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Virtueller Wegbereiter


 

Momentan kann sich die Baubranche im Allgemeinen und das SHK-Handwerk im Besonderen nicht über mangelnde Aufträge beschweren. Die gesamte deutsche Wirtschaft boomt. Das ist gut so. Und doch hat es seine Schattenseiten. Denn gerade in diesen Zeiten sind Betriebe geneigt, Investitionen aufzuschieben, um Aufträge termingerecht fertigzustellen. Dabei gilt es doch, den Betrieb fit zu machen für die Zukunft – für das, was kommt.
Immer wird der Bauboom nicht anhalten. Dazu kommt die unzweifelhafte Tendenz des Endkunden, seine Informationsbeschaffung weiter auf das Internet zu verlegen. Das vielleicht über Jahre aufgebaute und gefestigte Vertrauen gegenüber „seinem“ Handwerksbetrieb schwindet dadurch. Wer einen Fachbetrieb für eine Baumaßnahme sucht, etwa für eine Badsanierung oder für einen Kesseltausch, orientiert sich oft zunächst online. Google und Co. machen es einfach und präsentieren direkt die passenden Handwerker in der Nähe übersichtlich auf einer Karte. Wer da nicht zu sehen ist, wird auch nicht wahrgenommen. Ein solcher Betrieb lässt die Chancen, die mit diesen virtuellen Botschaften verbunden sind, ungenutzt.
Doch ein zaghafter Internetauftritt kann nur ein erster Schritt sein. Er darf sich nicht auf Minimalangaben wie Kontaktaufnahme per E-Mail oder eine kurze Aufzählung der Tätigkeitsschwerpunkte beschränken. Die Internetseite dient vielmehr der ausführlichen Darstellung von Kompetenzen und des gesamten Leistungsspektrums.
Ein zeitgemäßer Web-Auftritt richtet sich auch an die junge Generation, die einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz sucht. Weil die Schüler und Schülerinnen mit mobilen Onlinemedien groß werden, geht der erste Griff zum Handy. Wer sich im Internet als attraktiver Arbeitgeber präsentiert, weckt das Interesse der Jugendlichen.
Sicher fällt es schwer, sich auf einem unbekannten Terrain zu bewegen. Aber der abschätzende Blick in die Zukunft gerichtet, was sich verändern könnte, lässt erahnen, dass ein emotional aussagekräftiger Onlineauftritt unumgänglich ist. Agenturen nehmen sich dieser Aufgabe an und erstellen im Auftrag des Handwerkers Webseiten, die das Unternehmen werbewirksam nach außen darstellen. Nicht nur nach außen: Auch die eigenen Arbeitnehmer erkennen, dass der Arbeitgeber die Zeichen der Zeit erkannt hat und für die Zukunft gerüstet ist.
Erstaunlich, was ein offensichtlich unscheinbarer Internetauftritt für eine Kraft entwickelt.

Detlev Knecht
stv. Chefredakteur IKZ-HAUSTECHNIK
d.knecht@strobel-verlag.de

 


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