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Energieeffizienz und EE im Fokus Klima-Forum des FGK auf der Aircontec 2011

Gemeinsam mit der Messe Frankfurt veranstaltete das Fachinstitut Gebäude-Klima e. V. (FGK) im Rahmen der Aircontec ein Klima-Forum. Ein Schwerpunkt des Forums war das Themenspektrum der Energieeffizienz-Steigerung in Gebäuden durch die Integration regenerativer Energien in die Klima- und Lüftungstechnik. Es kam in einer umfassenden Vortragsreihe praxisnah zum Ausdruck.

Schwerpunkt des FGK Klima-Forums war das Themenspektrum der Energieeffizienz-Steigerung in Gebäuden durch die Integration regenerativer Energien in die Klima- und Lüftungstechnik.

 

„Ausgehend von  den nationalen und europäischen Vorgaben zur Energieeffizienz-Steigerung sowie zu den Umwelt- und klimapolitischen Zielen wurden Lösungen aufgezeigt, die dokumentieren, welchen Beitrag die Klima- und Lüftungstechnik als wesentlicher Bestandteil der technischen Gebäudeausrüstung leisten können“, so FGK-Geschäftsführer Günther Mertz im Vorfeld der Veranstaltung. Mit dieser Veranstaltung agiert das FGK einmal mehr auf die hochaktuellen Herausforderungen des Marktes als praxisnahes Fachinstitut durch sachdienliche und fachkompetente Information. Es leistet somit eine zielführende Unterstützung sämtlicher Akteure der Branche – nicht zuletzt durch eine umfangreiche Schriftenreihe. 

Architektur und Klimatechnik
Unter dem Motto „Architektur und Klimatechnik“ wurden auf dem Klima-Forum Praxisbeispiele vorgestellt, bei denen sowohl architektonisch anspruchsvolle Lösungen als auch effiziente Energiekonzepte umgesetzt wurden. Darüber hinaus informierten Vertreter verschiedener Bundesministerien über den aktuellen Stand der Energieeinsparverordnung 2012 und über Fördermaßnahmen.
In einer groß angelegten Poster-Präsentation stellte das Klima-Forum die Themen Energieeffizienz, Erneuerbare Energien in der Klima- und Lüftungstechnik, die Verbindung zwischen  Architektur und Klimatechnik sowie die Verbindung  zwischen Behaglichkeitsanforderungen und Energieeffizienz dar. Präsentiert wurden diese Themen vorrangig an herausragenden, ausgeführten Anlagen. Auf ein ganz besonderes Interesse stieß das umfangreiche Vortragsprogramm: Insgesamt wurden 747 Teilnehmer gezählt.
Das Vortragsprogramm zum Klima-Forum gliederte sich in insgesamt sechs Teilforen: Normen und Märkte, Energieeinsparpotenziale, Energieeffizienzsteigerung, Klimaschutzziele und politische Rahmenbedingungen, EE und Nachhaltigkeit in der Gebäudetechnik. Erwartungsgemäß stießen die Vorträge aus dem politischen Rahmen auf ein besonders großes Interesse. Die Vorträge können im Internet unter www.fgk.de heruntergeladen werden. 
Der Fachverband Gebäude-Klima e.V. war bei dieser ISH/Aircontec erstmals als Mitträger der Messe vertreten. Somit konnten in noch stärkerem Maße als bisher die Belange der Klima- und Lüftungswirtschaft in die Messe eingebracht werden.
„Allein die heute verfügbaren Technologien zur Nutzung der regenerativen Energien in der Klima- und Lüftungstechnik können rund 9% zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung
bis 2020 beitragen“, heißt es in der Broschüre „Status-Report 10 – Regenerative Energien in der Klima- und Lüftungstechnik“ des Fachinstituts. Das FGK sieht zur Erreichung dieser Ziele folgende Maßnahmen vor: Solare Klimatisierung, die Nutzung geothermischer Energien für die Speicherung und Bereitstellung von Erdwärme und Erdkälte sowie die Nutzung von Biomasse und synthetischen Kraftstoffen aus Biomasse.

Nutzung geothermischer Wärmesenken
Die Geothermie bietet hierfür Möglichkeiten über die direkte und indirekte Nutzung mit den entsprechenden Wärmesenken im Untergrund. Weitere Technologen werden in diesem Zusammenhang in der Luft-Luft-Wärmeübertragung sowohl im Wohn- als auch in Nichtwohngebäuden aufgezeigt. Abluft und Abwasser sind hierfür nur zwei Wärmequellen bzw. Wärmesenken, insbesondere im Mehrgeschosswohnungsbau mit der umliegenden Infrastruktur und im Objektbau. Als Wärme- bzw. Kältenutzungssysteme bietet der Markt ein breites Spektrum: von Decken-, Wand- und Brüstungskonvektoren über Fußboden- und Wandflächenheizungssysteme, Kühlsegel und Kühldecken bis hin zur Bauteilaktivierung. Auf Seiten der Wärme- bzw. Kältequellen steht die Nutzung von Grundwasser bis hin zu Energiefundamenten an erster Stelle. Die saisonale Nutzung eines geothermischen Systems bildet eine Vielzahl von Synergie-Potenzialen – sowohl in Wohn- als auch in Nicht-Wohngebäuden.

Wärmeverschiebung in Nichtwohngebäuden
Ein weiteres Thema, das das Fachinstitut aufgreift, ist die Wärmeverschiebung in Gebäuden. Nichtwohngebäude werden typischerweise sehr vielfältig und unterschiedlich genutzt. Oftmals sind einzelne Bereich thermisch sehr hoch belastet (viele Personen und/oder  hohe technische Ausstattung). Andere Bereiche hingegen sind thermisch nur sehr gering belastet. Dies führt dazu, dass besonders in der Übergangszeit im Frühjahr und im Herbst ein Teilbereich des Gebäudes gekühlt und ein anderer Teil des Gebäudes geheizt werden muss. Damit einher geht oftmals eine effizienzsteigernde Abwärmenutzung aus industriellen und gewerblichen Kühlprozessen. Ein enormes Potenzial ergibt sich hier besonders bei Unternehmen im IT-Bereich, z.B. die Bürotemperierung im Winter aus Kühlprozessen von Serverräumen. Wo vielerorts noch Energie durch freie Kühlung vernichtet wird, kann die entstehende Abwärme zur Beheizung von Büro- und Arbeitsräumen genutzt werden.

Solare Klimatisierung
Thermische Wärmeerzeuger erzeugen Kälte, indem sich das in der Anlage befindliche Stoffpaar durch Wärmezufuhr trennt und unter Wärmeabgabe vereint. Solarthermische Kaltwassersysteme haben den Vorteil, dass im gesamten System bekannte und kommerziell verfügbare Komponenten eingesetzt werden können. Für derartige Anwendungsfelder bietet der Markt Absorptionskälteanlagen mit dem Arbeitspaar H2O/LiBr (Wasser/Lithiumbromid) oder mit NH3/H2O (Ammoniak/Wasser) sowie Adsorptionskälteanlagen mit Silicatgel und Wasser. Das FGK beziffert die  mögliche Primärenergieeinsparung durch thermische Kälteerzeugung nach einer Schätzung durch Eurovent aus dem Jahre 2000 mit bis zu 4000 t CO2 pro Jahr.

Erneuerbare Synergien nutzen

Sämtliche Wärmeerzeuger, die mit Biomasse oder regenerativen Brennstoffen betrieben werden, können in eine regenerative Klima- und Lüftungstechnik integriert werden. Dies umfasst ebenso synthetische Kraftstoffe aus Biomasse. Die deutlich größten Einsparpotenziale – sowohl an Energie als an CO2 – auf dem Weg zu einer nachhaltigen Effizienzsteigerung von Wohn- und Nichtwohngebäuden liegen in der Wärmerückgewinnung. Zuviel Energie wird noch vernichtet oder wird nicht genutzt.
Die Broschüre „Status-Report 10 – Regenerative Energien in der Klima- und Lüftungstechnik“ des Fachinstituts sowie eine Vielzahl weiterer Informationen, Checklisten und Dokumentationen können unter www.fgk.de eingesehen und bestellt werden.

 


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