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Es geht auch ohne staatliche Förderung

Der Baustart der ersten förderfreien Freiflächen-Solaranlage Deutschlands, die komplett durch Crowdfinanzierung realisiert wurde, ist erfolgt. Der Online-Marktplatz Enyway baut diese Anlage zusammen mit BayWa r.e. in Hecklingen/Sachsen-Anhalt.

Über Crowdfunding große Solarkraftwerke in Deutschland realisieren: das geht. Ein Beweis wird gerade in Sachsen-Anhalt angetreten. Im Bild die Gründer des Hamburger Startups Enyway, v.l.: Heiko von Tschischwitz, Andreas Rieckhoff und Varena Junge. Bild: Enyway

Der Ausbau von Photovoltaik in Deutschland ist nicht mehr unbedingt auf staatliche Förderung angewiesen. Bild: Enyway

 

Für die Finanzierung der Anlage hat das Hamburger Startup Enyway im November 2018 das Produktangebot „change“ gestartet. Kern des Angebots ist die gemeinsame Realisierung großer Solaranlagen mit Hilfe einer gemeinsamen Finanzierung durch viele Privatpersonen, die den erzeugten Strom wiederum selbst Zuhause verbrauchen. Dazu wurden die Solarmodule mittels Blockchain-Technologie transparent und fälschungssicher in virtuelle Mini-Pakete in der Größe von Pizzakartons oder Tischtennisplatten aufgeteilt. Die kleinsten Pakete gibt es schon ab niedrigen zweistelligen Beträgen. Im April 2019 wurde die Fundingschwelle für das Projekt erreicht.

Solarbeteiligung in Pizza-Größe
Jetzt rollen die Bagger an. Die Freiflächen-Photovoltaikanlage, die BayWa r.e. errichtet wird, umfasst eine Fläche von über 7 000 m2 und besteht aus rund 4 400 Solarmodulen. Sie hat eine Gesamtleistung von 1,3 MW. Die Anlage soll bereits in einem Monat den Betrieb aufnehmen.
„Die Realisierung von Enyway change ist ein absoluter Meilenstein“, sagt Varena Junge, Geschäftsführerin und Mitgründer von Enyway. „Nicht nur für uns, sondern vor allem für zukünftige Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien. Wir beweisen, dass die Energiewende wirtschaftlich ohne staatliche Subventionen möglich ist. Dank der vielen Käufer der virtuellen Solarpizzen, kann die Energiewende deutlich beschleunigt und über den politisch vorgegebenen Korridor hinaus entstehen“.
Matthias Taft, Energievorstand der BayWa AG, betont: „Mit dem von uns im letzten Jahr realisierten 175MWp-Solarpark Don Rodrigo im sonnenreichen Spanien haben wir gezeigt, dass große Solarparks schon heute ohne jegliche Förderung auskommen können. Nun erbringen wir gemeinsam mit enyway den Beweis, dass mit Hilfe von intelligenten Beteiligungskonzepten auch kleine Projekte in Deutschland außerhalb des EEGs und somit ohne Förderung umsetzbar sind.“

 


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