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Erneuerbare wachsen kräftig in Europa

„Die Nachfrage nach erneuerbarer Elektrizität mit Herkunftsnachweis (HKN) ist im Jahr 2016 steil angestiegen, und zwar um 5 % auf 370 TWh gegenüber dem Vorjahr“, erklärt Tom Lindberg, Geschäftsführer von ECOHZ, mit Blick auf die jetzt veröffentlichten Statistiken der AIB (Association of Issuing Bodies). „Hinter diesem Wachstum stehen Tausende Unternehmen und Millionen von Menschen in vielen europäischen Ländern, die freiwillig erneuerbare Elektrizität mit Herkunftsnachweis abnehmen.“

 

„Mit dem wachsenden Bewusstsein, dringend notwendige Beiträge im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten, treiben international führende Unternehmen den Großteil der Nachfrage durch ihren Wechsel von fossil basierter Energie hin zu den Erneuerbaren an”, führt Tom Lindberg weiter aus.

Vor diesem globalen Hintergrund haben führende Unternehmen in verschiedenen Industriesektoren eigene Nachhaltigkeitsstrategien definiert, um ihre Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft sicherzustellen. In den vergangenen zwei Jahren sind so weltweit mehrere Initiativen entstanden, die mit ähnlich gelagerten Zielen den Zugang zu erneuerbaren Energien gewährleisten sollen, um die jeweiligen Betriebe in allen Teilen der Welt mit Strom versorgen zu können. WeMeanBusiness und RE100 sind die am weitesten reichenden Initiativen. Die RE100-Initiative zählt heute 87 Unternehmen, die sich alle öffentlich verpflichtet haben, zu 100 Prozent erneuerbare Energien zu nutzen. Die große Mehrheit dieser Unternehmen will dieses Ziel bis zum Jahr 2020 erreichen.

Die jüngsten AIB Statistiken belegen, dass sich der Wachstumstrend auch im Jahr 2016 fortgesetzt hat. Von 2011 bis 2016 lag die jährliche Wachstumsrate (CAGR) bei 12,5%.
 
Die wichtigsten Entwicklungen:
 
•  „Deutschland, die Schweiz, Schweden sowie die Niederlande sind nach wie vor die größten Abnahmemärkte Erneuerbarer Energien. Der niederländische Markt wächst weiterhin am schnellsten und erreichte 2016 ein Volumen von nahezu 50 TWh”, sagt Lindberg. „Deutschland stellt immer noch den größten Markt in Europe, wobei die Nachfrage nach Jahren starken Wachstums jetzt stagniert. Die Abnahmemenge in 2016 wird mit 85-87 TWh in etwa auf Vorjahresniveau liegen.“
 
• Italien und Frankreich: Die beiden Nachzügler zeigen weiterhin ein robustes Wachstum, das ihnen eine zunehmende Marktbedeutung zukommen lässt.
 
• „Spanien trat der AIB im Jahr 2016 mit einem relativ verhaltenen Start bei, hat sich jedoch im Laufe des Jahres beim Angebot von Erneuerbaren – fast 50 TWh – rasant entwickelt”, betont Lindberg.
 
• „Großbritannien ist jetzt der letzte große Erzeuger nachhaltiger Energie, der noch nicht auf dem europäischen Markt agiert. Allerdings erlauben die neuen energiepolitischen Rahmenbedingungen des Landes den Import von bestimmten europäischen HKN für den heimischen Gebrauch, was zum allgemeinen Nachfragewachstum beigesteuert hat. Diese Entwicklung verdeutlicht, wie wichtig Großbritannien als vollwertiges AIB Mitglied wäre”, hebt Lindberg hervor.
 
• Das Angebot von Sonnen- und Windenergie, dokumentiert durch HKN nach dem European Energy Certificate System (EECS) Standard, steigerte sich um 300% bzw. 50%. Dies entspricht einer Marktversorgung von 70 TWh. Wasserkraft ist immer noch der dominierende Marktfaktor mit einem Anteil von rund 75%, bei allerdings nachlassendem Wachstum”, erklärt Lindberg.

Die AIB Statistiken erfassen ausschließlich Erneuerbare Energien mit Herkunftsnachweis basierend auf dem EECS Standard. EECS HKN können über Ländergrenzen hinweg in den Märkten gehandelt werden, die der AIB angehören und mit dem elektronischen HKN-Hub der AIB verbunden sind.

Einige europäische Märkte haben den EECS Standard noch nicht eingeführt und setzen auf nationale Systeme, da sie ohne Zugang zum pan-europäischen Markt sind. Diese Märkte repräsentieren ein Volumen von 200 TWh, was das Gesamtmarktvolumen für Erneuerbare im Jahr 2016 auf 600 TWh anhebt.
Die oben aufgeführten Kommentare wurden auf Basis des von der AIB (Association of Issuing Bodies) veröffentlichten Zahlenwerkes erstellt. Da viele der AIB Mitgliedsstaaten voneinander abweichende Berichtsstandards nutzen, sind die Statistiken zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht als endgültig zu bewerten. Einzelne, aktualisierte Zahlen werden deshalb die Gesamtstatistik sowie entsprechende Trends noch verstetigen, können jedoch – länder- oder technologiebezogen – zu Änderungen der Interpretationen sowie der Schlussfolgerungen führen.
 

 


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