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Alles ein Guss – vom Dach bis zum KanalMuffenlose Abflussrohre und Formstücke in der Neuen Börse Frankfurt

Wenn im Sommer dieses Jahres die Deutsche Börse AG ihr Quartier vom Frankfurter Stadtteil Hausen ins fünf Kilometer benachbarte Eschborn verlegt, dann wird die nach eigenen Angaben größte Börsenorganisation der Welt einen eleganten und modernen neuen „DAX-Bau“ beziehen, der einerseits mit einer eindrucksvollen Architektur im Inneren aufwartet und andererseits dem Konzern eine erhebliche Senkung der Gewerbesteuerlast beschert. Da der Steuersatz in Eschborn wesentlich niedriger ist, wird die Deutsche Börse AG nach Schätzungen jährlich eine hohe zweistellige Millionensumme einsparen. Beim Bau des imposanten Gebäudes haben sich die Fachplaner in puncto Entwässerung vom Dach bis zum Kanal für das muffenlose Entwässerungssystem aus Guss entschieden.

Beeindruckende Dimensionen: Auf einer Fläche von 53&#8202

 

Keine Frage - wer die Großbaustelle in der Mergenthalerallee wenige Kilometer vor den Toren Frankfurts betritt, der bekommt sofort einen Eindruck davon, wie großflächig und modern die neue Konzernzentrale der Deutschen Börse AG zukünftig erstrahlen wird. In der 20000-Einwohner-Stadt Eschborn entsteht seit November 2008 ein beeindruckender, mehr als 90 m hoher Kubus, der auf 20 Geschossen mit einer Fläche von mehr als 53 000 m² in Zukunft über 2000 Büros in sich birgt. Die beiden Hochhausbaukörper werden durch einen interessant inszenierten Innenraum verbunden. Später wird der „Glaswürfel“ in einem bläulichen Licht den Blick auf das emsige Treiben der Börsianer zulassen. Die neue Wirkungsstätte wird nach modernsten Anforderungen der Gebäude- und Informationstechnik errichtet und ist ökologietechnisch fortschrittlich ausgerichtet: Neben der Solarenergie spielen energiesparende Anlagen zur Wärmerückgewinnung sowie die Erzeugung von Strom mittels Kraft-Wärme-Kopplung eine bedeutende Rolle.

Dieser DN-400-Siphon für Regenwasser ist direkt an die Außenkanalisation angeschlossen. Die Dimension ist der riesigen zu entwässernden Fläche des Daches angepasst. Formstabilität spielt dort eine gewichtige Rolle.

Klein trifft auf groß: Hier mündet ein 100er-Gussrohr in die großen 400er-Rohre. Da die Befestigungs- und Rohrsysteme aufeinander abgestimmt sind, minimiert sich die Montagezeit für die Montage-Crew der Theis GmbH erheblich.

Insgesamt ist der neue Sitz der Börse ein ehrgeiziges Projekt mit höchsten Anforderungen an alle Beteiligten. Das liegt nicht zuletzt an der Größe des Objekts und an der für die Errichtung zur Verfügung stehenden Zeit. Mitte November 2008 erfolgte der Startschuss für die neue Börse Frankfurt, bei der die Fachplaner des Ingenieurbüros Ebert (Frankfurt) für die Planung der Entwässerungssysteme zuständig waren und sich ohne Wenn und Aber für die Produkte von SAINT-GOBAIN HES entschieden. „Zum gusseisernen Entwässerungssystem gibt es bei den hohen Anforderungen an Qualität und Montagezeit keine Alternative“, erklärt auch Frank Günther, Obermonteur der Theis GmbH aus Marienberg, die mit der Montage der Sanitärtechnik betraut ist. Zum Einsatz kommen muffenlose Abflussrohre und Formstücke aus Gussrohr in den beeindruckenden Nennweiten bis zu DN 400. Frank Günther: „Klar müssen solche großen Rohre mit einem Gabelstapler bewegt werden. Die Effektivität, Formstabilität und Schnelligkeit der Montage sparen aber entscheidend Zeit ein.“

Frank Günther (Theis GmbH) leitet die Montage des Entwässerungssystems in der neuen Konzernzentrale der Deutschen Börse AG.

Die Leitungen des 90 Meter hohen „Dax-Baus“ werden durch die Fassade vom Dach bis nach unten geführt, müssen formstabil sein und später funktionssicher arbeiten.

Die Widerstandsfähigkeit und Druckbeständigkeit der Rohrsysteme seien optimal für Gebäude dieser Größenordnung. Ein weiteres gewichtiges Kriterium sind die Brandschutzauflagen. Die gusseisernen Abflussrohrsysteme gehören der Brandschutzkategorie A (nicht brennbar) an. Die Abschottung in andere Etagen ist effektiv und funktioniert ohne Brandschutzmanschetten, wie sie beispielsweise andere Systeme zwingend benötigen, um diese Sicherheit zu bieten. Große Bedeutung kommt auch dem Schallschutz zu. 90 WC-Kerne sind im Gebäude untergebracht. „Der Schallschutz ist bei so vielen Toiletten natürlich doppelt wichtig, da in einem solchen Gebäude keine störenden Abwassergeräusche vorkommen dürfen. Das verwendete guss­eiserne Rohrsystem ist auch diesbezüglich die richtige Wahl“, erklärt Günther. Alles in allem leitet der 43-jährige Obermonteur der ­Theis GmbH ein Montageteam mit mehr als 30 Fachkräften, die die Vorgaben des strammen Zeitplans einhalten müssen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Rohrleitungen für die Dachentwässerung alle durch die Fassade geführt werden. Günther: „Es kommt auf eine gute Vorarbeit an. Da die Rohre formstabil sind und sich durch das Verbindungssystem schnell montieren lassen, werden wir die Vorgaben erfüllen.“

www.hes-halberg.de

 


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