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Die Badmacher

Über sich abzeichnende Trends im Bad und die darauf zugeschnittenen Produktentwicklungen der Hersteller

Thilo C. Pahl

Prof. Dr. Frank Richter

Volker Röttger

Paul Flowers

Richard Grohe

Thomas Kreitel

Arndt Papenfuß

Dr. Klaus-Dieter Gloe

Hartmut Dahlheimer

Susanne Gaubatz

Klaus Arens

Sandra Hettinger

 

Wenn Firmen(inhaber) über die Bäder von morgen sprechen, meinen sie gleichzeitig ihre Produkte von heute. Nachdem das Bad als Wohnraum neu interpretiert wird und zunehmend auch der Selbstverwirklichung dient, zeigen sich die Formen weicher und filigraner – nicht zuletzt durch neue Materialentwicklungen. Wir haben Branchenvertreter befragt. Ergebnis: Barrierefreie bzw. altersgerechte Lösungen im Universal-Design, leichte Pflege und intuitive Bedienung nehmen einen wichtigen Stellenwert ein. Als weitere große Botschaften konnten der genussvolle Umgang mit Wasser, das Bad als persönliches Gesundheitscenter sowie Digitalisierung und Vernetzung ausgemacht werden.

Thilo C. Pahl, Geschäftsführender Gesellschafter der Bette GmbH & Co. KG
Thilo C. Pahl: Das Bad von Morgen ist [...] ein Ort der persönlichen Inszenierung. Und weil der Mensch im Mittelpunkt steht, müssen Badprodukte entweder in den Hintergrund treten oder dem Menschen bei seiner Inszenierung im Bad eine Bühne bieten. Das bedeutet [...]: Bodenebene Duschflächen werden Teil der Architektur. Stahl/Email-Manufakturwannen werden auf Maß in die Architektur eingepasst. Frei stehende Wannen hingegen können monolithisch in den Vordergrund treten und werden zur großen Bühne der persönlichen Entspannung. Die Zukunft des Bades liegt aus unserer Sicht entweder in der Integration in den Baukörper oder der bewussten Inszenierung einzelner Funktionen des Badezimmers als individuelles Highlight. Wichtig: Der Kunde bekommt echten Mehrwert in Form eines individuellen Produkts – in Form, Maß und Farbe.

Prof. Dr. Frank Richter, Vorstandsvorsitzender der Duravit AG
Prof. Dr. Frank Richter: Moderne Bäder orientieren sich heute an den Bedürfnissen der Nutzer. Hier spiegeln sich Komfort und Individualität, aber auch der Wunsch nach Originalität und Selbstverwirklichung wider. In Zukunft wird die Einrichtung noch individueller. Ästhetische Einheiten, kombiniert aus Formen und Farben, verleihen dem Bad von morgen sinnliche Persönlichkeit. Deshalb liegt unser Fokus auf innovativen Produkten [...].
Darüber hinaus bedeutet Komfort im Bad auch Hygiene und Pflegeleichtigkeit. Mit Dura-Ceram, einer speziell entwickelten Keramikmasse mit hoher Festigkeit, gelingt es Duravit, neue Aufsatzbecken mit einer Randstärke von gerade einmal 5 mm zu formen, die dabei absolut pflegeleicht, stabil und schlagfest sind. Für natürliche Hygiene und besonderen Komfort steht die Dusch-WC Linie Senso-Wash. Mit puristischem Design und intelligent eingesetzter Technik fügt sich die neue Version Senso-Wash Slim in verschiedene Interiors ein und wirkt dabei wie ein klassisches WC.

Volker Röttger, Head of Marketing Communications der Geberit Vertriebs GmbH
Volker Röttger: Das Bad von morgen muss hohen Anforderungen gerecht werden – sowohl in der Planung als auch in der Ausstattung. [...] Barrierefreie und bedarfsgerechte Lösungen sind der Inbegriff für ein selbstbestimmtes und komfortables Leben – in jeder Lebenssituation. Was die Bewegungsfreiheit im Alter oder bei körperlichen Einschränkungen verbessert, sorgt gleichzeitig auch bei der jüngeren Generation für zusätzlichen Komfort im Badezimmer. [...]
Wer noch mehr Komfort im Badezimmer erreichen möchte, sollte bereits bei der Planung unbedingt an das Vorrüs­ten von Elektroanschlüssen denken. Diese sind eine wichtige Voraussetzung für den sofortigen oder nachträglichen Einbau von Komfortlösungen für heute und morgen, wie das Dusch-WC Aqua-Clean oder berührungslose Betätigungsplatten.

Paul Flowers, Senior Vice President Design der Grohe AG
Paul Flowers: Das Bad wird künftig zu einem perfekten Ort der Gesundheitsdiagnostik. Und zwar durch das, was ich aktive Digitalität nenne: die Produktion von Daten, die weiterverwendet werden können. Die Visualisierung von Gesundheitsdaten im Bad wird eine große Rolle spielen. Wir haben große Freiflächen aus Glas und Keramik, es gibt Spiegel und andere Oberflächen, auf die sich Informationen als Icons oder einfache Textbotschaften projizieren lassen. Denkbar ist aber auch ein Audio-Feedback.

Richard Grohe, Vorstand der Hansgrohe SE
Richard Grohe: Das Badezimmer hat sich in den letzten Jahren von der funktionalen Nasszelle hin zum Raum mit Wohlfühl-Atmosphäre entwickelt. Es ist dabei zwar nicht größer geworden, aber das Bedürfnis der Nutzer nach einem größeren Duschbereich, einem wohnlichen Design und einem genussvollen Umgang mit Wasser hat zugenommen. Dies verlangt nach neuen Ideen – sowohl architektonisch als auch technisch.
Fur den größer werdenden Duschbereich bieten die neuen Hansgrohe Rainmaker Select Kopfbrausen großflächiges Duschvergnügen und individuellen Komfort. Ganz einfach lässt sich mit der Select-Taste zwischen unterschiedlichen Strahlarten wählen. Auch am Waschtisch setzt Hansgrohe auf Komfort. Bei der Talis Select Armaturenlinie wird [...] der Wasserfluss durch Drücken des Select-Knopfes gestartet und gestoppt. [...] Select ermöglicht das Öffnen und Schließen durch Dru?cken und die Einstellung der Temperatur durch Drehen [...].

Thomas Kreitel, Leiter Marketing Kommunikation der Ideal Standard GmbH
Thomas Kreitel: Im Zeichen des demografischen Wandels haben sich die Ansprüche für die Badgestaltung neu positioniert. Neben geschmacklichen Kriterien stehen ergonomische, sichere und pflegeleichte Lösungen im Fokus. Im öffentlichen Bereich paart sich der Komfortanspruch der Gäste außerdem mit einem Maximum an altersgerechter Individualität. Sie wünschen einen Ort, der ihnen Intimität zum Entspannen bietet und Ruhe einkehren lässt. Vor allem suchen sie aber ein komfortables, sauberes und attraktives Ambiente.

Arndt Papenfuß, Leiter Marketing der Franz Kaldewei GmbH & Co. KG
Arndt Papenfuß: Parallel mit dem gestiegenen Wohlstand, höheren Ansprüchen und zunehmender Individualisierung hat sich auch die Rolle des Bades stark verändert. [...] Ein absoluter Megatrend sind bodenebene Duschen. Dank ihrer exklusiven Designsprache sind besonders die fugenlosen, emaillierten Duschflächen von Kaldewei erfolgreich, die mit großem Bewegungsfreiraum und einem schwellenfreien Einstieg für ein exklusives Duscherlebnis sorgen. Ein weiterer großer Trend sind die Digitalisierung und Vernetzung [...] sowie elektronische Steuerungen.
Badezimmer werden künftig barrierefreier. Univeral-Design besitzt für alle einen funktionalen Vorteil und befriedigt den Wunsch nach mehr Komfort. So werden bodenebene Duschflächen in einigen Jahren Standard im Bad sein. Daneben werden Produkte aus natürlichen, nachhaltigen Materialien immer wichtiger – gerade für Bauvorhaben, die Nachhaltigkeits-Richtlinien entsprechen müssen.

Dr. Klaus-Dieter Gloe, Geschäftsführer der Kermi GmbH und Leiter Business Unit Sanitär
Dr. Klaus-Dieter Gloe: In Zeiten des demografischen Wandels spielen altersgerecht ausgestattete Bäder eine zentrale Rolle. Insbesondere eine barrierefreie Duschlösung ist dabei unverzichtbar. Der Wunsch nach Sicherheit und Komfort ist jedoch längst keine Frage des Alters mehr, sondern vielmehr ein generationenübergreifendes Thema in allen Bevölkerungsschichten, im Neubau und bei der Renovierung. Kermi ist der Spezialist für generationenübergreifende Duschlösungen. Das Duschplatz- und Duschkabinen-Programm wird seit vielen Jahren nach dem Universal-Design-Prinzip entwickelt, d. h. nutzbar gleichermaßen ohne Hindernisse und Einschränkungen für alle Generationen.

Hartmut Dalheimer, Geschäftsführer der Keuco GmbH & Co. KG
Hartmut Dalheimer: Bäder von morgen sind mehr denn je Ausdruck individuellen Stils. Im Trend liegen minimalistische Designlösungen. Anders als in der Vergangenheit kommen sie jedoch graziler und weicher daher. Das gilt auch für die Keuco Edition 400. Unser neues, designstarkes Badeinrichtungskonzept folgt in zweierlei Hinsicht dem Trend zu mehr Wohnlichkeit im Badezimmer: zum einen durch die filigrane Formensprache, die sich besonders bei den Armaturen zeigt. Zum anderen durch das breite Spektrum an Möglichkeiten, Einfluss in die Raumarchitektur zu nehmen zugunsten einer Vielzahl individueller, emotionaler sowie einladender Lösungen.

Susanne Gaubatz, Geschäftsleitung der KWC Deutschland GmbH
Susanne Gaubatz: Die Bäder von morgen müssen den gestiegenen Ansprüchen der Nutzer an Komfort und Design entsprechen. Eine Armatur etwa ist in ästhetisch anspruchsvollen Bädern nicht nur ein Wasserspender, sondern zugleich ein Designobjekt und Blickfang am Waschtisch. Im Trend sehen wir organische Formen, die Bilder aus der Natur anklingen lassen. Unsere neue KWC ZOE mit dynamisch geschwungenem Korpus und Auslauf bedient diesen Trend. Ihre ebenso einfache wie exklusive Formensprache erinnert an die Reinheit natürlicher Wasserläufe. Die Linie umfasst auch Produkte für Wanne und Dusche und ermöglicht die Gestaltung außergewöhnlicher Badwelten – für heute, morgen und übermorgen.

Klaus Arens, Leiter Produktmanagement Vorwand-/Spülsysteme und Entwässerungstechnik der Viega GmbH
Klaus Arens: Komfort und Digitalisierung – beide Aspekte werden die Badgestaltung von morgen prägen. Der Wunsch nach Komfort lässt sich heute schon durch intelligente Produkte lösen, die leichte Bedien­barkeit, Klarheit im Design und verschiedene Funktionalität in sich vereinen. Dieser Trend wird weiter zunehmen und auch in das Standardbad Einzug halten. Dazu gehört auch das Steuern von Armaturen über Smartphone. Diese Entwicklung wird rasant zunehmen. Daneben werden vermehrt Produkte in das Bad Einzug halten, die in allen Lebensphasen und Altersstufen bequem nutzbar sind. Bodengleiche Duschen sind heute Standard. Morgen werden es flexibel höhenverstellbare Produkte wie WC-Keramiken und Waschtische sein.

Sandra Hettinger, Leiterin Trade Marketing Bad & Wellness Central Europe bei der Villeroy & Boch AG
Sandra Hettinger: Immer mehr Menschen setzen auf eine individuelle, ganzheitliche Gesundheitsvorsorge [...]. Dazu gehören [...] eine besondere Körperpflege und Hygiene zu Hause: Das Bad wird zum persönlichen Gesundheitscenter, beispielsweise ausgestattet mit einer eigenen Sauna [...]. Gleichzeitig sind pflegefreundliche Materialien und Funktionen gefragt, die sich fast von selbst reinigen, so wie die spülrandlosen Direct-Flush-WCs, die mit Ceramic-Plus-Veredelung und antibakterieller Glasur Anti-Bac für hygienische Sauberkeit sorgen.
Das deutsche Durchschnittsbad ist auch weiterhin nur rund 8 m2 groß [...]. Für optimale Raumnutzung sollte man Spiegelschränke und Möbel mit cleverem Stauraum wählen [...]. Und auch bei der Keramik setzt Villeroy & Boch auf clevere Lösungen wie platzsparende Compact-WCs. Wer auf eine Wanne im kleinen Bad nicht verzichten will, für den eignet sich Loop & Friends besonders gut, denn die Kollektion beinhaltet Badwannen auch in Spezialformen [...].

Text und Recherche: Dipl.-Ing. Cornelia Paulien-Hausberger, Journalistin, PR-Beraterin bei Linnigpublic Agentur für Öffent­lich­keitsarbeit GmbH, Büro Hamburg

 


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