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Chancen der Sektorkopplung nutzen

Der BDEW hat am 5. Mai sein neues Positionspapier "Zehn Thesen zur Sektorkopplung" veröffentlicht. Darin fordert der Verband einen fairen Wettbewerb zwischen den verschiedenen Energieträgern und Technologien, um möglichst effiziente Lösungen zur CO2-Reduktion zu erreichen.

 

 

"Auch Kunden im Wärme-, Verkehrs- und Industriebereich werden künftig regenerativen Strom nachfragen. Es wäre allerdings verfehlt, Sektorkopplung allein als eine Elektrifizierung der Bereiche Wärme und Verkehr zu betrachten. Strom aus erneuerbaren Quellen zu nutzen, ist wichtig, aber nicht die einzige Option, um auch in diesen Sektoren den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Insgesamt geht es darum, das gesamte Energiesystem bei Chancengleichheit der Energieträger zu optimieren", sagte Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung, in Berlin.

Aus BDEW-Sicht spielen bei der Sektorkopplung die Gas- und die Wärmenetzinfrastruktur eine besondere Rolle. "Die Gasinfrastruktur ist der notwendige Langzeitspeicher der Energiewende. Der Einsatz von Erdgas in hochflexiblen Anlagen macht aus dem Energieträger den natürlichen Komplementär zu den Erneuerbaren Energien. Durch eine intelligente Sektorkopplung kann Erdgas langfristig durch biologisches und synthetisches Gas substituiert werden", so Kapferer.

Mit Blick auf die unterschiedliche Kostenbelastung der verschiedenen Energieträger fordert der BDEW, die Stromsteuer auf das in der EU-Energiesteuerrichtlinie vorgesehene Minimum abzusenken. Darüber hinaus sollte die ‚Besondere Ausgleichsregelung‘ im EEG steuerfinanziert werden, da es sich dabei vornehmlich um eine industriepolitische Maßnahme handelt.

Richtig umgesetzt biete die Sektorkopplung zudem Möglichkeiten, um die stark schwankende Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen mit der Stromnachfrage in Einklang zu bringen. Um diese zusätzlichen Flexibilitätsoptionen nutzen zu können, müssten jedoch regulatorische Hemmnisse, beispielsweise im Bereich Energiespeicher, die der Verzahnung von Strom, Wärme, Mobilität und industriellen Prozessen im Wege stehen, abgebaut werden.


 


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