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„Bei der Bestandsmodernisierung nicht im Heizungsraum steckenbleiben“

Ein Symposium des BVF im November in Berlin widmet sich speziell dem nachträglichen Einbau von Flächen­heizungen mit all seinen Facetten

Mit Joachim Plate, Geschäftsführer des BVF, sowie Ulrich Stahl, dem Ersten Vorsitzenden, sprach die Redaktion über den Verband und das BVF-Symposium.

Für die nachträgliche Installation einer Flächenheizung steht auf dem Markt bereits eine Vielzahl an unterschiedlichen Systemen zur Verfügung.

Besonders hilfreich für das Fachhandwerk: die Broschüre des BVF zur Schnittstellenkoordination.

Das BVF Siegel verspricht eine hohe Qualität bei der Realisierung von Flächenheizungs- und Flächenkühlungssystemen im sich schnell wandelnden SHK-Markt.

 

Beim Austausch eines veralteten Heizkessels gegen einen effizient arbeitenden Wärmeerzeuger lohnt sich der Blick über den Heizungskeller hinaus – z.B. auf die Art der Wärmeübergabe in den Wohnräumen mittels Flächenheizung und Flächenkühlung. Dieser Aufgabe widmet sich der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. (BVF) während seines alljährlichen Symposiums, das am 6. und 7. November in Berlin stattfindet. Wir sprachen mit Joachim Plate, Geschäftsführer des BVF, sowie Ulrich Stahl, dem Ersten Vorsitzenden, über das Thema und die Veranstaltung.

IKZ-HAUSTECHNIK: Flächenheizungen und Flächenkühlungen im Gebäudebestand – warum nehmen Sie sich dieses Jahr genau dieses Themas an?
Joachim Plate: Der Grund dafür ist simpel: Heutzutage steht eine Vielzahl an Flächenheizungssystemen speziell für die nachträgliche Installation zur Verfügung; für nahezu jede Bestandsmodernisierung gibt es in dieser Hinsicht eine passgenaue Lösung. Hier sind Trockenbausysteme, spezielle Noppensysteme oder auch das noch recht neue Verfahren der Rillenfräsung im Bestandsestrich zu nennen. Auch eine elektrische Flächenheizung ist denkbar. Dennoch wird das vorhandene Marktpotenzial bisher nicht ausgeschöpft, obwohl sich für den Fachhandwerker und Planer hier neue, lukrative Geschäftsmodelle erschließen lassen. Das ist eine Diskrepanz, die wir mit unserem Symposium zumindest teilweise ausräumen wollen. Wir dürfen bei der Bestandsmodernisierung nicht im Heizungsraum steckenbleiben.
IKZ-HAUSTECHNIK: Sie fordern also, dass sich der Blick des Handwerks nicht nur auf den Wärmeerzeuger beschränken sollte, sondern auch die Wärmeübergabe mit einbezieht…
Ulrich Stahl: …was in erster Linie damit zu tun hat, dass eine Flächenheizung bzw. Flächenkühlung erst die Voraussetzung schafft für eine hohe Energieeffizienz des Wärmeerzeugers sowie die damit verbundenen niedrigen Betriebskosten. Und genau darauf kommt es den meisten Endverbrauchern beim Austausch ihrer alten Heizung an. Die Vorteile der thermischen Behaglichkeit und optimalen innenarchitektonischen Gestaltung in den Wohnräumen kommen dann sozusagen noch on top.
IKZ-HAUSTECHNIK: Aber neben all den Vorteilen der Flächenheizung im Gebäudebestand bringt der nachträgliche Einbau ja auch einige Hürden mit sich, die man nicht unterschlagen sollte.
Ulrich Stahl: Da haben Sie absolut Recht. Fachhandwerker und Planer treffen im Altbau auf die unterschiedlichsten Gegebenheiten und baulichen „Zwickmühlen“, die es zu meistern gilt. Da sind bei Planung, Einbau und Inbetriebnahme eine hohe Sorgfalt und Qualität gefragt. Hier möchte der BVF dem Fachhandwerk bestmöglich unter die Arme greifen. Schließlich erschließt sich so ein Geschäftsfeld ja auch nicht von heute auf morgen.
IKZ-HAUSTECHNIK: Wie unterstützen Sie Fachhandwerker und Planer ganz konkret dabei – speziell auch im Rahmen des BVF-Symposiums?
Joachim Plate: Der BVF setzt im Tagesgeschäft auf die sachliche und produktneutrale Informationspolitik in allen Themenbereichen rund um Flächenheizungen und Flächenkühlungen. Hierzu zählen unter anderem die durch den Verband herausgegebenen Fachinformationen und Richtlinien, so zum Beispiel auch die Broschüre zur Schnittstellenkoordination. Dort werden die einzelnen Aufgabenfelder klar definiert, die Verantwortungsbereiche eindeutig abgegrenzt. Mit den integrierten Checklisten und Protokollen werden die einzelnen Planungs- bzw. Arbeitsschritte dokumentiert, sodass sie Planern, Bauausführenden und Überwachenden als nützliches Instrument bei ihren Tätigkeiten dient.
Speziell während des BVF-Symposiums wollen wir versuchen, einen möglichst umfassenden Überblick über die Themenfelder zu bieten – auch damit die Beteilig­ten wissen, was beim nachträglichen Einbau einer Flächenheizung bzw. -kühlung zu bedenken ist.
IKZ-HAUSTECHNIK: Können Sie uns hier einige Beispiele nennen?
Joachim Plate: Natürlich, gern. Zum einen widmen wir uns ausgiebig der Planung, dem Einbau sowie der Inbetriebnahme einer Flächenheizung im Altbau sowie der Qualitätssicherung – und das nicht nur in Ein- oder Zweifamilienhäusern, sondern auch im Geschosswohnungsbau oder in größeren Hallen. Hier spielt die gewerkeübergreifende Schnittstellenkoordination eine ganz entscheidende Rolle. Aber auch „Nebenschauplätze“ wie Heizkreisverteiler, durchlaufende Verteilungsleitungen, Nebenräume sowie der nachträgliche hydraulische Abgleich einer bestehenden Fußbodenheizungsanlage werden thematisiert. Die Gebäudesimulation in der Praxis wird ebenso eingehend vorgestellt. Nicht minder wichtig sind darüber hinaus die Vorteile, die eine Systemzertifizierung mit sich bringt, auch aus juristischer Sicht.
Ulrich Stahl: In diesem Zusammenhang ist das BVF Siegel zu erwähnen, das eine hohe Qualität bei der Realisierung von Flächenheizungs- und Flächenkühlungssystemen im sich schnell wandelnden SHK-Markt gewährleistet. Es signalisiert den im Bauprozess beteiligten Gruppen, welche Produkte und Komponenten im Bereich der Flächenheizung und Flächenkühlung besonderes Vertrauen verdienen. Das macht Planung und Einbau ein Stück weit einfacher.
Joachim Plate: Abschließend sollte zu diesem Punkt noch gesagt werden, dass es neben all der Fachkompetenz natürlich auch einer erfolgreichen Kundenansprache bedarf, um den sanierungswilligen Endverbraucher von den Vorteilen einer Flächenheizung zu überzeugen. Deshalb werden wir im Rahmen des Symposiums auch ganz intensiv auf das Thema „Der Handwerker als Verkäufer“ eingehen.
IKZ-HAUSTECHNIK: In welcher Position sieht sich der BVF hier?
Ulrich Stahl: Wir wollen zeigen, dass wir allen Beteiligten bei sämtlichen Problemen in puncto Flächenheizung bzw. Flächenkühlung mit Rat und Tat zur Seite stehen – und das eben nicht nur während unserer täglichen Arbeit, sondern auch durch das BVF-Siegel als ganz konkretes Instrument. Das Symposium trägt dazu ebenfalls in ganz besonderem Maße bei. Eine Teilnahme lohnt sich also auf jeden Fall.

Bilder: BVF, Hagen


www.flaechenheizung.de

 


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