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Das Gästebad: Die Visitenkarte des Hauses

Funktionales Design und geschickte Raumnutzung

Große Spiegelflächen und helle Beleuchtung weiten den Raum. Bild: Aqua Cultura / FRICKBadezimmer

Beleuchtung des Beckens als außergewöhnlicher Hingucker. Bild: Aqua Cultura / FRICKBadezimmer

Funktionaler Stauraum – beispielsweise neben und unter dem Waschtisch wie hier – sorgt für eine optimale Platzausnutzung. Bild: Aqua Cultura / Bäderwerkstatt Tanke

Mit stimmungsvoller Beleuchtung und den passenden Accessoires wird die „Besucher-Nasszelle“ zum kleinen Wohlfühlrefugium. Bild: Aqua Cultura / Bukoll GmbH

 

Mit weniger als 5 m² Fläche ist das durchschnittliche Gäste-WC einer der kleinsten Räume im Haus, spielt aber dennoch eine sehr wichtige Rolle. Als einziger Ort im privaten Raum ist die Gästetoilette nahezu ausschließlich Besuchern vorbehalten und stellt dadurch, als eine Art Visitenkarte des Gastgebers und seines Hauses, besondere Anforderungen an Planung und Umsetzung.

Für Badplaner gilt es, hier schönes und gleichzeitig funktionelles Design und perfekte Raumnutzung zu kombinieren, um das Gästebad zu einem Aushängeschild des Hauses zu machen. Bei der Planung ist wichtig, dass der Stil des Hauses oder der Wohnung, in der das Bad realisiert wird, Beachtung findet. Legen Bauherren besonderen Wert auf Design und Ästhetik, so sollte sich dies auch im Gästebad widerspiegeln. Gleiches gilt bei einem wohnlichen Einrichtungsstil und Wohlfühlatmosphäre, die sich ebenfalls im kleinen Raum für die Gäste spüren lassen sollen. So fühlen sich Besucher wohl und Hausherren beweisen guten Geschmack.

Besondere Herausforderungen bei Planung und Beratung
Diese Sonderrolle des Gäste-WCs stellt Planer vor besondere Herausforderungen. Zunächst geht es in der Beratung darum zu erfahren, welche Wirkung sich der Kunde von seinem neuen Bad für Besucher erwartet. Dabei dürfen allerdings die Vorlieben und persönlichen Anforderungen an ein Bad nicht zu kurz kommen. Deshalb ist auch bei der Planung eines Gäste-WCs ein ausführliches Beratungsgespräch ein äußerst wichtiger Bestandteil des Planungsprozesses. In diesem Gespräch gilt es, neben den Wünschen und Vorstellungen des Kunden für sein neues Bad, auch die kleinen Details zu erfahren, die das neue Gästebad perfekt machen. Mit einer Planung, die zwar den repräsentativen Ansprüchen des Bauherrens entspricht, in dem er oder sie sich aber nicht wohlfühlen würden, stellt man keinen Kunden zufrieden. Professionelle Badgestalter müssen deshalb die besonderen Wünsche und persönlichen Vorlieben des Kunden in ihren Planungen vereinen können.

Wellness im Kleinformat
Sieht man von der Herausforderung der geringen Fläche ab, gelten für ein Gäste-WC die gleichen Grundsätze wie bei gro­ßen Bädern: Auch im Kleinen wünschen sich Auftraggeber und deren Gäste Wellness und Wohlfühlcharakter. Immer häufiger lassen sich Kunden Wohlfühl-Bäder im Kleinformat entwerfen, wenn die vorhandene Raumfläche dies zulässt. Mit stimmungsvoller Beleuchtung und den passenden Accessoires wird die „Besucher-Nasszelle“ so zum kleinen Wohlfühlrefugium.

Weniger ist mehr
Durch die häufig sehr geringe Grundfläche, die für das Gästebad zur Verfügung steht, ist weniger oft mehr. Das gilt besonders für Einrichtungsgegenstände und Accessoires. Diese sollten nur dann einge­plant und verwendet werden, wenn sie den Besucher nicht einengen. In einem Bad, in dem man sich nicht bewegen kann, weil man bei jeder Bewegung fürchtet anzustoßen oder etwas umzustoßen, kann man sich nicht wohlfühlen. Es gilt also, sich auf das Notwendigste zu beschränken, wenn der zur Verfügung stehende Raum derart kostbar ist. Dies führt dazu, dass Kunden teilweise aufwendigere Planungen für das Gästebad durchführen lassen als für das eigene Bad. So werden beispielsweise funktionelle Sanitärobjekte und Badmöbel von hochwertigen Herstellern verwendet, für die die zukünftigen Eigentümer auch bereit sind mehr zu inves­tieren. Um das geringe Platzangebot vieler Gästebäder optimal nutzen zu können, bieten viele Hersteller flexible und moderne Produktideen an, mit denen sich auch auf kleinem Raum wohnliche Badträume für Besucher realisieren lassen.

Materialien: außergewöhnlich und gleichzeitig pflegeleicht
Ebenfalls sehr wichtig ist die Wahl passender Materialien, die den besonderen Anforderungen an das Badprojekt, als Visitenkarte des Hauses, gerecht werden. Diese sollten hochwertig und mitunter außergewöhnlich sein, zeitgleich aber auch pflegeleicht. Dass das Gästebad häufig über längere Zeiträume gar nicht genutzt wird, sollte man dem Raum nicht anmerken können. Hier sind besondere Materialien gefragt, die mit geringem Aufwand gereinigt werden können und dann wieder wie neu aussehen. Beispiele hierfür sind Stahl-Email und Glas. Diese passen dabei besonders in puristische und design­orientierte Bäder.
Bei der Auswahl der passenden Materialien gilt dabei, wie bei allen Planungen, dass ein professioneller Badplaner seinen Kunden unbedingt die Möglichkeit geben sollte, diese Materialien selbst zu erfühlen und kennenzulernen. Eine eigene Ausstellung, in der man dem zukünftigen Badnutzer die Gelegenheit gibt, Produkte und Materialproben mit allen Sinnen zu erfahren, ist deshalb sehr wichtig für den Beratungsprozess. Hier kann sich ein Badplanungsprofi auszeichnen.

Mehr Raum durch Licht
Bei sehr kleiner Raumfläche, wie sie typisch ist für Gäste-WCs, spielt neben den Materialien auch eine passende Lichtplanung eine große Rolle. Durch eine professionelle Lichtgestaltung lassen sich auch sehr kleine Räume optisch weiten. Hierbei kommt es zunächst auf das vorhandene Licht an. Ist ein Fenster und somit Tageslicht vorhanden, oder muss das Licht vollständig durch Leuchtmittel erzeugt werden? Die erste Aufgabe für den Badplaner liegt darin, eine düstere und unzureichende Beleuchtung, die dem Raum den Charakter einer Abstellkammer gibt, zu vermeiden. Nur wenn genug Licht vorhanden ist, lässt sich der Raum durch weitere Maßnahmen optisch vergrößern. Eine gute Ausleuchtung, womöglich mit in Helligkeit und Lichtfarbe variablem Licht, hat dabei auch den Vorteil, dass das Gästebad auch ideal zum Rasieren oder Auftragen von Make-Up genutzt werden kann. Durch die Verwendung von großen Spiegelflächen und Glas wird die Wirkung richtig platzierter Leuchtelemente verstärkt und auch kleine Räume wirken offen und luftig.
Ein weiterer Aspekt der Lichtplanung, der gerade für Gästebäder relevant ist, ist eine dezente und indirekte Beleuchtung für die Nacht. Diese erlaubt es Badbesuchern, das Bad auch nachts zu finden, was in einem fremden Haus, womöglich noch im Halbschlaf, nicht immer einfach ist. Dieser Aspekt wird von Kunden häufig in ihren Anforderungen an das neue Bad nicht bedacht.
All diese Herausforderungen und Aspekte der Planung eines Gästebades zeigen, dass auch ein solches scheinbar „kleines“ Projekt sehr viel Kompetenz und Geschick von Badplanern abverlangt und dabei in vielen Bereichen den Planern sogar ganz besondere Lösungen abverlangt. Planungsprofis können also gerade in solchen kleinen Gäs­tebädern ihr Können unter Beweis stellen.

www.aqua-cultura.de

 

 

Komplett-Serien verschiedener Hersteller für das Gästebad

Das Gäste-WC steht zwar in Größe und Ausstattung weit hinter dem Bad als Wellnessoase. Dennoch soll dem Besucher auch dort ein gewisses Ambiente vermittelt werden. Eine abgestimmte Auswahl an WCs, ggf. Urinal, Waschbecken und Accessoires ist daher unumgänglich. Nachfolgend sind einige Komplett-Serien unterschiedlicher Hersteller zu finden, die die Breite des Marktportfolios widerspiegeln.

 

Duravit AG

Die Serie „DuraSquare“ hat auch für kleine Räume die passenden Abmessungen: Beim Handwaschbecken (450 mm Breite), das aus dem Material „DuraCeram“ gefertigt wird, vereinen sich laut Hersteller „die Kanten der rechteckigen Außenform mit der organisch fließenden Innenkontur“. Zum Hingucker im Bad sollen die Becken in Kombination mit den neuen Möbelaccessoires werden: Dieser flexible Unterbau besteche durch besondere Transparenz und Leichtigkeit. Wandhängend oder bodenstehend und höhenverstellbar, ist er wahlweise in Silber (Chrom) oder Schwarz matt erhältlich. Ein Glaseinleger im Möbelaccessoire, der in sechs verschiedenen Farben, darunter „Jade“, „Stone Blue“ oder „Flannel Grey“, angeboten wird, bringt individuelle Farbtupfer ins Bad und ist mit allen Möbelprogramm von Duravit kombinierbar. Durch die rechteckige Grundform und die organische, weiche Abrundung nach unten ist die Serie kombinierbar mit den WCs der Serie „Vero Air“.

Duravit AG, Werderstr. 36, 78132 Hornberg, Tel.: 07833 70-0, Fax: -289,
info@duravit.de,
www.duravit.de

 

Roca GmbH

Die neue und vielseitige „Inspira“ Keramik- und Badmöbelkollektion zeichnet sich durch drei Designlinien – Round (rund), Soft (abgerundet) und Square (eckig) – und vielfache Kombinationsmöglichkeiten aus. So kann jeder, unabhängig von seinem eigenen Stil, eine Lösung finden, die eine individuelle Gestaltung des Badezimmers erlaubt. Die Waschtisch-Schalen sind in den Dimensionen 370 x 370 mm und 500 x 370 mm erhältlich. Des Weiteren bietet die Serie auch einen unterbaufähigen Waschtisch in der Größe 600 x 490 mm an. Die Waschtische und Waschtisch-Schalen werden alle aus dem neuen Material „Fineceramic“ hergestellt. Hierbei handelt es sich um Keramik: „hygienisch, widerstandsfähig gegen mechanischen Abrieb und scheuernde Reinigungsprodukte, ermöglicht aber gleichzeitig hauchdünne und definierte Wände“, so die vom Hersteller genannten Vorteile. Passende Möbel in den Abmessungen 600 x 500 mm bietet die Kollektion ebenso wie wandhängende WCs und Bidets. Ein weiteres Highlight ist das neue Dusch-WC „In-Wash“, welches wie alle anderen Wand-WCs der Serie spülrandlos ist.

Roca GmbH, Feincheswiese 17, 56424 Staudt, Tel.: 02602 9361-0, Fax: -22,
info.roca@de.roca.net,
www.de.roca.com

 

 

Laufen Bathrooms AG

Mit „Val“ führt der Hersteller eine Bad-Kollektion im Sortiment, die auf die Bedürfnisse kleiner Badräume und Gästebäder zugeschnitten ist. Bei den Waschtischen kommt neuartige Saphirkeramik zum Einsatz, die laut Unternehmensangaben bei beschränktem Raum gleich doppelten Vorteil bietet: „Das dünnwandige, schlanke Material stellt zum einen bei gleichen Außenmaßen mehr nutzbaren Raum im Becken zur Verfügung – und verfeinert zum anderen die Raumwirkung erheblich.“ Zur Auswahl stehen ein Handwaschbecken und ein Aufsatzhandwaschbecken in den Dimensionen 450 x 420 mm, außerdem platzsparende Waschtische in den Größen 550 x 420 mm und 600 x 420 mm sowie Waschtisch-Schalen in verschiedenen Abmessungen (500 x 400 cm und 550 x 360 mm).
Alle Waschtische wurden vom Münchner Star-Designer Konstantin Grcic entworfen und zeichnen sich durch klare geometrische Formen, dünne Wandungen, schmale Kanten und sanfte Radien aus. Kompatibel zu „Val“ und ideal fürs kleine Bad sei auch das WC der Kollektion „Kartell by Laufen“: „Das spülrandlose WC verjüngt sich konisch nach unten und wirkt dadurch leicht und elegant und lässt sich zudem einfach sauber halten“, so der Hersteller. Für ausreichend Stauraum und Ablagefläche im „Val“-Gästebad sorgt das zugehörige Badmöbel „Space“ mit passenden Unterbauten und Waschtischplatten.

Laufen Bathrooms AG, Wahlenstr. 46, CH-4242 Laufen, Tel.: +41 61 76-57111, Fax: -13660,
feedback@laufen.ch,

www.laufen.com

 

 

TOTO Europe GmbH

Das Gäste-WC ist ein wichtiger Bestandteil einer gelungenen Einladung und die Visitenkarte des Hauses. Der Hersteller TOTO setzt dabei auf Licht, dass z. B. Emotionen wecken und eine besondere Atmosphäre schaffen kann. Um Wohlfühl-Lichtstimmung beim Händewaschen zu vermitteln, hat das Unternehmen den Aufsatzwaschtisch „Luminist“ im Portfolio. Es schimmert dank der integrierten LED-Beleuchtung laut eigenen Angaben „wie die Corona einer Sonnenfinsternis“.
Wenn das Wasser automatisch fließt und sich der Deckel des Dusch-WCs selbsttätig öffnet, wird das von Gästen als angenehm und hygienisch empfunden: TOTO hat daher sensorgesteuerte Technologien entwickelt, die berührungslos funktionieren und bei verschiedenen Sanitärprodukten zum Einsatz kommen. Zudem setzt der Hersteller auf elektrische Händetrockner, die sich selbstständig ohne jede Berührung ein- und ausschalten.

TOTO Europe GmbH, Zollhof 2, 40221 Düsseldorf, Tel.: 0211 27308-200, Fax: -202,

information@totoeu.com,

de.toto.com

 

 

 

VitrA Bad GmbH

Mit der Badkollektion „Sento“ lässt sich nahezu jedes Bad einrichten – auch das Gäste-WC. Möglich macht dies die Sortimentstiefe der Serie, die geeignete Lösungen für das kleine oder große Privatbad bietet: So zählen zur Sanitärkeramik der Badkollektion verschiedene Waschbecken und Waschtische in insgesamt sechs Größen. Zu ihnen gehören u. a auch ein Doppel- und ein Halbeinbauwaschtisch. Auch das „Sento“-WC mit seiner geschwungenen Linienführung und dem schlanken „Slim“-Deckel mit Absenk­automatik trägt die Handschrift des De­signteams. Der Hersteller bietet nicht nur verschiedene Stand-WC-Kombinationen, Wand-WCs – auch als Compact-Modell – sondern auch Varianten mit spülrandloser Technik wie das „VitrAflush 2.0“ sowie mit Bidetfunktion. Neben der Sanitärkeramik sind innerhalb der Badkollektion auch passende Badmöbel im Portfolio enthalten.

VitrA Bad GmbH, Brucknerstr. 43, 56566 Neuwied, Tel.: 0221 277368-0, Fax: -500,

info@vitra-bad.de,

www.vitra-bad.de,

www.vitra-studio.de

 

 

 

Villeroy & Boch AG

Die in der mittleren Preiskategorie eingeordnete Badkollektion „Subway 2.0“ ermöglicht Gästebad-Lösungen für unterschiedliche Lifestyles. Die Serie umfasst mehrere Handwaschbecken in runder und eckiger Ausführung in Größen von 37 cm
bis 50 cm, mit keramischer Ablage in 63 cm und als Eckversion mit 32 cm Schenkellänge. Hinzu kommen ein wandhängendes WC – das bei optimaler Spül­leistung nur maximal 4,5 l Wasser pro Spülgang verbraucht, ein Bidet mit geringerer Ausladung und ein Absaug-Urinal. Alle Sanitärelemente sind in „Weiß Alpin“ (wahlweise mit „CeramicPlus“-Beschichtung) sowie in „Star White“ und in „Pergamon“ (beide standardmäßig mit Beschichtung) verfügbar.
Die passenden Badmöbel werden in 10 modernen Farben, mit mattem oder glänzendem Finish, angeboten. Zur Wahl stehen außerdem verschiedene Unterschrankmodelle, die auf die Handwaschbecken abgestimmt sind, ein Seitenschrank, ein Regal, ein Spiegel und Handtuchhalter.

Villeroy & Boch AG, Saaruferstr., 66693 Mettlach, Tel.: 06864 81-0, Fax: -1484,

information@villeroy-boch.com,

www.villeroy-boch.com

 

 

Ideal Standard GmbH

Um Gäste-WCs sowie Kleinst- und Schlauchbäder auszustatten, bietet die „Connect Space“-Serie eine Möglichkeit. Die Linie besteht aus Handwaschbecken, Waschbecken mit geringer Ausladung, Wand-WC, Wandbidet und kompakten Möbeln, die an die Grundrisse von kleinen Bädern angepasst sind. Die Unterschränke für Handwaschbecken sind mit L-förmigen Türen ausgestattet. Sie benötigen weniger Platz beim Öffnen. Zudem bieten die Möbel zusätzlichen Stauraum durch ei­nen herausnehmbaren Behälter. Sie sind in fünf Oberflächenvarianten erhältlich.
Gestaltet wurde „Connect Space“ von dem Designer Robin Levien vom Studio Levien in London, der bereits seit Jahren Badkollektionen für Ideal Standard entwirft und laut eigenen Angaben zu den erfolgreichsten europäischen Designern gehört.

Ideal Standard GmbH, Euskirchener Str. 80, 53121 Bonn, Tel.: 0228 521-0, Fax: -241,

idealstandard.de@idealstandard.com,

www.idealstandard.de

 

 

Nachgefragt

Bei der Planung eines Gäste-WCs ist die geringe Grundfläche meist die größte Herausforderung. Aber auch andere Feinheiten gilt es zu beachten. Die IKZ-HAUSTECHNIK sprach mit Ines Tanke1), Badplanerin von der Bäderwerkstatt Ines Tanke und Vorstand von Aqua Cultura2) über die Herausforderung „Gäste-WC“.

IKZ-HAUSTECHNIK: Frau Tanke, die einzelnen Keramik-Hersteller bieten mittlerweile verschiedenste Formen und Farben an. Es ist unmöglich alle Sortimente im Kopf zu haben. Wie treffen Sie Ihre Auswahl? Kann man hierzu Planungshinweise geben?
Ines Tanke: Es ist natürlich schwierig, pauschal etwas zu diesem Thema zu sagen. Jeder Kunde hat seinen individuellen Geschmack. Meist empfehle ich die Kompaktversionen der Produkte und Hersteller. Diese sind aufgrund ihrer neutralen Formen anpassungsfähig und lassen sich gut in das gewünschte Raumdesign integrieren. Außerdem sind sie etwas kürzer und nehmen im ohnehin schon kleinen Raum nicht noch mehr Platz ein. Waschtische und Waschplätze können alternativ in Sonderanfertigung genau auf die jeweilige Situation angepasst bzw. angefertigt werden. Das ist allerdings in der Regel deutlich teurer.
Für Herren ist bei ausreichendem Platz im Raum ein Urinal oft eine komfortable und gleichzeitig praktische Lösung, die viel zu selten in Betracht gezogen wird. Bei der richtigen Auswahl können sie durchaus formschöne Design­objekte sein.

IKZ-HAUSTECHNIK: Sie sprachen den zur Verfügung stehenden Platz an. Dieser ist bei Sanierungen in der Regel begrenzt und baulich vorgegeben. Gibt es Möglichkeiten, den Raum optisch zu vergrößern?
Ines Tanke: Ja, das ist in der Tat möglich. Um den Raum mit einer sehr geringen Grundfläche so groß wie möglich wirken zu lassen, arbeite ich im Bereich Gäste-WC hauptsächlich mit Putz und Tapeten oder Natursteinfliesen. Die Fliesen lasse ich maßanfertigen, sodass der Bauherr für sein Bad größtmögliche Fliesenformate für Wand und Boden erhält. Auch Spiegelflächen an den richtigen Stellen lassen das Bad größer und geräumiger wirken.

IKZ-HAUSTECHNIK
: Maßangefertigte Natursteinfliesen, das klingt teuer. Gibt es günstigere Maßnahmen, den Raum größer wirken zu lassen, beispielsweise durch Licht?
Ines Tanke: Licht beeinflusst immer die Atmosphäre in einem Raum entscheidend und kann diesen auch optisch weiten. Deshalb ist die richtige Installation von Lichtquellen gerade in kleinen Räumen besonders wichtig. Im Gästebad würde ich daher nicht nur eine einfache Deckenleuchte integrieren, sondern mit Einbau- und Wandleuchten arbeiten. Durch zusätzliche punktuell gesetzte Lichtkegel können Besonderheiten hervorgehoben oder die Blicke direkt auf bestimmte Stellen gelenkt werden.

IKZ-HAUSTECHNIK: Eine letzte Frage: Sollten Badmöbel planerisch im Gäste-WC berücksichtigt werden?
Ines Tanke: Grundlegend gilt bei der Planung, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Zu viele Details sowie Einzelheiten stören häufig das Gesamtkonzept. Der Raum wirkt schnell überfüllt und einengend. Dennoch ist es empfehlenswert, eine Ablage oder einen kleinen Schrank in die Einrichtung zu integrieren. So hat der Nutzer die Möglichkeit, wichtige Utensilien vor Ort verstauen zu können, ohne beispielsweise für Gäs­tehandtücher durchs Haus laufen zu müssen.

 Ines Tanke: „Die richtige Installation von Lichtquellen ist gerade in kleinen Räumen besonders wichtig.“ Bild: Ines Tanke

 

1) Kontakt: Ines Tanke, Am Dorfplatz 4, 99192 Apfelstädt, Tel.: 036202-76166,
Fax: -80467, info@baederwerkstatt-tanke.de, www.baederwerkstatt-tanke.de

2) Aqua Cultura ist ein Qualitätssiegel führender Badeinrichter in Deutschland. Hinter der Marke steht derzeit ein Kreis von 17 Unternehmen, die Bäder der Premiumklasse realisieren. Weitere Informationen finden sich unter www.aqua-cultura.de.

 


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