Stunden täglich sind die Mitarbeiter aktiv in den Betrieb und die Instandhaltung eingebunden. Bild: HOCHTIEF AG

In den kommenden Jahren werde sich nach und nach die jeweils optimale Lösung für spezifische Anforderungen z.B. für Industrieunternehmen durchsetzen, sodass sich allmählich Marktstandards entwickeln. Spätestens dann kristallisieren sich für jedes Marktsegment die Gewinner und Verlierer heraus. Das der FM-Markt vor einer Zäsur steht, scheint unzweifelhaft. So gehen Branchenexperten davon aus, dass es mehr Outsourcing für komplexe Aufgabenstellungen geben wird.

„Für die strategische Positionierung im reifen Markt bieten sich verschiedene Optionen an – vom fokussierten Leistungserbringer (z.B. spezialisierter Anlagenbauer) bis hin zum voll integrierten Komplettanbieter (Bauunternehmen, Infrastruktur-Dienstleister). Aber natürlich muss die „richtige“ Strategie für jedes Unternehmen individuell entwickelt werden und heutige Positionierung, Fähigkeiten und bestehende Kundenbeziehungen berücksichtigen“, so Axel Schäfer abschließend.

www.occstrategy.de

 


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