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Calpeda-Gruppe„Pumpen sind unser Geschäft“

Mehr als 2000 Pumpentypen mit Motorleistungen von 0,5 bis 200 kW gehören zum Lieferprogramm des italienischen Herstellers Calpeda. Das 1959 gegründete Unternehmen hat seine Wurzeln in Vicenza (Norditalien). Es verfügt über ein eigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum für Pumpensysteme, über Gießereien und Fertigungswerke und ist weltweit vertreten. Wir haben das Unternehmen vor Ort besucht und einen Einblick in die Philosophie und Vision von Calpeda erhalten.

Der Firmensitz des Unternehmens liegt in Montorso Vicentino.

 

„Unser Ziel ist, dass der Kunde zufrieden ist“, mit dieser Aussage bringt Francesco Majolo, Exportverkaufsleiter von Calpeda s.p.a., bei unserem Besuch im Stammwerk die Unternehmensphilosophie auf den Punkt. Qualität und Service werde beim italienischen Hersteller großgeschrieben. „Keine Pumpe verlässt ungeprüft das Werk. Wir haben eine 100-%-Kontrolle“, ergänzt Bernhard Väth, Geschäftsführer des deutschen Ablegers Calpeda Pumpen Vertrieb GmbH, „unabhängig von der Größe der Produkte“, und fügt an: „Pumpen sind unser Geschäft.“ Vorbildlich präsentiert sich auch die Ersatzteilversorgung: „Wir können heute noch Ersatzteile für Pumpen liefern, die vor 40 Jahren ausgeliefert wurden“, so Majolo. Nicht, dass es das vordringliche Ziel sei, veraltete Pumpentechnologie zu erhalten. Aber im Fall der Fälle könne man den Betroffenen rasch helfen.

Francesco Majolo, Exportverkaufsleiter von Calpeda s.p.a. (rechts), Bernhard Väth, Geschäftsführer der Calpeda Pumpen Vertrieb GmbH (Deutschland).

 

Das ist aber längst nicht die einzige Besonderheit. Calpeda ist noch immer komplett in Familienbesitz, das Eigenkapital beziffert Majolo auf über 72 Mio. Euro. Das lässt viel Spielraum für Investitionsentscheidungen und macht unabhängig.

Diese Unabhängigkeit spiegelt sich im Produktsortiment wider: Angeboten werden Blockkreiselpumpen, mehrstufige horizontale und vertikale Kreiselpumpen, selbstansaugende Pumpen, Schmutz-, Abwasser- und Kondensatpumpen sowie Umwälz- und Inline-Pumpen. Daneben mehrstufige Hauswasserstationen und Feuerlöschanlagen mit elektronischer Regelung. Ansprechende Bade-, Whirl- und Duschwannen sowie Duschtempel aus Acryl werden über die Tochter Blu-Bleu (www.blubleu.it) mit eigenen Maschinen hergestellt und vertrieben. Gefertigt werden sämtliche Produkte komplett in Italien. Darauf ist man stolz. Von dort aus werden die Produkte über Vertriebsgesellschaften oder Verkaufsniederlassungen in mehr als 100 Länder verschickt. In Deutschland läuft die Vermarktung seit mehr als 10 Jahren über die Calpeda Pumpen Vertrieb GmbH in Alzenau (Frankfurt am Main). Geliefert wird ausschließlich dreistufig. „Sie finden unsere Produkte nicht im Baumarkt“, sagt Väth selbstbewusst. Den Umsatz der deutschen Calpeda-Tochter beziffert der Geschäftsführer derzeit auf 8 Mio. Euro. Das ist rund ein Zehntel des Gesamtumsatzes der Gruppe (85 Mio. Euro in 2009). Ähnlich stellt sich auch der Vergleich der Mitarbeiterzahl dar: Die Calpeda-Gruppe beschäftigt insgesamt 511 Mitarbeiter, in der deutschen Vertriebsgesellschaft sind es 50. Das soll aber nicht so bleiben, macht der Geschäftsführer deutlich: „Wir wollen in Deutschland jedes Jahr um 10 % wachsen.“

 

Pumpenfertigung bei Calpeda. Der Blick auf die Lackierstraße…

… und auf einen Pumpenprüfstand.

 

Um dieses Ziel zu realisieren, haben sich die Calpeda-Entwickler in Italien trotz der Wirtschaftskrise mächtig ins Zeug gelegt und einige Produktmodifikationen und Neuerungen zur Praxisreife entwickelt. So wurde unlängst eine energiesparende Label-A-Heizungspumpe mit einem Förderstrom von bis zu 3 m³/h und einer maximalen Förderhöhe von 6 m vorgestellt. „Damit halten wir schon heute die ab 2013 geltenden strengen EU-Vorgaben in Sachen Energieeffizienz ein“, erklärt Francesco Majolo. Die Pumpe kennzeichne sich durch einen geringen Energieverbrauch, biete verschiedene Betriebsmodi und werde in Deutschland zu einem attraktiven Preis angeboten werden.
Ergänzt wurde die Baureihe der Unterwassermotorpumpen, und zwar um den 5- und 6-Zoll-Bereich. Mit dem Pumpentyp MXS lassen sich nun Förderhöhen von über 100 m realisieren. Die Förderleistung reicht in Abhängigkeit von der Förderhöhe und dem gewählten Modell bis zu 11 m³/h. Beim Pumpentyp SDX sind bis 80 m³/h möglich, die Förderhöhe erreicht beim stärksten Modell dann immer noch 148 m.

Steuergerät „Easymat“, hier für den Einsatz in einer Druckerhöhungsanlage.

Schmutzwasserpumpe GXR in Edelstahl.

NCE EI – unter dieser Bezeichnung wird die neue Hocheffizienzpumpe von Calpeda vermarktet.

 

Jüngstes Kind in der Produktpalette ist der „Easymat“. Dabei handelt es sich um ein intelligentes Steuergerät mit LCD Display, das sich auch zur Nachrüstung von Pumpensystemen aller Art eignet. In Verbindung mit einem Drucksensor als Geber lässt sich damit auch nachträglich eine vollautomatische Frequenzregelung einer Pumpe realisieren – und das fabrikatsunabhängig bis zu einer Leistung von 1,8 kW. In den bisher gefahrenen Tests bei Druckerhöhungsanlagen habe sich laut Majolo gezeigt, dass sich der „Easymat“ in kürzester Zeit amortisiere.

„Wir wollen über das Medium Wasser unsere Kompetenz an die Oberfläche bringen und das Werk des Firmengründers Vinicio Mettifogo fortsetzen“, sagt Väth. „Die aktuell entwickelten Produkte zeugen von diesem Bestreben.“ Damit sei das sprichwörtliche Ende der Fahnenstange aber längst nicht erreicht. Bereits zur ISH im März 2011 sollen neue Innovationen vorgestellt werden.

Bilder: IKZ-HAUSTECHNIK / Calpeda

www.calpeda.com

 


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