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60 Jahre BFS – Bildung für eine Branche im Wandel

Im Jahr 1965 gründeten engagierte Fachleute die Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik (BFS) in Maintal mit dem Ziel, dem wachsenden Bedarf an qualifiziertem Personal in der damals noch jungen Kälte- und Klimabranche zu decken. Was in Frankfurt in gemieteten Räumen begann, entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einer etablierten Bildungsinstitution mit Standorten in Maintal (Hessen), Harztor (Thüringen) und Leonberg (Baden-Württemberg).

Schulungssituationen in den 1970er Jahren. Bild: BFS

Schulungssituationen in den 1970er Jahren. Bild: BFS

Praxisschulung heute in der Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik. Bild: BFS

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BFS waren zur Geburtstagsfeier nach Fulda eingeladen. Bild: BFS

 

Die 1960er-Jahre waren geprägt vom technischen Aufbruch und dem zunehmenden Einsatz von Kälte- und Klimatechnik in Supermärkten, der Industrie, im Gesundheitswesen und auch im privaten Bereich. Doch es fehlte an Fachkräften, die mit den neuen Anforderungen Schritt halten konnten. Die Gründer, Horst Schneider, Erwin Mack­scheidt und Theo Mack, erkannten diesen Bedarf und legten den Grundstein für eine strukturierte, überregionale Ausbildung. Mit dem Ziel nicht nur praktische Fähigkeiten, sondern auch ein technisches Verständnis für komplexe Systeme zu vermitteln. Ein wichtiger Schritt war 1985 der Neubau des Schulgebäudes in Maintal mit Werkstätten, Laboren und modernen Unterrichtsräumen. 1994 kam ein Internat hinzu. 2013 wurde der Standort Harztor eröffnet, kurz darauf ein dritter in Leonberg in Kooperation mit dem dortigen Berufsschulzentrum. Das Bildungsangebot wurde laufend erweitert vom Meisterkurs bis zur Technikerausbildung, von Wochenmodulen bis zu Fachseminaren. Themen wie natürliche Kältemittel, Lüftungs- und Elektrotechnik oder der Umgang mit neuen Vorschriften gehören inzwischen zum Lehrplan. 
Rund 3500 Menschen nutzten 2024 die Angebote der BFS und – laut BFS ist die Tendenz steigend. Parallel zur technischen Entwicklung veränderte sich auch das Berufsbild im Kälteanlagenbau. Die Systeme wurden komplexer, Regelungstechnik und Digitalisierung hielten Einzug. Der Anspruch an Effizienz, Umweltverträglichkeit und gesetzeskonformes Arbeiten nahm zu. Die BFS passte ihre Inhalte regelmäßig an und schuf Räume für praktisches Lernen unter realistischen Bedingungen. Heute steht die Vermittlung von fachlichem Know-how im Mittelpunkt, ergänzt durch Projektmanagement, Kommunikation und nachhaltiges Denken. Die Schule versteht sich als Ort, an dem Theorie und Praxis zusammenkommen. Die enge Zusammenarbeit mit Handwerk, Industrie und Verbänden ermögliche eine praxisnahe Ausbildung. Viele Absolventen der BFS tragen heute als Techniker, Meister, Unternehmer oder Ausbilder selbst Verantwortung im Handwerk.

 


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