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BMU: Strom aus Erdwärme hat Zukunft

 

Berlin. Für einen Ausbau der Stromerzeugung aus Erdwärme hat sich Astrid Klug, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, auf der 9. Geothermischen Fachtagung in Karlsruhe ausgesprochen. "Die Erdwärmenutzung in Deutschland steht noch am Anfang. Sie ist wegen ihrer enormen Potenziale für die Zukunft im deutschen Energiemix unverzichtbar," sagte Klug. "Weil sie grundlastfähig und bedarfsgerecht regelbar sind, können geothermische Kraftwerke einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten."

Es gibt viel versprechende Anzeichen für ein größeres Wachstum der Geothermie-Branche in den kommenden Jahren. Die Zahl der genehmigten oder beantragten Felder in Süddeutschland, auf denen gebohrt werden darf, lässt auf 70 bis 80 Geothermie-Projekte mit einem Investitionsvolumen von rund 2 Milliarden Euro schließen. Bundesweit wird das Investitionsvolumen auf das Doppelte geschätzt. Astrid Klug: "Die Nutzung der Geothermie und anderer erneuerbaren Energien hilft uns von Importen im Energiebereich unabhängig zu werden und mittelfristig die Preise zu stabilisieren." Das Bundesumweltministerium unterstützt diese Entwicklung durch Projektförderung und das Erneuerbare-Energien-Gesetz.

Weltweit sind rund 9.000 Megawatt elektrischer Leistung installiert. Zu den größten geothermischen Stromproduzenten gehören Italien, die USA, die Philippinen, Indonesien und Mexiko. Während die Stromgewinnung aus Erdwärme in Deutschland noch am Anfang steht, hat die Nutzung von Erdwärme als Heizenergie schon einen festen Stellenwert: Rund 1.600 Gigawattstunden Wärme werden aus geothermischen Anlagen jährlich erzeugt. Diese Energie stammt aus 30 Anlagen der tiefen Geothermie und 100000 Wärmepumpenanlagen.

 


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