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Branchenticker

Rund 40% des Energieverbrauchs entfällt auf Gebäude. Knapp zwei Drittel der gesamten Energie werden im Nichtwohnungsbau verbraucht. Mit Blick auf die nationalen und internationalen energie- und klimaschutzpolitischen Zielvorgaben dürfte damit eindeutig klar sein, wo die Hebel anzusetzen sind.

 

Energiefresser Gebäude
Rund 40% des Energieverbrauchs entfällt auf Gebäude. Knapp zwei Drittel der gesamten Energie werden im Nichtwohnungsbau verbraucht. Mit Blick auf die nationalen und internationalen energie- und klimaschutzpolitischen Zielvorgaben dürfte damit eindeutig klar sein, wo die Hebel anzusetzen sind. Zumal nach der jüngsten Erhebung des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU) erheblicher Sanierungs- und Renovierungsbedarf im Gebäudebestand, insbesondere in der Gebäude- und Heizungstechnik, festzustellen ist. Einige Zahlenbeispiele: So liegt die Modernisierungsrate bei den Wärmeerzeugern für den Zeitraum zwischen 2005 und 2009 bei 2,8%. Bei den älteren Gebäuden ist die Rate erwartungsgemäß höher und liegt bei den Altbauten ab 1978 bei 3,1%. Das Austauschpotenzial alter Heizungsanlagen im Inland ist entsprechend enorm. Knapp 4 Mio. Wärmeerzeuger sind älter als 25 Jahre. Rund 1 Mio. Klimaanlagen sind veraltet und ohne Wärmerückgewinnung. Nach oben hin gesehen also noch viel Spielraum für die Heizungs- und Klimabranche. Wie sie diesen nutzen kann und wird, darauf gibt die ISH 2011 vom 15. bis 19. März in Frankfurt zukunftsweisende Antworten (siehe ISH-Vorschau in dieser Ausgabe ab Seite 18). – Ein Pflichttermin für alle, die an der energie- und klimaschutzpolitischen Wende mitarbeiten wollen.

Infos für Handwerk und Handel

Welche Hintergründe und Auswirkungen hat die jüngst verabschiedete Förderdegression? Inwieweit wirkt sich die PV-Roadmap auf das PV-Handwerk hinsichtlich Marktentwicklung, Kostenentwicklung, Netzintegration etc. aus? Welche Gesetzesänderungen sind sinnvoll im Zusammenhang mit der nächsten EEG-Novelle? Welche Beiträge leistet der BSW-Solar zu einer hohen PV-Nachfrage und Verbraucherakzeptanz (geplante Informationskampagne)? Dies sind nur einige der brandaktuellen Themen, die der BSW-Solar, vertreten durch Günther Cramer,
Michael Schäfer sowie Carsten Körnig und weitere Vorstandsmitglieder, gemeinsam mit BSW-Mitgliedern aus Großhandel und Handwerk am Freitag, dem 11. März 2011, in Frankfurt/Main erörtern wird. – Ein weiterer Pflichttermin, damit niemand sagen kann, er habe nichts gewusst.

Gesunkene Preise für PV

Im ersten Quartal 2011 lag der durchschnittliche Endkundenpreis für fertig installierte PV-Aufdachanlagen bis 100 kWp bei rund 2546 Euro kWp (netto). Das geht aus dem Preismonitor des BSW-Solar hervor. Demnach gab es einen kräftigen Preisrutsch um rund 6,5% im Vergleich zum Vorquartal. In den letzen zwölf Monaten sanken die Systempreise damit um mehr als 11%. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2006 sind die Anlagenpreise gar um rund 50% gesunken. Nachdem im vierten Quartal 2010 rund die Hälfte der befragten PV-Installationsbetriebe einen Abfall der Netto-Einkaufspreise für PV-Module meldeten, sind es im ersten Quartal 2011 rund 94%, der Rest meldet keine Veränderungen. Die Modulpreise deutscher Markenhersteller sinken auch im ersten Quartal 2011. Die absolute Preisdifferenz zu ausländischen Markenherstellern hat sich bei monokristallinen Modulen im Vergleich zum Vorquartal nicht verändert. Die Preise fielen um jeweils rund 9,5%. Die Preise polykristalliner Module fielen bei ausländischen Markenherstellern um 10%, die deutscher Markenhersteller um 8%. Der Preisrückgang fiel damit kräftiger als im vierten Quartal 2010 aus. Auf Jahressicht (Q1/2010 auf Q1/2011) zeigt sich, dass die Preise inländischer kristalliner Markenmodule um durchschnittlich rund 15% sanken, wohingegen die Preise ausländischer kristalliner Markenmodule lediglich um rund 10% fielen. Die Einkaufspreise des Handwerks für monokristalline Markenmodule deutscher Herkunft unterscheiden sich zu denen ausländischer Hersteller um nur noch 7,2%. Die Preisdifferenz bei polykristallinen Markenmodulen liegt im ersten Quartal 2011 bei etwa 8,5%. – Eindeutige Zahlen, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Solarindustrie unterstreichen.

Austausch alter Holzheizungen erforderlich

Der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V., der die Hersteller moderner Kamin- und Kachelöfen sowie Heizkamine und Pellet-Öfen vertritt, sieht sich durch eine Studie dänischer Forscher von der Universität Kopenhagen bestätigt, die eine mögliche Gesundheitsgefährdung durch Feinstaub-Partikel aus Holzheizungen untersucht haben. Seit Inkrafttreten der neuen 1. BImschV im März 2010 bestehen in Deutschland konkrete Vorgaben für Einzelraum-Feuerstätten hinsichtlich Emissionen und Wirkungsgrad. Die Verordnung enthält darüber hinaus eine Sanierungsregelung für Altgeräte. Allerdings ist diese Regelung mit sehr langen Umsetzungsfristen versehen, sodass nur langsam – schrittweise bis 2024 – eine Reduzierung von Staub und anderen Schadstoffen erfolgen wird. Wenn der Ausstoß weiter sinken soll, müssen Austausch und Stilllegung gezielt unterstützt werden, da jedes einzelne ältere Gerät ungefähr genauso viele Staub-Partikel emittiert wie sieben neue zusammen.

Hilmar Düppel
Chefredakteur IKZ-ENERGY
h.dueppel@strobel-verlag.de

 


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